Was bedeutet ausschließlichkeit bei versicherung?

Gefragt von: Frau Maren Gerlach
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an die Versicherungsunternehmen eines Versicherungskonzerns gebunden ist und daneben für keinerlei andere Unternehmen – also auch nicht für solche eines anderen Wirtschaftszweigs – als Vertreter tätig sein darf. Diese Ausschließlichkeit i.w.S. wird auch als „Exklusivität“ bezeichnet.

Was ist ein ausschließlichkeitsvertrieb?

Zum Ausschließlichkeitsvertrieb gezählt werden sogenannte gebundene Vermittler, die entweder festangestellt oder als Selbstständige im Sinne des Handelsgesetzbuchs (HGB) Versicherungen von nur einer Versicherungsgesellschaft vermitteln.

Was ist ein Einfirmenvertreter?

ist als Handelsvertreter selbständiger Kaufmann nach § 84ff, 92 Abs. 1 HGB. Im Versicherungsbereich gibt es die Einfirmenvertreter, meist selbstständige Handelsvertreter, die ausschliesslich die Produkte einer Gesellschaft vertreiben. ...

Was ist ein Mehrfachagent?

Mehrfachagenten: Im Gegensatz zum Einfirmenvertreter sind Mehrfachagenten für mehrere Versicherer tätig. Das heißt, dass der Vertreter einen Vertrag über den Vertrieb von Versicherungen mit mehreren Anbietern eingegangen ist.

Was ist ein Ausschließlichkeitsvermittler?

Ein Ausschließlichkeitsvermittler vermittelt also Verträge nur für eine Gesellschaft sowie deren Kooperationspartner. Vertraglich ist der Vermittler verpflichtet nur für diese Gesellschaft zu vermitteln und ist dieser gegenüber weisungsgebunden.

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Was ist eine Ventillösung?

Über die sogenannte „Ventillösung” kann der Versicherungsvertreter, der ausschließlich an ein Versicherungsunternehmen vertraglich gebunden ist, zusätzlich weitere Produkte anderer Versicherungsunternehmen vermitteln.

Was ist ein gebundener Versicherungsvermittler?

Gebundener Versicherungsvertreter ist, wer im Sinne des § 34d Absatz 7 Satz 1 Nummer 1 GewO seine Tätigkeit als Einfirmenvertreter oder Ausschließlichkeitsvertreter im Auftrag eines Versicherungsunternehmens ausübt. ...

Was ist ein Mehrfachvermittler?

Mehrfachvertreter, Mehrfachagent. 1. Begriff: In der Versicherungsbranche Bezeichnung für einen Versicherungsvertreter, der zu mehreren Versicherern Vertreterverträge unterhält und für diese als Versicherungsvermittler tätig ist.

Was macht ein Versicherungsagent?

Demnach ist ein Versicherungsvertreter bzw. Versicherungsagent weisungsgebunden und arbeitet im Auftrag einer Versicherungsgesellschaft. Versicherungsmakler hingegen vermitteln und betreuen Versicherungsverträge verschiedener Versicherungsgesellschaften.

Was ist der Unterschied zwischen Makler und Vertreter?

Der Makler steht wirtschaftlich auf der Seite des Kunden und hat dessen Interessen wahrzunehmen. Der Versicherungsvertreter steht dagegen auf der Seite des Versicherers und vermittelt in dessen Auftrag Versicherungsverträge. ... So ist dem Versicherer grundsätzlich das Handeln und Wissen eines Vertreters zuzurechnen.

Was ist ein Versicherungsmakler?

Seine Aufgabe ist die Vermittlung von Versicherungsverträgen zwischen Verbrauchern und verschiedenen Versicherungsgesellschaften. Aus der Vielzahl von Angeboten auf dem Markt, sucht der Makler für seinen Mandanten die Versicherung heraus, die seinen persönlichen Bedürfnissen am besten entspricht.

Was darf ein Versicherungsagent?

Ein Versicherungsagent VA ist, wer von einem Versicherer/Versicherungsunternehmung VU ständig damit betraut ist, für diesen Produkte zu vermitteln oder für diesen Versicherungsverträge zu vermitteln oder zu schließen § 43 Abs. 1 Versicherungsvertragsgesetz.

Wie bekommt ein Versicherungsmakler sein Geld?

