Was bringt die Zinswende?

Gefragt von: Anja Wirth
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Anhebung des Leitzins
Entscheidet sich die Zentralbank dazu, den Zins wieder anzuheben, verringert sie dadurch die im Umlauf befindliche Geldmenge. Die Aufnahme von Krediten wird uninteressanter und Sparer erhalten wieder mehr für Bankguthaben und Versicherungen. Gleichzeitig wird eine mögliche Inflation verhindert.

Welche Auswirkungen hat die Zinswende?

Welche Auswirkungen hat die Zinswende für Sparer

Für Sparer bringt der höhere Leitzins ebenfalls eine Veränderung mit sich: Denn mit den steigenden Leitzinsen gehören auch die Negativzinsen wieder der Vergangenheit an. Banken müssen bei der EZB keine Zinsen mehr für geparkte Gelder zahlen.

Was bringt die Zinserhöhung für den Sparer?

Durch diese Maßnahme steigen die Sparzinsen und Anleger erhalten wieder Zinsen für ihr Erspartes. Gleichzeitig erhöhen sich die Kosten für ein Darlehen. Da durch die Leitzinserhöhung auch die Zinsen für Kredite steigen, verteuern sich beispielsweise Baufinanzierungen oder Ratenkredite.

Was bringt die Zinserhöhung der EZB?

Obwohl die EZB gegen die eigentlichen Ursachen der Teuerung nichts tun kann, sorgt ihre Zinserhöhung dafür, dass die Wirtschaft und die steigenden Preise zumindest gedämpft werden. Denn ihr Ziel ist es, zu vermeiden, dass die Inflation dauerhaft hoch bleibt.

Was bedeutet die Zinswende für Sparer?

Eine Zinserhöhung in Deutschland führt dazu, dass die Bürger wieder mehr sparen und damit die Nachfrage nach Konsumgütern zurückgeht. Bei sinkender Nachfrage fallen aber die Preise und die Inflation geht zurück. Von diesen Folgen der Zinswende profitieren alle Konsumenten.

Was die EZB-Zinswende für uns ALLE bedeutet!

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Werden die sparzinsen 2023 weiter steigen?

„Die Zinssätze, die Banken auf Tages- und Festgeld zahlen, werden im Jahr 2023 voraussichtlich steigen“, haben wir Ende letzten Jahres prognostiziert. Und tatsächlich: Derzeit – im Juli – kannst Du Sparzinsen von 3 Prozent und mehr auf sichere Anlagen erhalten.

Werden die Zinsen 2023 steigen?

Im Juni 2023 gab es kaum Bewegung. Der Zinssatz für die meisten Zinsbindungsfristen liegt nahe oder über 4 Prozent. Auf Sicht von einigen Monaten könnten die Bauzinsen durchaus noch etwas steigen. Den Zinsgipfel sehen wir zwischen 4 und 5 Prozent.

Ist eine Zinserhöhung gut?

Erhöhungen der Leitzinsen verteuern Kredite und bremsen die Nachfrage. Das hilft, die Inflationsrate zu senken. Allerdings geht das nicht von heute auf morgen. Zinserhöhungen wirkten laut Bundesbank-Präsident Joachim Nagel in der Regel mit einer Verzögerung von eineinhalb bis zwei Jahren.

Warum sinkt die Inflation Wenn die Zinsen steigen?

Steigen die Zinsen, wird mehr gespart. Dadurch wird weniger Geld ausgegeben. Das bremst zwar das Wirtschaftswachstum, senkt gleichzeitig aber auch die Inflation. Zentralbanken nutzen diesen Mechanismus, um durch stabile Preise für Verbraucher:innen und Unternehmen die Wirtschaft im Gleichgewicht zu halten.

Was hat der Leitzins mit der Inflation zu tun?

Mit der Änderung des Leitzinses beeinflusst die Zentralbank die Geldmenge und die ökonomische Entwicklung im gesamten Währungsraum. Erhöht sich der Leitzinssatz, steigen die Kapitalmarktzinsen. Das dient zur Bekämpfung der Inflation. Eine Senkung der Leitzinsen soll zur Erholung einer schwachen Konjunktur führen.

Wann gehen die Sparzinsen wieder hoch?

Nachdem lange eine Phase mit sehr niedrigen Guthabenzinsen herrschte, steigen die Zinsen für Spareinlagen seit Juli 2022 wieder, als die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Nullzinspolitik beendete. Höhere Zinsen erhalten Sie, wenn Sie länger auf Ihr Geld verzichten können.

Wann gibt es wieder sparzinsen?

Die EZB hat im Mai 2023 in einem weiteren Schritt die Leitzinsen auf 3,75 % erhöht. Ab jetzt können die Sparzinsen auch im Tagesgeldbereich signifikant steigen. Mit der steigenden Inflation im Euroraum (04/2023 7,0 %) gerät die EZB zunehmend unter Druck. Steigende Zinsen sind der Korrektiv zur zunehmenden Geldmenge.

