Warum zahlt man Zusatzbeitrag?

Gefragt von: Marian Henkel
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Seit 2009 erhalten die gesetzlichen Krankenkassen zur Deckung ihrer Ausgaben Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds. Reichen diese Zuweisungen nicht aus, um den Finanzbedarf der Kassen zu decken, müssen sie von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag erheben.

Wer muss den Zusatzbeitrag zahlen?

Den Zusatzbeitrag zahlst Du allerdings nur auf Dein Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze; 2023 sind das 4.987,50 Euro im Monat. Für Einkünfte über dieser Grenze werden keine Krankenversicherungsbeiträge fällig.

Was versteht man unter einem Zusatzbeitrag?

Zusätzlich zum gesetzlich festgeschriebenen allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent können die gesetzlichen Krankenkassen einen Zusatzbeitrag (über einen festen Prozentsatz der beitragspflichtigen Einnahmen der Mitglieder) erheben. Dessen Höhe wird von jeder Kasse selbst festgelegt.

Hat jede Krankenkasse einen Zusatzbeitrag?

Der allgemeine Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegt 2022 bei 14,6 Prozent. Zusätzlich erheben alle Krankenkassen einen Zusatzbeitrag. Zum 1. Januar 2023 können die gesetzlichen Krankenkassen den Zusatzbeitrag erhöhen.

Welche Krankenkasse hat keinen Zusatzbeitrag?

Neben der IKK gesund plus vermeldeten nun auch die Knappschaft und die Kaufmännische Krankenkasse (KKH), ihren Zusatzbeitrag im kommenden Jahr nicht anheben zu wollen. Alle drei Krankenkassen sehen sich aktuell nicht gezwungen zu einer weiteren Beitragsanpassung und verfügen über ausreichend Rücklagen.

Zusatzbeitrag der Krankenkasse – einfach erklärt | Unser Zusatzbeitrag bleibt stabil!

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Wann Zusatzbeitrag Krankenkasse?

Kassenindividueller Zusatzbeitragssatz

Der Gesetzgeber hat zum 1. Januar 2023 den allgemeinen Beitragssatz auf 14,6 Prozent und den ermäßigten auf 14,0 Prozent festgesetzt. Den weiteren Finanzbedarf decken die Kassen durch einen kassenindividuellen Zusatzbeitragssatz, den sie von ihren Mitgliedern erheben.

Wer hat den höchsten Zusatzbeitrag?

Den höchsten Zusatzbeitrag verlangt die BKK Rieker Ricosta Weisser mit zwei Prozent. Die höchsten Anstiege verzeichneten die BKK Faber-Castell & Partner (2023: 1,35 Prozent/+0,70 Prozentpunkte) und die BKK exklusiv (2023: 1,99 Prozent/+0,70 Prozentpunkte).

Wer zahlt Zusatzbeitrag 2023?

Arbeitgeber (bzw. die Rentenversicherung oder Arbeitsagenturen / Jobcenter übernehmen ebenfalls den halben Zusatzbeitrag). Selbstständige, Freiberufler, Studenten, Hausfrauen und andere freiwillig Versicherte zahlen den vollen Zusatzbeitrag und den vollen allgemeinen Beitragssatz (14,6 %).

Für wen gilt der durchschnittliche Zusatzbeitrag?

Der durchschnittliche Zusatzbeitrag

Das sind: Geringverdiener (Auszubildende mit einem Arbeitsentgelt unter 325 Euro monatlich) Bezieher von Bürgergeld. Menschen mit Behinderung und Personen in Einrichtungen der Lebenshilfe.

Wie berechnet man den Zusatzbeitrag?

Jeder zahlt die Hälfte. Der Arbeitnehmeranteil zur Krankenversicherung beträgt also 7,3 Prozent des Bruttogehalts. Der Zusatzbeitrag wird seit 2020 ebenfalls geteilt. Liegt dein Zusatzbeitrag bei einem Prozent, zahlst du 0,5 Prozent.

Was ist die billigste Krankenkasse?

Die günstigste Krankenkasse je Bundesland

Die HKK war 2022 die günstigste bundesweit geöffnete Kasse. Im Januar 2023 haben zwei andere Krankenkassen dieses Zepter übernommen: BKK Gildemeister Seidensticker und BKK Firmus. Ihre Mitglieder zahlen 15,5 Prozent vom Brutto.

