Was benötige ich für einen antrag auf ein pfändungsfreies konto?

Gefragt von: Anke Altmann
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Zur Umwandlung eines Girokontos in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) reicht ein entsprechendes Umwandlungsverlangen des Kontoinhabers gegenüber seiner Bank aus. Auf dem P-Konto ist dann grundsätzlich ein Guthaben in Höhe von 1.260 Euro je Kalendermonat vor Pfändungen und Verrechnung geschützt.

Welche Unterlagen für P-Konto Bescheinigung?

Was benötigen wir für die Erstellung einer P-Kontobescheinigung?
  • Geburtsurkunden bzw. ...
  • die letzte Kindergeldbescheide der Familienkasse, wenn auch Kindergeld auf das Konto geht.
  • den letzten Kontoauszug mit dem Eingang des Kindergeldes.
  • die Bankverbindung des zukünftigen P-Kontos.
  • ggfs.

Welche Unterlagen für P-Konto Freibetrag erhöhen?

Für einen solchen Antrag benötigen Sie folgende Unterlagen:
  • IBAN des P-Kontos.
  • Kontoauszüge der letzten 3 Monate vor dem Antrag (auch wichtig, um evtl. ...
  • Einkommensnachweise der letzten 3 Monate (Gehaltsabrechnung / Sozialleistungen)
  • Aktenzeichen der Pfändung des Gerichts oder Pfändungs- und Überweisungsbeschluss (PfÜb)

Wo bekomme ich einen Antrag für ein P-Konto?

Zuständig für den Antrag ist grundsätzlich das Amtsgericht als Vollstreckungsgericht am Wohnort. Ist die Kontopfändung jedoch durch einen öffentlichen Gläubiger (zum Beispiel Finanzamt, Stadtkasse, Hauptzollamt) erfolgt, muss der Antrag dort gestellt werden, § 910 ZPO.

Wo beantrage ich die pfändungsfreigrenze?

Möchten Sie Ihren Pfändungsfreibetrag erhöhen lassen, ist ein Antrag nach § 850k Abs. 5 ZPO beim zuständigen Gericht zu stellen. Hierbei müssen Sie keine spezielle Form einhalten.

Das P-KONTO und die SCHUFA - Was Sie wissen sollten || BEZAHLEN.NET

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Wer legt die pfändungsfreigrenze fest?

Was ist der Zweck der Freigrenze? Wie berechnet sich die Pfändungsfreigrenze? Zur Sicherung des Existenzminimums legt der Gesetzgeber die sogenannte Pfändungsfreigrenze fest. Im Fall einer Kontopfändung / Lohnpfändung oder Privatinsolvenz wird dieser Freibetrag jeder natürlichen Person zugesichert.

Wo kann ich meine pfändungsfreigrenze erhöhen?

Schuldner können ihren Pfändungsfreibetrag erhöhen, wenn …

sie Unterhaltszahlungen leisten (§850k ZPO Abs. 2 Satz 1a), z.B. für Ehepartner oder Kinder. sie Geldleistungen für nicht unterhaltspflichtige Personen erhalten, die mit Ihnen in einer Gemeinschaft leben (§850k ZPO Abs. 2 Satz 1b).

Bei welchen Banken bekommt man ein P-Konto?

Um ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) zu erhalten, können Sie als Kunde der Deutsche Bank Ihr vorhandenes Girokonto in ein P-Konto umwandeln.

Wie viel kostet ein P-Konto?

Seit Juli 2010 sind Kreditinstitute gesetzlich verpflichtet, P-Konten zu führen: Unbürokratisch ist hier für Guthaben ein pauschaler Basisschutz von 1.260 Euro je Kalendermonat gegeben. Kund:innen können bei ihrer Bank beantragen, dass ihr bestehendes Girokonto in ein P-Konto umgewandelt wird.

Wo bekomme ich eine P-Konto-Bescheinigung kostenlos?

Wo bekomme ich die Bescheinigung fürs P-Konto?
  • Familienkasse, Sozialleistungsträger oder andere Stellen, die Leistungen übernehmen, also auch Jobcenter oder Sozialamt, können Ihnen die Bescheinigung ausstellen. ...
  • Auch Ihr Arbeitgeber darf eine P-Konto-Bescheinigung nach § 903 ZPO für Sie erstellen.

Kann man P-Konto Freibetrag erhöhen?

Jeder Verbraucher darf nur ein P-Konto haben. Du kannst den Freibetrag also nicht erhöhen, indem Du mehrere Konten zum Pfändungsschutzkonto machst. Beim Umwandeln des Kontos musst Du versichern, dass Du kein weiteres P-Konto hast.

Wie hoch Freibetrag P-Konto?

Ein P-Konto bietet automatisch einen Pfändungsschutz von 1.260 Euro je Kalendermonat. Weitere Beträge können auf Nachweis freigegeben werden. Zur Umwandlung eines Girokontos in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) reicht ein entsprechendes Umwandlungsverlangen des Kontoinhabers gegenüber seiner Bank aus.

