Warum war die Jeans in der DDR verboten?

Gefragt von: Gottlieb Dietrich
sternezahl: 5/5 (73 sternebewertungen)

In den 50er- und 60er-Jahren sind Jeans in der DDR ein modisches No-Go. Sie gelten als kapitalistisches Teufelszeug und Hosen des Klassenfeindes. Im Handel gibt es sie offiziell nicht zu kaufen, höchstens als so genannte Bückware unterm Tresen.

Wie nannte man Jeans in der DDR?

"Wisent", "Boxer" und "Shanty"

Mitte der 70er-Jahre – die Haltung der SED gegenüber den Jeans war inzwischen moderater geworden – mühten sich die Textilbetriebe der DDR redlich, eine eigene Jeansproduktion in Gang zu setzen. "Wisent", "Boxer" oder "Shanty" hießen die Marken, die ab 1978 auf den Markt kamen.

Welche jeansmarken gab es in der DDR?

In tapferem sozialistischen Wettbewerb kreierte man in Rostock, Templin, Lößnitz, Güstrow und anderswo Jeans der Marken Boxer, Goldfuchs, Shanty und Wisent.

Wie hießen Jeans früher?

In den 1950er Jahren entdeckten auch Jugendliche die Jeans als Symbol des Protests gegen Tradition und Autorität. Jeans (in Deutschland seinerzeit oft Texashosen genannt) galten als „Symbole gewalttätiger Unreife und mutwilliger Herausforderung der Konventionen“.

Wie nannte man die Jeans in den 50er Jahren?

GIs, Marlon Brando und Elvis Presley – Verbreitung der Jeans

Als sich in den 50er Jahren die sogenannten “Halbstarken” formieren, gehört die “Nietenhose” ebenso zu ihrem Outfit wie Westernhemden.

Frag Dr. Wolle – Jeans in der DDR (English Subtitles)

45 verwandte Fragen gefunden

Sind Jeans mit Löchern noch in?

Mit steigendem Alter verschwanden zerrissene Jeans allerdings aus unserem Kleiderschrank – und auch vom Denim-Trendradar. Denn der rockige Destroyed Look galt in den letzten Jahren als weniger zeitgemäß. Das soll sich mit dem Sommer 2022 nun jedoch ändern, denn Ripped Jeans versprechen ein großes Comeback zu feiern.

Was heisst 5 Pocket?

"Five-Pocket" bezeichnet den klassischen Schnitt einer Jeanshose. Wie der Name bereits verrät, gibt es bei dieser Hosenform fünf Taschen, die speziell angeordnet sind: Je zwei Vorder- und Gesäßtaschen sowie eine kleine Tasche, eingenäht in der rechten Vordertasche.

Was durfte man in der DDR nicht tragen?

Das Blauhemd soll bitteschön getragen werden, die blaue Hose nicht. Wer es doch macht, gilt als "Rowdy" oder "Gammler". Schüler, die Jeans tragen, werden nach Hause geschickt. Sie sollen erst wiederkommen, wenn sie sich eine "ordentliche Hose" angezogen haben.

Wie war die Kleidung in der DDR?

Das Straßenbild der DDR war geprägt durch die dunkelblauen und dunkelbraunen Kostüme und Anzüge "aus dem Stoff, aus dem die Alpträume sind", wie manch Unzufriedener monierte. Zudem standen die Kleidungsstücke immer etwas steif ab und trugen durch ihre erhöhte Wärmeentwicklung zu unangenehmen Gerüchen bei.

Wer trug die erste Jeans?

1850: Der fränkische Auswanderer Levi Strauss fertigt Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA für die Goldgräber robuste, mit Nieten verstärkte Arbeitshosen an. 1873 meldet er seine Idee zum Patent an – die Geburtsstunde der Blue Jeans.

Wie hieß die Butter in der DDR?

Frische Rahmbutter (Kurzzeichen FRB) war der Markenname einer in der DDR von ca. 1970 bis 1990 produzierten kalorienreduzierten Buttersorte.

Welche DDR Marken gibt es heute noch?

Die meisten haben die Wendezeit nicht überlebt. Doch es gibt sie: Real existierende Ostprodukte, die immer noch Kult sind: Pfeffi, der Pfefferminzlikör, Rotkäppchen, das Sektchen, oder Vita, die Ost-Cola, kommen auch im Westen gut an.

Was hörten die Jugend in der DDR?

Jugendliche gründeten lieber eigene Beatbands und hörten weiterhin die Beatles und die Rolling Stones. 1965 verbot Walter Ulbricht schließlich die Beatmusik. Der Beliebtheit westlicher Musik schadete das letztendlich kaum. Auch später begeisterten sich immer viele Jugendliche auch für westliche Musik.

Was trugen Männer in der DDR?

diese Arbeit war keine modische Bekleidung nötig. Alte Männerhosen wurden getragen und das typische Accessoire waren die vorn gebundenen Kopftücher. ► Zudem war Mode ohnehin nicht das vorrangige Thema ► Die Uniform gehörte zur alltäglichen Bekleidung.

Unter welchem Markennamen wurde in der DDR das Silikon verkauft?

Das Präfix Cenu im Namen kommt von Cenusil, dem Handelsnamen von Silikon in der DDR. Es wurde im Volkseigenen Betrieb VEB Chemiewerk Nünchritz hergestellt.

Wie wurden Frauen in der DDR behandelt?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Was kam ein Brot in der DDR?

Ein Mischbrot kostete 78 bzw. 93 Pfennig, das Brötchen fünf Pfennig, 250 Gramm "gute" Markenbutter 2,50 Mark, ein Würfel Bratmargarine 50 Pfennig, 100 Gramm Jagdwurst 68 Pfennig, 250 Gramm Marmelade 54 Pfennig.

Wie wurden die Menschen in der DDR unterdrückt?

Ausgefeilte Methoden

Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu Wohnungen.

Warum durften Frauen in der DDR arbeiten?

In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial begründet.

Was durften Frauen in der DDR nicht?

Keine Freizeit oder Möglichkeit zur Selbstverwirklichung

Viele Frauen kehrten erst gegen 18 Uhr nach Hause zurück, wo es mit der Arbeit weiterging: Abendbrot zubereiten, die Kinder fürs Bett fertig machen, abwaschen und aufräumen.

Warum ging es den Menschen in der DDR schlecht?

Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten. Die DDR befindet sich im Niedergang.

Was ist der Unterschied zwischen China und Five Pocket?

Der Begriff Chino leitet sich von dem Material Chino-Twill ab, einem Baumwollgewebe in diagonaler Köperbindung, aus dem die Hose gefertigt wird. Im Mode-Jargon aufgrund ihrer fünf integrierten Hosentaschen auf Vorder-und Rückseite wird dieser Schnitt auch Five Pocket genannt.

Was bedeutet Flat Finish bei Jeans?

Getragen werden sie am Bund eng und unten weit. Flat Fabric DenimHierbei handelt es sich um Gewebe, die über eine glatte und Flache Struktur an der Oberfläche verfügen. Sie werden auch als „Canvas“ oder „Popeline“ bezeichnet.

Was ist Swing pocket?

Modell: Swing-Pocket Form mit Münztasche, (vorne wie klassische Jeans, five-pocket), Münztaschen mit farbigem Besatz, zwei verknöpfbare Gesäßtaschen mit farbiger Paspelierung, elastischer Comfortbund, farbiger Wendegürtel, farbige Innenseite zum Krempeln.