Was bedeutet im Schuldnerverzeichnis Gläubigerbefriedigung ausgeschlossen?

Gefragt von: Ernst Krug MBA.
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Gläubigerbefriedigung ausgeschlossen § 882 c Abs.
Hier hat der Schuldner die Vermögensauskunft abgegeben: Nach dem Inhalt des Vermögensverzeichnisses ist das Schuldnervermögen offensichtlich nicht geeignet, die Forderungen des Gläubigers vollständig zu befriedigen.

Was bedeutet Gläubigerbefriedigung nicht nachgewiesen?

Gläubigerbefriedigung ausgeschlossen (wenn nicht ausreichend pfändbares und verwertbares Vermögen vorhanden ist) Gläubigerbefriedigung nicht nachgewiesen (keine Zahlung trotz ausreichendem Vermögen)

Welche Folgen hat ein Eintrag ins Schuldnerverzeichnis?

Der Schwerpunkt nachteiliger Konsequenzen für einen Schuldner, der im Schuldnerverzeichnis eingetragen ist, liegt auf praktischem Gebiet. Insbesondere bei der Kreditaufnahme wird es typischerweise zu Schwierigkeiten kommen, da Kreditgeber in aller Regel die Bonität des Kreditnehmers überprüfen.

Wann werden Sachen aus dem Schuldnerverzeichnis gelöscht?

Ein Eintrag im Schuldnerverzeichnis wird nach drei Jahren automatisch gelöscht.

Welche Eintragungen stehen im Schuldnerverzeichnis?

Das Schuldnerverzeichnis enthält nach § 882b Abs. 2 und 3 ZPO: persönliche Daten des Schuldners: bei natürlichen Personen Name, Vorname (ggfs. Geburtsname), Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnsitz, bei juristischen Personen die Firmenbezeichnung, Sitz und das Registerblatt im Handelsregister.

Abgabe der Vermögensauskunft

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Ist das Schuldnerverzeichnis die SCHUFA?

Unterschied zwischen Schufa und Schuldnerverzeichnis

Die Schufa ist ein privates Unternehmen, das Daten sammelt, um dem Kreditgeber oder Vermieter eine Bonitätseinschätzung zu liefern. Das Schuldnerverzeichnis ist ein öffentlich-rechtliches Verzeichnis. Dieses wird durch das zuständige Amtsgericht geführt.

Was passiert wenn man im Schuldnerverzeichnis ist?

Eine Eintragung im Schuldnerverzeichnis wird grundsätzlich nach Ablauf von drei Jahren seit dem Tag der Eintragungsanordnung von dem Zentralen Vollstreckungsgericht nach § 882h Abs. 1ZPO gelöscht. Bei Eintragung durch das Insolvenzgericht beträgt die Löschungsfrist fünf Jahre seit Erlass des Abweisungsbeschlusses.

Wie lösche ich Schuldnerverzeichnis?

vorzeitige Löschung eines Schuldnerverzeichniseintrags - § 882 e ZPO. Für jede Eintragung im Schuldnerverzeichnis ist ein gesonderter schriftlicher Löschungsantrag mit den entsprechenden Nachweisen vorzulegen. Hierzu können Sie den unter Anträge/Benutzerhilfen hinterlegten Löschungsantrag nutzen.

Kann jeder das Schuldnerverzeichnis einsehen?

Eine Einsicht in das Schuldnerverzeichnis ist jeder Person gestattet, die ein berechtigtes Interesse darlegen kann.

Wie lange bleibt die Restschuldbefreiung in der Schufa stehen?

Nach drei Jahren wird dann die Restschuldbefreiung erteilt, das heißt der Schuldner ist schuldenfrei. Und nach weiteren 6 Monaten wird jedes Negativmerkmal in der Schufa gelöscht. Eine echte Chance für einen Neuanfang.

Was ist ein Schuldnerverzeichnis beim Amtsgericht?

Das Schuldnerverzeichnis ist ein öffentliches Register aller Schuldner, das von einem Zentralen Vollstreckungsgericht für jedes Bundesland geführt wird (§ 882h Abs. 1 ZPO).

Was bedeutet es im Schuldnerverzeichnis eingetragen zu sein?

1 Nr. 2 ZPO wird der Schuldner im Schuldnerverzeichnis eingetragen, wenn eine Vollstreckung nach dem Inhalt des Vermögensverzeichnisses offensichtlich nicht geeignet wäre, zu einer vollständigen Befriedigung des Gläubigers zu führen, auf dessen Antrag die Vermögensauskunft erteilt (§ 802c oder § 802d Abs. 1 S.

Ist eine Vermögensauskunft schlimm?

Im Falle einer Überschuldung ist die Abgabe der Vermögensauskunft grundsätzlich kein Problem. Achtung: Die Abgabe der Vermögensauskunft durch den Schuldner bedeutet nicht, dass der Gläubiger nicht zur gleichen Zeit Pfändungsmaßnahmen vornehmen kann.

