Was bedeutet Grundsteuermessbetrag für die Grundsteuer?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Karola Schulte
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Beträgt der Wert für ein Zweifamilienhaus also beispielsweise 320.000 €, so liegt der Grundsteuermessbetrag für die Immobilie bei 99,2. Diese Zahl multipliziert mit dem Hebesatz ergibt Ihre jährliche Grundsteuer.

Ist Grundsteuer gleich Grundsteuermessbetrag?

Der Grundsteuermessbetrag wird zur Berechnung der Höhe der Grundsteuer benötigt. Ab 2025 gilt die neue Grundsteuer: Der Steuermessbetrag ist dann von dem Grundsteuerwert und der Steuermesszahl abhängig. Die Gemeinden wenden ihren Hebesatz auf den Grundsteuermessbetrag an — daraus ergibt sich die Grundsteuer.

Sollte man gegen den Grundsteuermessbetrag Einspruch einlegen?

Bundesweit bereits mehr als 1,3 Millionen Einsprüche

Es ist deshalb auf jeden Fall ratsam, vorsorglich Einspruch gegen die Bescheide über den Grundsteuerwert und den Grundsteuermessbetrag einzulegen.

Was mache ich mit dem Grundsteuermessbetrag?

Ist der Grundsteuermessbetrag monatlich oder jährlich zu zahlen? Der Grundsteuermessbetrag multipliziert mit dem Hebesatz der Gemeinde ergibt die zu zahlende Grundsteuer. Sie ist als Jahressteuer ausgelegt und in Raten fällig.

Was sagt der Steuermessbetrag bei der Grundsteuer aus?

Der Grundsteuermessbetrag bezeichnet das Ergebnis der Multiplikation von individuellem Grundsteuerwert mit der gesetzlich festgelegten Steuermesszahl. Der Wert wird vom Finanzamt errechnet und anschließend an die Gemeinden übermittelt.

Einfach erklärt: Der Grundsteuer Wert- und Messbescheid

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Wie berechnet sich die Grundsteuer nach dem Grundsteuermessbetrag?

Beispielhafte Berechnung

Oder in den oben gezeigten Formeln ausgedrückt: 0,0035 (Steuermesszahl) x 50.000 Euro (Einheitswert) = 175 Euro (Grundsteuermessbetrag) 175 Euro (Grundsteuermessbetrag) x 4 (Hebesatz) = 700 Euro Grundsteuer (pro Jahr)

Was bedeutet der Grundsteuermessbetrag ab 2025?

Mit Inkrafttreten der Grundsteuerreform ab 2025 gilt für alle bebauten und unbebauten Grundstücke eine Grundsteuermessbzahl von 0,34 ‰, Eine Ausnahme bilden Ein- und Zweifamilienhäuser, Mietwohngrundstücke und Wohnungseigentum - hier beträgt die einheitliche Grundsteuermesszahl 0,31 ‰.

Was sagt der neue Grundsteuermessbetrag?

Weil die Immobilienwerte seit 1935 bzw. 1964 stark gestiegen sind, wird die fiktive Steuermesszahl angepasst. Künftig hat sie mit 0,031 % (für Wohngrundstücke) bzw. 0,034 % (für Nichtwohngrundstücke) statt 0,35 % nur noch etwa ein Zehntel ihres bisherigen Wertes.

Ist der Grundsteuermessbetrag der zu zahlende Betrag?

Dann kommt die Steuermesszahl ins Spiel, die mit dem Grundsteuerwert multipliziert wird. Das Ergebnis der Multiplikation ist der Grundsteuermessbetrag, der mit dem Hebesatz der jeweiligen Gemeinde multipliziert wird. Das ist dann die zu zahlende Grundsteuer.

Wie oft muss der Grundsteuermessbetrag bezahlt werden?

Die Grundsteuer wird jeweils zum 1. Januar eines Jahres erhoben und gilt für das gesamte Jahr. In der Regel fordert das Finanzamt die Grundsteuer quartalsweise ein und ist dabei zum 15. Februar, 15. Mai, 15.

Warum neuer Grundsteuermessbetrag?

Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts muss die Grundsteuer neu berechnet werden. Das Problem der bisherigen Grundsteuer liegt darin, dass mit veralteten Einheitswerten gerechnet wird. Im Zuge der Neuregelung der Grundsteuer werden bereits ab 2022 rund 35 Millionen Grundstücke in Deutschland neu bewertet.

Warum Einspruch Grundsteuermessbescheid?

