Was braucht der Arbeitgeber wenn das Kind krank ist?

Gefragt von: Frau Dr. Fatma Schilling
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Kind krank: Wie melde ich es meinem Arbeitgeber? Wenn Ihr Kind krank ist und Sie deshalb nicht zur Arbeit erscheinen können, müssen Sie dies dem Arbeitgeber so schnell wie möglich melden – wie wenn Sie selbst krank wären. Außerdem brauchen Sie unbedingt ein Attest, das bestätigt, dass Ihr Kind krank ist.

Was braucht Arbeitgeber bei Kind krank?

Wenn ein Kind krank wird und ein Elternteil daher nicht zur Arbeit gehen kann, müssen Sie als Arbeitgeber für diese Zeit das Entgelt fortzahlen, sofern dies nicht vertraglich ausgeschlossen wurde. Ist der Anspruch ausgeschlossen, zahlt die Krankenkasse dem entsprechenden Elternteil das Kinderpflegekrankengeld.

Wer bekommt den Krankenschein wenn das Kind krank ist?

Das Kinderkrankengeld erhält der Elternteil, der Ihr krankes Kind betreut. Die Bescheinigung reichen Sie daher bitte bei der Krankenkasse der betreuenden Person ein. Aktueller Hinweis: So beantragen Sie Kinderkrankengeld bei Ausfall der Kinderbetreuung während der Corona-Pandemie .

Wie funktioniert Krankschreibung auf Kind?

Gesetzlich Krankenversicherte mit Kindern, die ebenfalls gesetzlich versichert sind, haben gemäß §45 SGB V pro Kind unter zwölf Jahren 10 Tage Anspruch auf Krankengeld wegen Erkrankung eines Kindes, insgesamt höchstens 25 Tage. Bei Alleinerziehenden verdoppelt sich die Anzahl der Tage.

Wie wird das Gehalt gekürzt bei Kind krank?

Das Kinderkrankengeld beträgt regulär 90 Prozent des entgangenen Nettoentgelts. Sofern Sie an Ihren Mitarbeiter in den letzten 12 Monaten einmalige Zahlungen geleistet haben (z.B. Weihnachts- oder Urlaubsgeld), beträgt das Kinderkrankengeld 100 Prozent des entgangenen Nettoentgelts.

▶ Kinderkrankengeld: Anspruch, wenn das Kind krank ist

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Wird das Kinderkrankengeld vom Lohn abgezogen?

Kinderkrankengeld ist als Lohnersatzleistung der gesetzlichen Krankenversicherung lohnsteuerfrei. Das steuerfreie Kinderkrankengeld unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt und muss in der Einkommensteuererklärung des Arbeitnehmers angegeben werden.

Wer zahlt Kinderkrankengeld Arbeitgeber oder Krankenkasse?

Die Zahlung übernimmt die Krankenkasse. Für die Krankenversicherung fallen keine Beiträge an.

Wo muss der Arbeitgeber die Krankmeldung einreichen?

Arbeitgeber rufen die Krankmeldung elektronisch bei den gesetzlichen Krankenkassen ab. Das Wichtigste in Kürze: Für gesetzlich Krankenversicherte ist die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung seit dem 1. Januar 2023 digital. Die Arztpraxis übermittelt die Krankmeldung elektronisch an die gesetzliche Krankenkasse.

Wird die AU automatisch an den Arbeitgeber?

Seit dem 1. Januar 2023 sind gesetzlich krankenversicherte Arbeitnehmer jedoch nicht mehr dazu verpflichtet, ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung an den Arbeitgeber weiterzuleiten. Stattdessen rufen Arbeitgeber die eAU direkt bei der Krankenkasse über ein systemgeprüftes Entgeltabrechnungs-Programm ab.

Wie erfährt der Arbeitgeber von der Krankmeldung?

Laut Verbraucherzentrale erfährt der Arbeitgeber weder den Namen des Arztes oder der Ärztin noch welche Diagnose gestellt wurde. Die Daten sind erst nach dem Tag der Krankschreibung verfügbar und werden über abgesicherte Kommunikationsserver verschlüsselt übermittelt.

Kann man 3 Tage zu Hause bleiben ohne Krankmeldung?

Die ersten drei Tage dürfen Sie ohne Attest zu Hause bleiben. Wer ohne Krankenschein zu Hause bleibt, bekommt weiterhin den Lohn vom Arbeitgeber gezahlt. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen Tag, zwei oder drei Tage ohne Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung daheimbleiben.

Wie viele Tage Kind krank zahlt der Arbeitgeber?

In den Jahren 2022 und 2023 gilt: Jeder gesetzlich versicherte Elternteil kann pro Jahr maximal 30 Arbeitstage Kinderkrankengeld pro Kind beanspruchen, sofern das Kind gesetzlich versichert ist. Bei mehreren Kindern besteht maximal ein Anspruch auf insgesamt 65 Tage.

