Was bedeutet der Begriff Abschreibung und welche Grundlagen gibt es?

Gefragt von: Herr Dr. Fridolin Meister
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Abschreibung – Definition und Grundlagen. Abschreibungen bezeichnen im externen Rechnungswesen planmäßige und außerplanmäßige Wertminderungen von Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens. In der Buchhaltung eines großen Unternehmens wird meistens das Anlagevermögen abgeschrieben.

Was sind Abschreibungen Kurz erklärt?

Unter Abschreibungen werden Wertminderungen von betrieblichen Vermögensgegenständen verstanden. Die Abschreibung lässt sich mit unterschiedlichen Methoden berechnen. In unserem Artikel über Abschreibungsmethoden erfährst du, welche verschiedenen Abschreibungsmethoden es gibt und welche derzeit zulässig sind.

Was ist die Abschreibungsgrundlage?

Abschreibungsgrundlage sind die Herstellungskosten des Gebäudes. Im Jahr der Fertigstellung ist die Abschreibung zeitanteilig zu berechnen. Abschreibungsgrundlage sind die Anschaffungskosten, soweit sie auf das Gebäude entfallen. Bei Anschaffung im Laufe des Jahres ist die Abschreibung zeitanteilig zu berechnen.

Was sind Abschreibungen und welche Arten gibt es?

Es gibt zwei Abschreibungsarten: planmäßige (nur für abnutzbares Anlagevermögen) und außerplanmäßige Abschreibung. Es gibt zwei Abschreibungsmethoden: lineare (Standardverfahren) und degressive (vorteilhaft in den ersten Jahren) Es gibt eine AfA-Tabelle, die die Nutzungsdauer von Anschaffungen festlegt.

Was versteht man unter Abschreibung und wie wird sie berechnet?

Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer. Die lineare Abschreibung ist die am häufigsten angewandte Abschreibungsmethode. Sie geht davon aus, dass die Abnutzung bzw. der Wertverlust konstant über die Jahre ist.

Abschreibungen einfach erklärt (für Fachwirte)

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Was passiert bei der Abschreibung?

Abschreibung / AfA. Eine Investition in Wirtschaftsgüter darf nicht sofort in voller Höhe steuermindernd geltend gemacht werden. Stattdessen wird für die Nutzungsdauer der jährliche Wertverlust des Wirtschaftsguts als Kosten steuerlich abgesetzt.

Wann darf man abschreiben?

Die Abschreibung beginnt im Zeitpunkt der Anschaffung oder Herstellung. Zeitpunkt der Anschaffung ist der der Lieferung. Zeitpunkt der Herstellung ist der der Fertigstellung. Muss ein erworbenes Wirtschaftsgut noch vom Verkäufer montiert werden, gilt es erst mit Abschluss der Montage als geliefert.

Welche 3 Abschreibungen gibt es?

Mögliche Abschreibungsmethoden waren:
  • Lineare Abschreibung.
  • Degressive Abschreibung.
  • Kombinierte Abschreibung.
  • Progressive Abschreibung.
  • Leistungsbezogene Abschreibung / Leistungsabschreibung.

Was sind die Vorteile von Abschreibung?

Vorteile der Abschreibung: Die steuerlichen Auswirkungen

Durch die Abschreibung sinkt der Restwert des jeweiligen Wirtschaftsguts. Im Idealfall bis auf Null. Sofern du bilanzieren musst, wird das Wirtschaftsgut in der Bilanz mit immer weniger Geld angesetzt.

Wie nennt man Abschreibungen?

Abschreibung (englisch depreciation/amortization) ist im Rechnungswesen die Erfassung und Verrechnung von Wertminderungen bei Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens. Werterhöhungen werden als Zuschreibung berücksichtigt.

Was kann alles abgeschrieben werden?

Man spricht steuerrechtlich auch von Absetzungen für Abnutzung (AfA). Abzuschreiben sind insbesondere Gebäude, technische Anlagen, Maschinen, Einbauküchen, die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte oder Lizenzen.

Was ist Abschreibung Ist das gut oder schlecht?

Abschreibungen sind aus Sicht von Selbstständigen und Unternehmern meistens ein schlechtes Geschäft: Die Ausgaben für Investitionen fallen sofort an - als Betriebsausgaben dürfen die Anschaffungs- und Herstellungskosten oft jedoch erst Jahre später geltend gemacht werden. Es gibt aber auch erfreuliche Vorschriften.

Was wird 5 Jahre abgeschrieben?

