Was bedeutet progressiv und degressiv?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Imke Henkel
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Die progressive Kostenfunktion entspricht der, an der Winkelhalbierenden gespiegelten, degressiven Kostenfunktion. Sie impliziert, dass bei einer Erhöhung der Produktion die variablen Kosten überproportional steigen. Die Grenzkosten steigen monoton, während die Durchschnittskosten erst fallen und dann wieder steigen.

Was heißt degressiv und progressiv?

Mal wieder zwei ganz tolle Wörter, mit denen jeder etwas anfangen kann 🙂 Um das mal einzudeutschen: Wenn man vom Progressiven Bremsen spricht, dann ist das „zunehmende Bremsen“ eines Fahrzeuges gemeint. Beim Degressiven Bremsen hingegen, ist es genau anderst rum, man spricht vom „abnehmendes Bremsen“.

Wann ist eine Funktion progressiv?

Eine progressive Kostenfunktion zeichnet sich dadurch aus, dass mit steigender Produktion die variablen Kosten überproportional zunehmen. Die variablen Stückkosten erhöhen sich somit bei steigender Ausbringungsmenge. Beispiele hierfür können Kapazitätsengpässe sein.

Was bedeutet degressiver Verlauf?

Degressiver Kostenverlauf

Degressive Kosten bezeichnen einen Kostenverlauf, bei dem die Kosten (Gesamtkosten) sich im Verhältnis zur Änderung der produzierten Stückzahl in einem geringeren Maße erhöhen. Das bedeutet, erhöht sich die Stückzahl um 10 %, steigen die Kosten um weniger als 10 %.

Was versteht man unter progressiven Kosten?

Progressive Kosten bewirken, dass sowohl Gesamtkosten als auch Stückkosten stärker steigen oder fallen als der Auslastungsgrad. Beispiele für progressive Kosten sind Lohnkosten, die sich durch Überstundenzuschläge verteuern oder Reparaturen auf Grund der Überbeanspruchung von Maschinen.

Die 4 variablen Kostenverläufe - Easy erklärt | Progressiv | Regressiv | Degressiv | Reagibilität

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Wer sind die progressiven?

Progressivismus (von lateinisch progressus „Fortschritt“, progredi „voranschreiten“) bezeichnet eine politische Philosophie, die auf dem Grundgedanken des Fortschritts in den Bereichen der Wissenschaft, Technologie, wirtschaftlichen Entwicklung und Organisation aufbaut.

Wie berechnet man den Break Even Point?

Break-Even-Point = fixe Kosten / Deckungsbeitrag pro Stück

Durch die Anwendung dieser Formel erfahren Sie, welche Menge des Produkts Sie mindestens verkaufen müssen, um die Gewinnschwelle, also den Break-Even-Point, zu erreichen.

Was ist die degressive Abschreibung?

Die degressive Abschreibung: das Grundprinzip

Da sich die Bemessungsgrundlage stetig verringert, sinken auch die Abschreibungsbeträge. Bei dieser Methode bleibt zum Ende stets ein Restbuchwert bestehen. Deshalb schreibt man im letzten Jahr der Nutzung den Restbuchwert bis auf 1 Euro Erinnerungswert vollständig ab.

Können variable Kosten progressiv steigen?

Ein progressiver Kostenverlauf ist eher ungewöhnlich: üblicherweise sinken die Kosten mit steigender Stückzahl (dann degressive Kosten genannt), da sich die Fixkosten auf mehr Einheiten verteilen und auch die variablen Kosten eher mit steigender Menge sinken, da man bei größeren Abnahmemengen z.B. bessere ...

Welche Kostenverläufe gibt es?

Welche Kostenverläufe gibt es?
  • Linearer, proportionaler Kostenverlauf.
  • Intervallveränderlicher Kostenverlauf.
  • Feststehender Kostenverlauf.
  • Progressiver Kostenverlauf.
  • Degressiver Kostenverlauf.

Was ist eine degressive Steigung?

eine ertragsgesetzliche Kostenfunktion dritten Grades steigt bis zum Wendepunkt degressiv, danach progressiv. Degressive Kostenentwicklung: die Zunahme der Kosten bei Ausweitung der Produktionsmenge wird kleiner, d.h. die Steigung der Kostenfunktion nimmt ab.

Was sind variable Kosten einfach erklärt?

Variable Kosten sind veränderliche Kosten, deren Höhe vom Beschäftigungsgrad oder der Produktionsmenge abhängig ist. Gemeinsam mit den Fixkosten bilden die variablen Kosten die Gesamtkosten eines Unternehmens.

Was versteht man unter Grenzkosten?