Wie hoch ist der Freibetrag bei einem P-Konto 2022?

Dies geschieht erstmalig zum 01. Juli 2022. Durch die vormals geltende Regelung, dass die Freigrenze alle zwei Jahre erhöht wird, steigt diese 2021 um 6,28%, also auf 1.252,61 EUR. Zur erstmals jährlichen Anpassung erweitert sich die Pfändungsfreigrenze 2022 um 2,46 %, also auf 1.283,42 EUR.

Wer füllt die Bescheinigung für P-Konto aus?

Geeignete Stellen, die berechtigt sind, eine P-Konto–Bescheinigung über Deine Unterhaltspflichten auszustellen, sind Rechtsanwälte, Steuerberater, anerkannte Schuldner- und Verbraucherberatungsstellen oder Familienkassen, die das Kindergeld auszahlen.

Was ist eine P-Konto Bescheinigung?

Mit der von mir erstellen P-Konto Bescheinigung können Sie nach einer Kontopfändung durch Ihren Gläubiger den Freibetrag auf Ihrem P-Konto (Pfändungsschutzkonto) erhöhen und wieder schnellstmöglich über Ihr Guthaben verfügen.

Wann wird mein P-Konto das Geld freigegeben?

Antwort: Rechtlich ist es so: Belassen Sie von dem durch das P-Konto geschützten Betrag des ersten Monats etwas auf dem Konto, wird es im zweiten Monat nicht beachtet, steht Ihnen da also weiter voll zur Verfügung. Ist es aber im dritten Monat immer noch drauf, ist es voll pfändbar.

Ist P-Konto kostenlos?

Ein P-Konto ist nicht kostenlos. Genau wie für Girokonten zahlen Kontoinhaberinnen und Kontoinhaber dafür Gebühren. Diese dürfen jedoch nicht höher sein als die Kosten für gewöhnliche Konten.

Wie teuer ist ein P-Konto bei der Sparkasse?

Jedes Girokonto, das auf eine Einzelperson läuft, kann durch einen Antrag bei einer Sparkasse oder einer Bank kostenlos in ein P-Konto umgewandelt werden. Für das P-Konto selbst fallen jedoch monatliche Kontoführungsgebühren über 7,90 € an.

Was passiert wenn man zu viel Geld auf einem P-Konto hat?

Wenn du den Freibetrag auf dem P-Konto überschritten hast, sendet die Bank das Geld nicht direkt an den Gläubiger. Stattdessen wandert das Geld oberhalb des Freibetrages in einen separaten Topf – das Auskehrungskonto.

Welche Nachteile hat ein P-Konto?

Ein bestehendes P-Konto kann nicht vom Insolvenzverwalter aufgelöst werden. Nachteil: Bank hält pfändbaren Teil des Einkommens vor Pfändung und Insolvenz ein. Gelegentlich kommt es vor, dass die kontoführende Bank den pfändbaren Teil Ihres Einkommens einbehält, obwohl keine Kontopfändung vorliegt.

Wann ist die nächste Erhöhung der pfändungsfreigrenze?

Die nächste Anpassung der Pfändungsfreigrenzen wird nach gegenwärtigem Stand zum 1. Juli 2022 erfolgen. Das vollständige Tabellenwerk der Pfändungsfreigrenzen hat das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz mit der Pfändungsfreigrenzenbekanntmachung 2021 vom 10. Mai 2021 (BGBl.

Wie hoch ist der pfändungsfreibetrag ab Juli 2021?

Die Pfändungsfreigrenze liegt ab dem 1. Juli 2021 bei 1.252,64 Euro. Für die erste Unterhaltsverpflichtung erhöht sich der Betrag um 471,44 Euro, für jede weitere Unterhaltsverpflichtung um 262,65 Euro. Der Höchstbetrag liegt bei 3.840,08 Euro.

Wie hoch ist die pfändungsfreigrenze ab Juli 2022?

Die neuen pfändungsfreien Beträge sind um 6,28 gestiegen. Der Grundfreibetrag stiegt somit auf 1.252,64 Euro.

Wer gilt als unterhaltsberechtigte Person?

In besonderem Maße unterhaltspflichtig sind Eltern, Ehe- und Lebenspartner. Normal unterhaltspflichtig sind Eltern für ihre volljährigen Kinder und volljährige Kinder gegenüber ihren Eltern, seit 1.1.2020 allerdings erst ab einem Jahreseinkommen von über 100.000 €.

Was passiert mit dem Geld auf dem P-Konto wenn es über dem Freibetrag liegt?

Da der monatliche Freibetrag überschritten wird, wird der doppelte Zahlungseingang von der Bank eingezogen. Jedoch wird der abgeschöpfte Betrag automatisch in den Folgemonat übernommen und kann schließlich vom Kontoinhaber frei genutzt werden.