Wer bekommt Kinderkrankengeld ausgezahlt?

Wir zahlen Ihnen Kinderkrankengeld, wenn Sie alle folgenden Voraussetzungen erfüllen: Sie sind berufstätig und haben Anspruch auf Krankengeld. Bei Erkrankung Ihres Kindes zahlt Ihnen Ihr Arbeitgeber Ihren Verdienst nicht weiter. Ihr Kind ist jünger als zwölf Jahre oder behindert und auf Hilfe angewiesen.

Wie kann ich Kinderkrankengeld beantragen?

Das Kinderkrankengeld beantragen Sie bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse. Dafür müssen Sie die sogenannte Kindkrankschreibung (Muster 21) einreichen. Das Kinderkrankengeld beträgt grundsätzlich 90 Prozent Ihres ausgefallenen Nettoentgelts .

Wie berechne ich Kinderkrankengeld als Arbeitgeber?

Die Berechnung ergibt sich aus §§ 45, 47 SGB V und erfolgt nach der „Dreißigstel-Methode“: Bruttogehalt / 30 x (Kalendertage des betroffenen Monats - Anzahl kinderkrankentage).

Wird Krankengeld vom Arbeitgeber überwiesen?

Arbeitnehmer, die bis zu sechs Wochen am Stück pro Jahr erkranken, bekommen ihr Gehalt weiterhin vom Arbeitgeber ausgezahlt bis die Krankenkasse den Arbeitsunfähigen das sogenannte Krankengeld als Ersatzleistung zahlt.

Wie lange habe ich Zeit Kinderkrankengeld zu beantragen?

Alleinerziehende 60 Tage pro Kind. Paare und Alleinerziehende mit zwei Kindern können maximal 120 Tage beantragen.

Welche Kasse zahlt das Kinderkrankengeld?

Das Kinderkrankengeld müssen Sie bei Ihrer Krankenkasse beantragen.

Kann der Arbeitgeber Kind krank ablehnen?

Der Arbeitgeber des Elternteils, das die Tage übernehmen möchte, darf das auch ablehnen. Ob die 30 Kinderkrankentage auch Beschäftigten in Teilzeit voll zustehen oder nur für Vollzeitbeschäftigte gelten, lässt sich laut Bürger nicht so leicht beantworten.

Wie viel Tage darf man ohne Krankmeldung fehlen?

Danach dürfen Sie ohne ärztliches Attest drei Kalendertage zu Hause bleiben. Sind Sie länger krank, benötigen Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) vom Arzt. Manchmal ist es nicht ganz einfach, richtig einzuschätzen, ab welchem Krankheitstag genau eine Krankschreibung nötig ist.

Wann ist man zu oft krank?

War der Beschäftigte in drei Jahren immer mehr als 30 Tage krank, so droht eine Kündigung. Hier spricht man von häufigen Kurzerkrankungen. Mit einer Kündigung rechnen muss man außerdem, wenn eine dauerhafte oder lang anhaltende Arbeitsunfähigkeit vorliegt.

Kann der Arbeitgeber ab dem ersten Tag eine Krankmeldung verlangen?

Oder ab wann ist eine Au nötig (AU: Arbeitsunfähigkeit)? Ab dem ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit ist eine Krankmeldung beim Arbeitgeber erforderlich. Die Krankmeldung hat unverzüglich zu erfolgen. Sofern nichts anderes angeordnet ist, kann die Krankmeldung telefonisch erfolgen.

Was braucht der Arbeitgeber bei Krankheit?

Arbeitgeber müssen Arbeitnehmern bei unverschuldeter Arbeitsunfähigkeit sechs Wochen lang weiter Lohn bzw. Gehalt zahlen. Unternehmen mit weniger als 30 Vollzeit-Beschäftigten müssen die Umlage U1 an die Krankenkasse zahlen, die dann zwischen 40 und 80 Prozent der Entgeltfortzahlung übernimmt.

Was darf der Arbeitgeber bei Krankheit verlangen?

Angaben zur Art der Erkrankung kann der Arbeitgeber grundsätzlich nicht verlangen. Eine Ausnahme besteht dann, wenn es sich um eine schwerwiegende ansteckende Krankheit handelt, die die Einleitung von Schutzmaßnahmen zugunsten anderer Personen erfordert.

Was passiert wenn man Krankmeldung nicht an Arbeitgeber schickt?

Ist ein Arbeitnehmer arbeitsunfähig erkrankt, muss er dies dem Arbeitgeber unverzüglich mitteilen. Tut er das nicht und taucht einfach ohne Vorankündigung nicht an seinem Arbeitsplatz auf, riskiert er eine Abmahnung und schlimmstenfalls sogar die Kündigung.