Was bedeutet der Begriff Beitragsbemessungsgrenze?

Gefragt von: Armin Keßler-Witte
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Die Beitragsbemessungsgrenze ist der Höchstbetrag, bis zu dem Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen bei der Berechnung des Versicherungsbeitrags berücksichtigt werden. Für darüber hinausgehendes Einkommen sind keine Beiträge zu zahlen.

Was versteht man unter Beitragsbemessungsgrenze einfach erklärt?

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze ( BBG )?

Die Beitragsbemessungsgrenze ist der Betrag bis zu dem vom sozialversicherungspflichtigen Entgelt Beiträge für die verschiedenen Bereiche der Sozialversicherung berechnet und abgeführt werden.

Was bedeutet es wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt?

Die Beitragsbemessungsgrenze deckelt die Beiträge zur Sozialversicherung. Überschreitet das Gehalt die Beitragsbemessungsgrenze, steigen die Beiträge also nicht weiter an, sondern bleiben konstant. Gutverdiener/innen zahlen also sozusagen nur einen Höchstbetrag.

Für wen gilt die Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung liegt 2023 bei 59.850 Euro jährlich bzw. 4.987,50 Euro monatlich. In der Renten- und Arbeitslosenversicherung sind es 87.600 Euro jährlich (7.300 Euro monatlich) im Rechtskreis West und 85.200 Euro jährlich (7.100 Euro monatlich) im Rechtskreis Ost.

Ist die Beitragsbemessungsgrenze brutto oder netto?

Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung beträgt 2023 monatlich 4.987,50 Euro brutto, also 59.850 jährlich. Im Vergleich zu 2022 ist sie um 1.800 Euro jährlich gestiegen.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze? Einfach erklärt...

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Wie rechnet man Beitragsbemessungsgrenze?

Die Sozialversicherungsbeiträge für 16 Kalendertage berechnen Sie wie folgt:
  1. Schritt: Jahres-BBG 59.850 Euro geteilt durch 360 = 166,25 Euro kalendertägliche Beitragsbemessungsgrenze.
  2. Schritt: 166,25 Euro multipliziert mit 16 Kalendertagen = 2.660 Euro Teil-BBG.

Wie viel darf man verdienen um gesetzlich krankenversichert zu sein?

Pflichtmitglieder in der GKV sind insbesondere alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Bruttoeinkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze (im Jahr 2023: 66.600 Euro) und über der Geringfügigkeitsgrenze (520 Euro monatlich) liegt.

Was passiert wenn man die Beitragsbemessungsgrenze überschreitet?

Überschreitet bereits das Entgelt einer Beschäftigung die Beitragsbemessungsgrenze eines Sozialversicherungszweiges, kürzen Sie das Entgelt auf die entsprechende Grenze. Das gekürzte Entgelt multiplizieren Sie mit der jeweiligen monatlichen Beitragsbemessungsgrenze.

Was ist der Unterschied zwischen der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze?

Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) und Beitragsbemessungsgrenze werden gerne verwechselt: Während die JAEG die Einkommensgrenze ist, bis zu der Arbeitnehmer versicherungspflichtig sind, beschreibt die Beitragsbemessungsgrenze das maximale Einkommen, das zur Beitragsberechnung in den gesetzlichen Versicherungen ...

Auf welche Einnahmen muss man als Rentner Krankenkassenbeiträge zahlen?

Wenn Du insgesamt mehr bekommst als 169,75 Euro, dann musst Du Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Für Versorgungsbezüge wie Betriebsrenten gilt: Du zahlst den Krankenversicherungsbeitrag nur auf den Teil der Versorgungsbezüge, der den Freibetrag übersteigt.

Wie wirkt sich die Beitragsbemessungsgrenze auf die Rente aus?

Der Beitrag zur gesetzlichen Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung wird jeweils in einem Prozentsatz vom sozialversicherungspflichtigen Arbeitsentgelt bemessen. Übersteigt das Arbeitsentgelt die Beitragsbemessungsgrenze, wird der Versicherungsbeitrag höchstens von diesem Grenzbetrag erhoben.

Wie hoch ist die monatliche Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung steigt auf 59.850 Euro im Jahr (monatlich 4.987,50 Euro) und die Versicherungspflichtgrenze steigt auf jährlich 66.600 Euro (monatlich 5.550 Euro).

Wie viele verdienen mehr als Beitragsbemessungsgrenze?

