Warum wirtschaftsprüfung?
Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hanni Wilke B.Eng.sternezahl: 4.6/5 (64 sternebewertungen)
Ein großer Vorteil der Arbeit in der Wirtschaftsprüfung ist die Möglichkeit, viele verschiedene Unternehmen und Industrien kennenzulernen. Durch diesen Einblick generiert man als aufmerksamer Wirtschaftsprüfer eine steile Lern- und Erfahrungskurve hinsichtlich wichtiger unternehmerischer Aspekte.
Wieso gibt es Wirtschaftsprüfung?
Ein Wirtschaftsprüfer prüft den Jahresabschluss von Unternehmen. Er gibt unter anderem ein Urteil darüber ab, ob der Abschluss den gesetzlichen Vorschriften genügt. Er prüft, ob ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt wird.
Wann ist eine Wirtschaftsprüfung notwendig?
Nach § 316 HGB unterliegen die Jahresabschlüsse von mittelgroßen und großen Kapitalgesellschaften (GmbH, AG) einer Prüfungspflicht durch einen Wirtschaftsprüfer. Für Konzernabschlüsse und die Jahresabschlussprüfung kapitalmarktorientierter Unternehmen besteht ebenfalls eine Prüfungspflicht.
Wie wichtig sind Wirtschaftsprüfer?
Je nach Anlass benötigen Unternehmer daher einen Wirtschaftsprüfer, um eine Sonderprüfung durchführen zu lassen. Es ist stets zu prüfen, welche Sonderprüfungen für Ihr Unternehmen relevant bzw. verpflichtend sind. Für einen umfänglichen Überblick sollten Sie eine Beratung beim Wirtschaftsprüfer nutzen.
Ist Wirtschaftsprüfung zukunftssicher?
Fazit. Ob innerhalb oder außerhalb einer WP-Gesellschaft – die Karriere in der Wirtschaftsprüfung bietet gute Zukunftsaussichten.
Gute Gründe Wirtschaftsprüfer zu werden
Was tun nach der Wirtschaftsprüfung?
Ein Berufseinstieg in der Wirtschaftsprüfung ist eine durchaus attraktiv: Wer die Bücher von Großunternehmen prüft, bekommt Einblick in vielfältige Geschäftsmodelle und Unternehmenskulturen. Innerhalb von kurzer Zeit kann man verschiedenste Branchen kennenlernen und sich dann auch spezialisieren.
Was verdient ein Wirtschaftsprüfer Partner?
Partner/Vorstandsmitglied: Auf der höchsten Stufe der Wirtschaftsprüfer-Karriere, der des Partners, darfst du mit einem Gehalt von 120.000 bis 290.000 Euro im Jahr rechnen. Partner ist jedoch nicht gleich Partner. Als Mitglied des Vorstandes verdienst du zwischen 500.000 und 1.000.000 Euro Jahresgehalt.
Was kontrolliert ein Wirtschaftsprüfer?
Er prüft Jahres- und Konzernabschlüsse, aber auch die Kreditwürdigkeit, die Wirtschaftlichkeit oder auch Kontroll- und IT-Systeme von Unternehmen. Prüfen ist also die Hauptaufgabe des Wirtschaftsprüfers. Durch sein Wissen über das Geschäft der Unternehmen kann er sie in vielen Fragen beraten, z.B.: bei Steuern.
Was macht einen guten Wirtschaftsprüfer aus?
Wer als Wirtschaftsprüfer tätig sein will, sollte den Umgang mit Zahlen und Statistiken verstehen. Analytisches Denken und Finanzgeschick sind für den Job unabdingbar.
Wie schwierig ist es Wirtschaftsprüfer zu werden?
Das Wirtschaftsprüferexamen gehört zu den härtesten Abschlussprüfungen überhaupt. Manche büffeln 24 Monate, um die sieben Klausuren binnen drei Wochen zu schaffen. Knapp die Hälfte der Kandidaten fällt trotzdem durch.
Wann ist man Prüfungspflichtig?
Eine Prüfungspflicht ist immer gegeben, wenn eine Kapitalgesellschaft oder GmbH & Co KG (§ 264a HGB) die Grenzen des § 267 HGB nachhaltig (zweimal hintereinander) überschreitet. Daneben ist das Gründungsjahr bereits prüfungspflichtig, wenn die Gesellschaft direkt die Schwellen überschreitet.