Was sind negative Bonitätsmerkmale?

Unbezahlte Rechnungen, die mehrmals angemahnt werden oder schlimmstenfalls in einem Inkassoverfahren münden, werden als negative Bonitätsmerkmale gespeichert. Das beeinflusst Ihren Bonitätsindex negativ und wird in der Regel bis zu 4 Jahre lang gespeichert. Viele Banken vergeben bei Negativeinträgen keine Kredite.

Was passiert wenn man nicht zur Vermögensauskunft geht?

Die Nichtabgabe der Vermögensauskunft kann einen Haftbefehl und bis zu sechs Monate Freiheitsentzug zur Folge haben. Darüber hinaus wird dies im Schuldnerverzeichnis gespeichert.

Was bedeutet der Eintrag nichtabgabe der Vermögensauskunft?

Zu einer solchen Eintragung kann es in den folgenden drei Fällen kommen: Der Schuldner bleibt dem Termin unentschuldigt fern. Er verweigert die Abgabe seiner Vermögensauskunft grundlos. Er vereitelt die Abnahme der Auskunft, indem er hierfür notwendige Dokumente nicht vorlegt.

Wie viel kostet ein Schuldnerverzeichnis?

Einsicht ins Schuldnerverzeichnis

Hierfür fallen Kosten in Höhe von 4,50 EUR netto und 5,36 EUR brutto an, deren Ersatz sie vom Schuldner verlangt.

Wann kommt man ins Schuldnerregister?

Wird die Vermögensauskunft nicht oder falsch abgegeben, so erfolgt eine Eintragung ins Schuldnerverzeichnis. Ins Schuldnerverzeichnis wird ein Schuldner auch dann eingetragen, wenn nach der Vermögensauskunft klar wird, dass eine Zwangsvollstreckung nicht zur Befriedigung des Gläubigers führen wird.

Was ist eine Eintragungsanordnung in das Schuldnerverzeichnis?

9 der Abgabenordnung angeordnet hat; einer Eintragungsanordnung nach § 284 Abs. 9 der Abgabenordnung steht die Anordnung der Eintragung in das Schuldnerverzeichnis durch eine Vollstreckungsbehörde gleich, die auf Grund einer gleichwertigen Regelung durch Bundesgesetz oder durch Landesgesetz ergangen ist; 3.

Wann werden Eintragungen im Vollstreckungsportal gelöscht?

Eintragungen im Schuldnerverzeichnis werden gemäß § 882e Abs. 1 ZPO grundsätzlich für drei Jahre gespeichert. Maßgeblich für die automatische Löschung nach Ablauf dieser Frist ist das Datum der Eintragungsanordnung. Dieses ergibt sich aus der Eintragung.

Wie lange ist eine eidesstattliche Erklärung gültig?

Sie wird auch eidesstattliche Versicherung genannt. Wie lange gilt ein solcher Offenbarungseid? Der Offenbarungseid hat eine Dauer von zwei Jahren. In dieser Zeit muss eine erneute Auskunft nur erteilt werden, wenn der Gläubiger eine Vermögensverbesserung beim Schuldner glaubhaft darlegen kann.

Wann wird die eidesstattliche Versicherung gelöscht?

In dieses Verzeichnis wird jeder eingetragen, der die eidesstattliche Versicherung nach § 807 ZPO oder § 284 AO abgegeben hat. Ebenso werden Haftbefehle zur Erzwingung der Abgabe der EV eingetragen. Diese Einträge werden grundsätzlich nach Ablauf von drei Jahren gelöscht.

Kann der Gerichtsvollzieher mich verhaften?

Die Verhaftung erfolgt durch den Gerichtsvollzieher, der Ihnen bei dieser Gelegenheit die beglaubigte Abschrift des Haftbefehls aushändigt (§ 802g Abs. 2 ZPO). Die Haft dient dabei aber nur als Druckmittel/Beugemittel und ist nicht gleichzusetzen mit einem strafrechtlichen Haftbefehl.

Wird die Vermögensauskunft überprüft?

Während die Vermögensauskunft auf eine umfassende, keiner Überprüfung unterzogene Selbstauskunft des Schuldners zielt, holt der Gerichtsvollzieher im Verfahren nach § 802l ZPO Auskünfte über das Vermögen des Schuldners bei Dritten ein.

Was kostet die Löschung bei der Schufa?

Die Löschung von Schufa-Einträgen ist kostenlos. Die Beantragung der Selbstauskunft (Datenkopie) ist ebenfalls kostenfrei, zumindest einmal im Jahr. Kosten entstehen grundsätzlich nur für einen Anwalt, wenn es zu Schwierigkeiten bei der Löschung kommt.