Wie verdienen Versicherungsmakler ihr Geld? Vermittelt ein Makler eine Versicherung an einen Privat- oder Gewerbekunden, erhält er von dem Anbieter der Versicherung eine Provision (auch Courtage genannt). Dieses Entgelt setzt sich zusammen aus dem Vermittlungsentgelt und dem Betreuungsentgelt.

Was muss ein Versicherungsmakler können?

Die Aufgabe eines Versicherungsmaklers besteht hauptsächlich darin, beratend tätig zu sein und passende Produkte zu vermitteln, sowie bestehende Versicherungen zu überprüfen. Des weiteren unterstützt der Makler seine Mandanten in den administrativen Vorgängen.

Was ist ein Assekuradeur?

Ein Assekuradeur übernimmt Aufgaben von Versicherungsgesellschaften und handelt in deren Vollmacht. ... Risikoträger und Leistungserbringer im Schadenfall bleibt jedoch immer das im Versicherungsschein genannte Versicherungsunternehmen.

Wie nennt man die Leute die bei der Versicherung arbeiten?

Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (Deutschland) bzw. Versicherungskaufmann und Finanzdienstleistungskaufmann (Österreich) ist eine Berufsbezeichnung und ein Ausbildungsberuf in der Versicherungs- und in der Finanzdienstleistungsbranche.

Ist ein Makler ein Vermittler?

Der Makler (oder Handelsmakler; englisch broker) ist ein Absatzmittler, der gewerbsmäßig für andere Wirtschaftssubjekte – ohne von ihnen auf Grund eines Rechtsverhältnisses ständig damit betraut zu sein – die Vermittlung von Verträgen über Anschaffung oder Veräußerung von Waren oder Wertpapieren, über Versicherungen, ...

Was ist 34d?

§ 34d Versicherungsvermittler, Versicherungsberater. als Versicherungsmakler für den Auftraggeber die Vermittlung oder den Abschluss von Versicherungsverträgen übernimmt, ohne von einem Versicherungsunternehmen oder einem Versicherungsvertreter damit betraut zu sein.

Wer kann Versicherungen verkaufen?

Grundsätzlich darf nur derjenige Gewerbetreibende Versicherungen vermitteln, der eine Erlaubnis bzw. Erlaubnisbefreiung hat und registriert ist. Die Versicherungsvermittlung ohne diese hoheitlichen Maßnahmen wird sanktioniert.

Was ist 34f?

Gewerbeordnung. § 34f Finanzanlagenvermittler. Anteilen oder Aktien an inländischen offenen Investmentvermögen, offenen EU-Investmentvermögen oder ausländischen offenen Investmentvermögen, die nach dem Kapitalanlagegesetzbuch vertrieben werden dürfen, 2.

Was ist ein Ventilgeschäft?

So genannte „Ventilgeschäfte”, bei denen Vermittler mit Einverständnis ihres Vertragspartners ihre Produktpalette durch Fremdprodukte ergänzen, führen dann nicht automatisch zu einer Erlaubnispflicht, wenn dieses Geschäft im Agenturvertrag zugelassen ist und damit auch der Haftungsübernahmeerklärung des ...

Wie viel Courtage bekommt ein Versicherungsmakler?

Davon (abhängig vom Versicherer und Tarif) etwa 20 – 25% Courtage = 9,75 EUR bis 12,16 EUR. Dafür übernimmt der Versicherungsmakler die Marktsondierung, Beratung, Vermittlung, Dokumentation und steht während der Vertragslaufzeit als Ansprechpartner oder auch zur Unterstützung im Schadensfall zur Verfügung.

Wie viel Provision bekommt ein Versicherungsmakler?

Der Berater erhält eine Abschlussprovision von 3 bis 5 Prozent der Beitragssumme. Eine Lebensversicherung mit 100 Euro Monatsbeitrag, die über 30 Jahre angelegt ist, beispielsweise eine Beitragssumme von 36.000 Euro. Die fünfprozentige Provision kostet den Kunden somit gleich zu Vertragsbeginn 1800 Euro.

Wie viel verdient man als Versicherungsmakler?

Das Versicherungsagent Gehalt liegt durchschnittlich bei 3.329 € brutto pro Monat.

Wer vermittelt Versicherungsverträge?

Wer hauptberuflich Versicherungsverträge vermittelt, ist entweder bei einem Versicherungsunternehmen angestellt oder hat als Agentin/Agent einen Provisonsvertrag mit einem oder mehreren Versicherungsunternehmen oder als Maklerin/Makler einen Courtagevertrag mit dem jeweiliegen Versicherungsunternehmen.