Was ist bei der Rente der Zusatzbeitrag?

Dieser Beitragssatz beträgt zurzeit 14,6 Prozent und wird zur Hälfte – also in Höhe von 7,3 Prozent – von der Rentenversicherung übernommen. Auch der individuelle Zusatzbeitrag der Krankenkasse wird zur Hälfte von der Rentenversicherung übernommen. Der Beitrag zur Pflegeversicherung muss selbst getragen werden.

Kann man Zusatzbeiträge von Steuer absetzen?

Immerhin: Im sogenannten Bürgerentlastungsgesetz hat der Gesetzgeber festgelegt, dass jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge als "Sonderausgaben" von der Steuer absetzen kann, egal ob gesetzlich oder privat versichert. Dazu gehören auch die Zusatzbeiträge.

Wie hoch ist der Zusatzbeitrag?

Der Zusatzbeitrag der Krankenkassen liegt im Jahr 2023 im Durchschnitt bei 1,6 Prozent. Der Gesamtbeitrag (allgemeiner Beitragssatz + Zusatzbeitrag) zur gesetzlichen Krankenversicherung beträgt dann durchschnittlich 16,2 Prozent vom Bruttoeinkommen.

Welche Krankenkassen werden 2023 teurer?

Diese Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge

Drei planen allerdings bereits eine Erhöhung: Die Pronova BKK verlangt ab 2023 16,30 Prozent (bisher: 16,10 Prozent), BKK Freudenberg 16,10 Prozent (bisher: 15.90 Prozent) und Salus BKK 16,19 Prozent (bisher: 16,05 Prozent).

Wie teuer wird die Krankenkasse 2023?

Der Bundesgesundheitsminister will die Krankenkassenbeiträge 2023 erhöhen. 16,2 Prozent des Bruttolohns werden dann für eine Versicherung fällig. Viele machen sich Sorgen über die Energiekrise und ihre Folgen. Schließlich werden Strom- und Gaspreise bereits teurer, das gilt auch für Lebensmittel.

Warum wird die Krankenversicherung teurer?

Die Beiträge zur Krankenversicherung steigen grundsätzlich, weil sich die Behandlungskosten im Gesundheitssystem laufend erhöhen. Auch 2023 gibt es deshalb Beitragsanpassungen.

Was wird an die Krankenkasse überwiesen?

Zur Sozialversicherung gehören folgende Zweige:
  • Krankenversicherung.
  • Rentenversicherung.
  • Arbeitslosenversicherung.
  • Pflegeversicherung.
  • Unfallversicherung.
  • Beiträge im Umlageverfahren.
  • Insolvenzgeldumlage.

Wie hoch ist der krankenkassenbeitrag ohne Einkommen?

Ihr individueller Beitrag zur Kranken- und Pflegeversicherung hängt von Ihrem gesamten monatlichen Einkommen ab. Falls Sie keine laufenden Einkünfte haben, zahlen Sie den Mindestbeitrag. Dieser beträgt für die Kranken- und Pflegeversicherung zusammen 210,49 Euro.

Wie viel teurer wird die Krankenkasse?

Die teilen sich Arbeitnehmer und Firma, jeder trägt also 8,1 Prozent. Sollte der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,2 bis 0,4 Prozent steigen, läge er 2024 bei bis zu 2,0 Prozent. Damit würde der Gesamtbeitrag zur Krankenkasse auf 16,6 Prozent springen. Das wären für Firma und Beschäftigte je 8,3 Prozent.

Welche gesetzliche Krankenkasse bietet die besten Leistungen?

Testsieger ist wie in den Vorjahren die Techniker (TK). Sie punktet mit ihrem Service sowie umfangreichen Zusatzleistungen. Mehrere Krankenkassen, die 2021 die Top 10 belegt haben, bestätigen ihre Platzierungen. So bleibt die HEK auf Platz 2.

Was ist die beste Krankenkasse in der Schweiz?

Bei der Kundenzufriedenheitsumfrage des Vergleichsportals bonus.ch hat SWICA den ersten Platz im Bereich Krankenversicherung erreicht und die Bestnote 5.4 erhalten. Im Teilbereich «Leistungen» wurden wir sogar mit dem Spitzenwert 5.5 benotet.