Wer muss sich einer Wirtschaftsprüfung unterziehen?
Dies betrifft Kapitalgesellschaften (GmbH, Aktiengesellschaften) sowie offene Handelsgesellschaften und Kommanditgesellschaften, bei denen keine natürliche Person persönlich haftender Gesellschafter ist.
Wann prüft ein Wirtschaftsprüfer?
Eine Prüfung wird dabei grundsätzlich dann zur Pflicht, wenn eine GmbH an zwei sogenannten Bilanzstichtagen mindestens zwei der Größenklassenmerkmale überschreitet. In Beispielen ausgedrückt: Eine Kleinst-Kapitalgesellschaft hat eine Bilanzsumme von 320.000, einen Umsatz von 1,2 Mio. € und drei Arbeitnehmer.
Ist ein Wirtschaftsprüfer auch Steuerberater?
Wer schon Steuerberater ist, reduziert die Zahl der Klausuren und teilt damit sozusagen die Prüfung auf. Das führt dazu, dass die meisten Wirtschaftsprüfer auch Steuerberater sind. Insgesamt gibt es gut 14.000 Wirtschaftsprüfer in Deutschland, etwa die Hälfte von ihnen arbeitet in eigener Praxis.
Wie viel kostet ein Wirtschaftsprüfer?
Kosten für das Wirtschaftsprüferexamen
Bei der Anmeldung fällt eine Zulassungsgebühr von 500 Euro an, als Prüfungsgebühr müssen noch einmal 1.500 Euro gezahlt werden. Für das Wirtschaftsprüferexamen entstehen also Kosten in Höhe von 2.000 Euro, die auch von der Steuer abgezogen werden können.
Wer beauftragt den Wirtschaftsprüfer?
Nach § 318 Abs. 1 Satz 1 HGB wird der Abschlussprüfer des Jahresabschlusses durch die Gesellschafter gewählt bzw. bestellt.
Wie viel verdient man als Wirtschaftsprüfer?
Das Gehalt wird immer von Arbeitgeber zu Arbeitgeber individuell festgelegt und kann daher gerade beim Einstiegsgehalt häufig abweichen. Grundsätzlich ergibt sich eine Spanne von 30.000 Euro bis 45.000 Euro als Brutto-Jahresgehalt, wobei der Durchschnitt zwischen 36.000 und 39.000 Euro liegt.
Was studiert man für Wirtschaftsprüfer?
Alle Wege führen zum Wirtschaftsprüfer
Besonders geeignet sind Studiengänge im Bereich Jura/Rechtswissenschaften, BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften, aber auch IT- bzw. Informatik-Studiengänge eignen sich durch die fortschreitende Digitalisierung immer mehr.
Wie lange dauert es bis man Wirtschaftsprüfer wird?
Bei einer Regelstudienzeit von sieben oder weniger Semestern beträgt die Praxiszeit vier Jahre, bei einem Studium mit einer Regelstudienzeit von mindestens acht Semestern drei Jahre.
Was darf ein Wirtschaftsprüfer nicht?
Er darf keinen fachlichen Weisungen unterliegen, die ihn verpflichten, insbesondere Prüfungsberichte und Gutachten auch dann zu unterzeichnen, wenn sich ihr Inhalt nicht mit seiner Überzeugung deckt.
Welcher Wirtschaftsprüfer prüft KPMG?
KPMG hat sich dabei gegen PwC durchgesetzt. Die Commerzbank hat ihren neuen Abschlussprüfer gefunden: Der Aufsichtsrat der Bank will KPMG als Wirtschaftsprüfer ab dem Geschäftsjahr 2022 vorschlagen.
Wer prüft die big4?
Big Four bezeichnet das Oligopol der vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt: Deloitte, EY (Ernst & Young), KPMG und PricewaterhouseCoopers (PwC). Es steht für rund 67 Prozent des weltweiten Umsatzes in der Wirtschaftsprüfung.
Was verdient ein Partner bei EY?
Das typische Gehalt als Partner bei EY liegt bei 182.754 € pro Jahr. Jahresgehälter als Partner bei EY können zwischen 142.039 € und 307.158 € liegen.
Wie viel verdient ein Wirtschaftsprüfer und Steuerberater?
Der Gehalt-Bundesdurchschnitt für als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Deutschland Beschäftigte beträgt €100.116 .