Wie werden die Zinsen 2024 sein?

In diesem Jahr sollen drei Zinsschritte nach oben, um jeweils 0,25 Prozentpunkte das Ziel sein. Jedoch wurde bisher lediglich eine Zins- Anhebung angedeutet. Ende 2022 würde das Zinsniveau dann bei 0,9 % liegen. Der Leitzins wäre dann 2023 auf 1,6 % und 2024 auf 2,1 % gestiegen.

Warum sind hohe Zinsen gut für Banken?

Hinzu kommt, dass der EZB-Rat damit begonnen hat, die Zinsen zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen. Und steigende Zinsen helfen den Banken, zumindest mittel- bis langfristig. Denn einen großen Teil ihrer Erträge erwirtschaften Banken über das Zinsgeschäft.

Was bedeutet Leitzinserhöhung für Immobilien?

Welche Auswirkung hat der Leitzins für Immobilienkäufer? Die Erhöhung des Leitzinses durch die EZB hat keine direkten Auswirkungen auf Immobilienkäufer. Allerdings wird es für Kreditinstitute teurer, wenn sie sich Geld bei der EZB leihen.

Warum erhöht die Sparkasse die Zinsen nicht?

Während der Niedrigzins-Phase haben Banken und Sparkassen langfristig Kredite mit sehr niedrigen Zinsen ausgegeben. Daher können die Einlagenzinsen nicht so schnell steigen wie der Leitzins. Aus diesem Grund betragen die langfristigen Zinsen für Tagesgeld derzeit durchschnittlich meist 0,2 bis 0,9 Prozent.

Wer profitiert von hohen Zinsen?

Banken profitieren von höheren Zinsmargen, Versicherungen oder Börsenbetreiber von höheren Zinserträgen. Dementsprechend steigen auch die Kurse in der Branche mit den Zinserwartungen. Die Korrelation zwischen dem „MSCI ACWI Financials“ und der Rendite der US-Staatsanleihe liegt grundsätzlich bei knapp 0,6.

Wann wird die Inflation wieder sinken?

Die Inflationsrate in Deutschland sinkt nach Schätzungen des Statistischen Bundesamts im Mai 2023 auf 6,1 Prozent. Das wäre ein deutlicher Rückgang zum Aprilwert von 7,2 Prozent. Seit Beginn des Jahres 2022 zogen die Preise für Strom an.

Was ist der Grund für eine Inflation?

Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Eine weitere mögliche Ursache sind Erhöhungen der Produktionskosten, wie zum Beispiel Lohnsteigerungen oder steigende Rohstoffpreise. Da die Unternehmen nach wie vor Gewinn erwirtschaften möchten, erhöhen sie ihre Preise, wodurch der Wert des Geldes sinkt.

Warum fallen die Kurse Wenn die Zinsen steigen?

Fazit: Höhere Zinsen drücken die Kurse von Aktien

Höhere Zinsen schlagen sich bei der Bewertung von Aktien in einer höheren Diskontierungsrate nieder, womit sich der faire Wert einer Aktie bereits bei relativ gesehen geringen Änderungen der Zinssätze deutlich reduzieren kann.

Werden die Zinsen 2024 wieder sinken?

Auch andere Experten gehen noch von länger hohen Zinsen aus. Die US-Investmentbank Goldman Sachs prognostiziert zwei weitere Zinserhöhungen der EZB im Juli und September um je 0,25 Prozentpunkte. Danach geht sie von einer langen Pause aus und rechnet erst im vierten Quartal 2024 mit einer ersten Zinssenkung.

Werden die Zinsen 2023 wieder sinken?

Der Rückblick auf meine Prognose zur Entwicklung der Zinsen im Jahr 2023 bestätigt den erwarteten Korridor für die 10jährigen MidSwaps zwischen 2,5 % und 3,5 %. Allerdings entwickelten sich in den letzten 2 Monaten engere Grenzen mit einer Schwankungsbreite von etwa 2,8 % bis 3,2 %.

Wie viel Zinsen auf Sparbuch 2023?

Juni 2023 um jeweils 25 Basispunkte angehoben. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt somit aktuell bei 4,00 Prozent. Zinsentscheidungen der Notenbanken wirken sich auf Ihre Spar- und Anlageprodukte aus. Steigen die Leitzinsen, werden Kredite teurer.

Wer hat die höchsten Sparzinsen?

Die aktuell höchsten Zinsen auf Tagesgeld bieten diese Banken (Stand: 05.07.2023): Openbank mit 3,7 Prozent für sechs Monate. 1822direkt mit 3,6 Prozent für sechs Monate. Raiffeisenbank Hochtaunus mit 3,55 Prozent für sechs Monate.