Ein Einspruch gegen den Grundsteuerwertbescheid führt in der Regel zu einer erneuten, genaueren Überprüfung Ihres Bescheids. Dabei schauen die Finanzbeamten nicht nur nach Fehlern, auf die Sie hingewiesen haben. Das heißt: Bei einem Einspruch können auch Fehler entdeckt werden, die sich für Sie nachteilig auswirken.

Wie hoch ist die Grundsteuer bei 1000 qm?

Es ergeben sich jährliche Grundsteuern von 404,71 Euro und 283,47 Euro.

Wird die Grundsteuer viel teurer?

Die Last der Grundsteuer wird deutschlandweit im Durchschnitt um 10 bis 20 Prozent steigen. Diese Zahlen nennt der Hauseigentümerverband Haus und Grund und warnt vor einer Explosion der Wohnkosten. Hintergrund der Erhöhungen ist offenbar die neue Berechnung der Grundsteuer ab dem Jahr 2025.

Was ist ein guter Steuermessbetrag?

Steuermesszahl. Für die Steuermesszahl oder Grundsteuermesszahl ist die Nutzungsart relevant. Der Wert wird vom Bund vorgegeben und mit der Reform kräftig reduziert. Ab 2025 gelten 0,31 Promille für Wohngrundstücke, also auch für Einfamilienhäuser, und 0,34 Promille für Nichtwohngrundstücke.

Wie lese ich den Bescheid über den Grundsteuerwert?

Grundsteuerwert x Steuermesszahl ergibt den Grundsteuermessbetrag. Dieser wird dann mit dem Hebesatz multipliziert. Beispiel: Grundsteuerwert: 160.000 Euro, Steuermesszahl: 0,031 Prozent (im Bescheid steht 0,31 v. T.), Hebesatz 410 Prozent.

Wer profitiert von der neuen Grundsteuer?

Wer eine Immobilie besitzt, in deren Umfeld die Immobilienwerte seit der Festlegung des Einheitswerts gestiegen sind, profitierte von der bisherigen Berechnung der Grundsteuer. Umgekehrt zahlten Eigentümer in Gegenden mit fallenden Immobilienwerten zu viel Grundsteuer.

Für wen wird die Grundsteuer 2025 teurer?

Für die Eigentümer und Mieter in den Innenstadtlagen dürfte es ab 2025 teurer werden. Denn hier sind die Immobilienpreise und die Mieten in den zurückliegenden Jahren stärker gestiegen als auf dem Land. Dort dürfte es dagegen preiswerter werden.

Wie wirkt sich das Baujahr auf die Grundsteuer aus?

Aus welchen Unterlagen ergibt sich das Baujahr? Bei der Grundsteuer ist als Baujahr das Jahr gemeint, in dem die Immobilie bezugsfertig wurde. In den Bauunterlagen oder im Kaufvertrag findet sich häufig diese Angabe. Ansonsten kann das Bauamt der Gemeinde möglicherweise Auskunft geben.

Welche Fehler darf man bei der Grundsteuer nicht machen?

Diese vier Fehler sollten Sie deshalb bei der Grundsteuererklärung vermeiden:
  • Fehler: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Wie berechnet man die Grundsteuer Beispiel?

  • „Einheitswert x Grundsteuermesszahl x Hebesatz = Grundsteuer B“ Grundsteuergesetz (GrStG)
  • „22.000 x 0,0035 x 5,9 = 454,30 Euro“ Beispiel Grundstück.
  • „50.000 x 0,008 x 3,9 = 1.560 Euro“ Beispiel Haus.

Wie kann ich meine neue Grundsteuer berechnen?

Die Grundsteuer berechnet sich auch zukünftig in drei Schritten: Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz.

Was passiert wenn ich die Grundsteuererklärung falsch gemacht habe?

Was passiert, wenn ich nach Abgabe der Grundsteuererklärung einen Fehler entdeckt habe. Sollte der/die Eigentümer:in nach Abgabe der Grundsteuererklärung an das Finanzamt einen Fehler in der Erklärung bemerken, kann eine neue Erklärung unter demselben Aktenzeichen eingereicht werden.

Was ist der Unterschied zwischen Grundsteuerwert Bescheid und Grundsteuermessbescheid?

Anhand der Angaben in der Grundsteuererklärung berechnet das Finanzamt den Grundsteuerwert und stellt einen Grundsteuerwertbescheid aus. Außerdem berechnet das Finanzamt anhand einer gesetzlich festgeschriebenen Steuermesszahl den Grundsteuermessbetrag und stellt einen Grundsteuermessbescheid aus.