Wirtschaftsgüter zwischen 150 Euro und 1.000 Euro netto

können jahresweise in einem Sammelposten zusammengefasst und dann pauschal für 5 Jahre abgeschrieben werden. Diese Form der Abschreibung lohnt sich vor allem für alljene Anschaffungen, deren durchsch.

Wann muss abgeschrieben werden?

Abschreibung nach AfA Tabelle (Lineare Abschreibung)

Alles über 1.000 Euro muss nach AfA Tabelle abgeschrieben werden. Dies wird auch lineare Abschreibung genannt, da du kontinuierlich einen festen, gleichen Wert abschreibst.

Was sind Abschreibungen auf das Anlagevermögen?

Unter die Abschreibungen auf sonstiges Anlagevermögen fallen diejenigen Abschreibungen, die sich nicht explizit auf Gebäude, auf geringwertige Wirtschaftsgüter, auf einen Firmenwert, auf sonstige immaterielle Wirtschaftsgüter sowie auf Umlaufvermögen beziehen.

Sind Abschreibungen aktiv oder passiv?

Die Abschreibung findet als Wertkorrektur auf der Passivseite statt und ermöglicht Unternehmen somit einen Einblick in den aktuellen Status Quo des Anlagevermögens durch einen Vergleich zwischen Aktiv und Passiv. So bleiben Anschaffungskosten stets erkennbar.

Warum ist abschreiben so wichtig?

Ziel des Abschreibens ist es nicht, einzelne Wörter zu kopieren oder auswendig zu lernen, sondern Konstruktionsprinzipien der Rechtschreibung zu verinnerlichen.

Sind Abschreibungen Aufwand oder Kosten?

Der Teil der Abschreibung, der in der Kostenrechnung behandelt wird, stellt Kosten dar. Der Teil, der darüber hinaus in der Bilanz, vielleicht aus steuerlichen Gründen, angesetzt wird, ist ein neutraler Aufwand.

Welche Abschreibung ist erlaubt?

Neben der linearen Abschreibung, der (zurzeit ausgesetzten) degressiven Abschreibung und der Leistungsabschreibung sind gemäß § 7 Abs. 1 Satz 7 EStG auch „Absetzungen für außergewöhnliche technische oder wirtschaftliche Abnutzung“ zulässig.

Wie berechnet man die Abschreibungen?

Jährliche Abschreibung = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer

Hierbei sind die Abschreibungsbeiträge nicht konstant, sondern werden gegen Ende niedriger – sie sinken also kontinuierlich. Das liegt daran, dass der Abschreibungssatz bei dieser Methode auf den Restwert statt auf den gesamten Anschaffungswert angewandt wird.

Wie lange werden Geräte abgeschrieben?

Abschreibung: Die Nutzungsdauer für Drucker beträgt 3 Jahre

Nach der amtlichen Abschreibungstabelle für allgemein verwendbare Wirtschaftsgüter beträgt die Nutzungsdauer von Computern, Computeranlagen, Notebooks, Tablet-PCs einschließlich aller Zubehörteile und der Peripheriegeräte einheitlich 3 Jahre.

Wer muss abschreiben?

Steuerrechtlich hat grundsätzlich der bürgerlich-rechtliche Eigentümer die Berechtigung, die Abschreibung vorzunehmen. Sollten das rechtliche und „wirtschaftliche“ Eigentum auseinander fallen, dann liegt die AfA-Berechtigung beim wirtschaftlichen Eigentümer.

Was kann nicht abgeschrieben werden?

Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens wie Rohstoffe, Forderungen oder flüssige Mittel werden nicht planmäßig abgeschrieben. Fallen Buchwert und Marktwert aber auseinander, ist gemäß § 254 Abs. 4 der niedrigere Wert beizulegen (Niederstwertprinzip).

Welche Anlagen werden abgeschrieben?

Welches Anlagevermögen soll abgeschrieben werden und wie lange? Abschreiben können Sie Anlagegüter, die sich länger als ein Jahr im Unternehmen befinden, und deren Stückpreis höher ist als 500 Euro (ohne MwSt.).

Warum schmälern Abschreibungen den Gewinn?

Durch den Kauf von Maschinen oder anderem Anlagevermögen, so kann diese Anschaffung, über die Abschreibungen, dazu verwendet werden, den steuerpflichtigen Gewinn in den Folgejahren zu schmälern. Dadurch sinkt natürlich auch die Steuerbelastung durch die gewinnabhängigen Steuern.