Die Grenzkosten sind laut Definition der BWL und der Mikroökonomie die Kosten, die bei der Produktion einer zusätzlichen Wareneinheit, also einem Stück, entstehen. Allerdings können die Kosten auch so betrachtet werden, dass es sich um den Geldwert handelt, der wegfällt, wenn eine Einheit weniger produziert wird.

Was bedeutet linear und degressiv?

Während sich bei der linearen AfA der jährliche Betrag aus dem Quotienten aus Anschaffungskosten dividiert durch Nutzungsdauer errechnet und während der AfA-Periode gleich bleibt, bemisst sich der jährliche AfA-Betrag bei der degressiven AfA nach dem Restwert und der Rest-Nutzungsdauer.

Was ist Degressives Wachstum?

Beim beschränkten Wachstum handelt es sich um ein mathematisches Modell, welches durch eine natürliche Schranke nach oben oder unten begrenzt wird, diese wird oft auch als Kapazität oder Sättigung bezeichnet.

Wann degressiv bremsen?

Am Ende der Bremsung, wird der Bremsdruck gleichmäßigt verringert, dies bezeichnet man als „degressives Bremsen“. Kurz vor Fahrzeugstillstand wird das Bremspedal nur mehr mit ganz leichtem Druck betätigt, das ermöglicht ein ruckfreies, komfortables und exaktes Anhalten am gewünschen Ziel.

Was gehört zu variable Kosten Beispiele?

Unter variablen Kosten versteht man unter anderem Fremdleistungen, die in direktem Zusammenhang mit der Produktionsmenge stehen. Beispiele dafür sind Rohstoffe, Materialkosten, Hilfsmittel, Akkordlöhne, Frachtkosten oder Provisionen.

Was sind fixe und variable Kosten Beispiele?

Manchmal setzen sich Kostenpunkte auch aus einem variablen und aus einem Fixkostenanteil zusammen, zum Beispiel Energiekosten zum Betrieb von Maschinen. Es fällt eine Strompauschale an in Form des Grundpreises, was fixe Kosten darstellt, und variable Kosten, die abhängig sind vom Verbrauch.

Sind Abschreibungen fixe oder variable Kosten?

Als fixe Kosten werden sie behandelt, wenn Wirtschaftsgüter linear auf Grundlage der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Abschreibungen werden als variable Kosten betrachtet, wenn Wirtschaftsgüter nach Betriebsstunden oder Laufzeit abgeschrieben werden.

Warum sollte man degressiv abschreiben?

Der Vorteil der degressiven Abschreibung besteht aber darin, dass bei Wirtschaftsgütern mit einer Nutzungsdauer von über 4 Jahren in den Anfangsjahren eine höhere Abschreibung gegenüber der linearen Abschreibung geltend gemacht werden kann, weil der Abschreibungsprozentsatz höher ist.

Wer darf degressiv abschreiben?

Grundsätzlich dürfen alle Güter des Anlagevermögens degressiv abgeschrieben werden, die diese Eigenschaften haben: Das Wirtschaftsgut ist beweglich. Das Wirtschaftsgut wird betrieblich genutzt. Das Wirtschaftsgut nutzt sich ab.

Warum degressiv abschreiben?

Vorteile der degressiven Abschreibung

Einer ist, dass die Abschreibungsbeträge von Jahr zu Jahr geringer werden, da der prozentuale Anteil ja immer vom Restwert des Vorjahres abhängt. Die Wertminderung des Wirtschaftsgutes ist damit nicht ganz so stark, wie bei der linearen Abschreibung.

Ist Deckungsbeitrag gleich Break-Even-Point?

Ist der Deckungsbeitrag gleich hoch wie die Fixkosten, spricht man vom Break Even Point und auch dieser lässt sich berechnen. Das Unternehmen macht weder Gewinn noch Verlust. Einnahmen und Ausgaben sind ausgeglichen.

Ist Break-Even-Point und Gewinnschwelle das gleiche?

Der Break-Even-Point bezeichnet den Punkt, an dem Erlös und Kosten gleich hoch sind. An dieser Stelle wird kein Gewinn aber auch kein Verlust erwirtschaftet, da die Kosten und die Erlöse genau gleich sind. Aus diesem Grund stellt er die Gewinnschwelle oder auch die Gewinngrenze dar.

Was sagt uns der Deckungsbeitrag?

Der Deckungsbeitrag bezeichnet die Differenz zwischen Umsatz und variablen Kosten. Er ist der Betrag, der zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht. Ein Unternehmen kann den Deckungsbeitrag zum Beispiel dafür nutzen, die Preise für seine Produkte festzulegen oder den Erfolg des Unternehmens zu beurteilen.