Aber wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verdienen überhaupt so viel? Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat sich nun die Zahlen genauer angeschaut. Das Ergebnis: 2019 erhielten knapp 1,5 Millionen Beschäftigte ein Gehalt oberhalb der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze.

Welche Beiträge zahlt ein Rentner 2023?

Der Beitrag zur Rentenversicherung für Arbeitnehmer im Jahr 2023 beträgt 9,3 Prozent des monatlichen Bruttolohns. Auch 2022 lag der Rentenbeitrag in der allgemeinen Rentenversicherung bei 18,6 Prozent des Bruttolohns.

Wie hoch ist der Zuschuss zur privaten Krankenversicherung in der Rente 2023?

Der Zuschuss der Rentenversicherung liegt damit bei 8,1 Prozent der Rente (Stand 2023). Du bekommst aber höchstens die Hälfte Deines tatsächlichen Beitrags zur Krankenversicherung erstattet. Der Zuschuss wird zusammen mit der Rente ausgezahlt und ist gemäß Paragraf 3 Nr. 14 EStG steuerfrei.

Wann fliegt man aus der gesetzlichen Krankenkasse?

Ab 55 Jahren gibt es kein Zurück. Mit erbarmungslosen Fristen regelt das Gesetz, wer in die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen wird und wer nicht. Für Menschen ab 55 Jahren ist der Verlust des Versicherungsschutzes vertrackt wie für keine andere Gruppe.

Wer ist Krankenversicherungsfrei?

Arbeitnehmer, deren regelmäßiges Arbeitsentgelt die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAE-Grenze) von 66.600 Euro (2023) überschreitet, sind krankenversicherungsfrei. Sie können eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung abschließen.

Wie prüft die Krankenkasse Einkommen?

Arbeitseinkommen und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sind stets über den maßgeblichen Einkommenssteuerbescheid nachzuweisen (§ 6 Abs. 3 der Beitragsverfahrensgrundsätze Selbstzahler). Der Einkommenssteuerbescheid gilt nur dann als ein amtliches Dokument, wenn er vollständig vorgelegt wird.

Ist man als 450 € Jobber krankenversichert?

Bei einer geringfügigen Beschäftigung bis 450 Euro müssen Minijobber sich anderweitig krankenversichern. Erst ab einem Verdienst von 451 Euro führt der Arbeitgeber explizit Krankenversicherungsbeiträge ab und meldet den Minijobber bei einer Krankenkasse an, sofern noch keine Mitgliedschaft besteht.

Ist es strafbar wenn man nicht krankenversichert ist?

Ist es strafbar, keine Krankenversicherung zu haben? Nein, es ist trotz Versicherungspflicht keine Straftat, wenn Sie sich nicht versichern. Allerdings gehen Sie damit ein hohes finanzielles Risiko ein, zum einen, weil Sie Ihre Arztrechnungen selbst zahlen müssen.

Ist die Beitragsbemessungsgrenze Brutto?

Gegenwärtig (Stand 2023) beträgt die Beitragsbemessungsgrenze also 59.850 Euro, was einem monatlichen Bruttoeinkommen von exakt 4.987,50 Euro entspricht.

Ist man mit 3000 € netto schon reich?

Wer in Deutschland zu den einkommensreichsten zehn Prozent der Gesamtbevölkerung gehört, zählt laut iwd als reich. Die letzte Berechnung dieses Einkommens fand im Jahr 2019 statt. Wer als Single demnach über 3850 Euro netto verdient, gilt als reich.

Wie viel Rente bekommt man bei 2000 € netto?

Darauf zahlt sie 121,50 Euro Krankenversicherung (8,1 Prozent) und 45,75 Euro Pflegeversicherung (3,05 Prozent). Ihr bleibt eine Netto-Rente von 1332,75 Euro. Nach der Erhöhung am 1. Juli 2023 beträgt ihre Brutto-Rente 1565,85 Euro.

Wann gehört man zu den Gutverdienern?

Für die Bundesbürger ist eine Person erst mit einem Nettoeinkommen von 7.000 bis 10.000 Euro reich.

Wie hoch ist der Beitrag für freiwillig versicherte Rentner?

Wie hoch ist der Beitrag? Liegt - wie in den meisten Fällen - kein eigenes Einkommen vor (zum Beispiel Mieteinnahmen), beträgt der monatliche Beitrag für die Krankenversicherung 172,01 Euro. Dazu kommen 38,48 Euro pro Monat für die Pflegeversicherung.