Was bringt eine Namensaktie?

Gefragt von: Inge Völker B.A.
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Mit der Namensaktie kann die Gesellschaft die gesetzlichen Möglichkeiten zur elektronischen Kommunikation mit dem Aktionär optimal nutzen. Dazu gehört der elektronische Versand der Einladung zur Hauptversammlung, der aktuell nur bei Gesellschaften mit Namensaktien in größerem Umfang möglich ist.

Welche Vorteile haben Namensaktien?

Vorteile Namenaktien:
  • Die Gesellschaft kennt ihre Aktionäre, eine Kontaktaufnahme ist jederzeit möglich.
  • Die Übertragbarkeit von Aktien kann beschränkt werden (Vinkulierung)
  • Es ist möglich Stimmrechtsaktien (Aktien mit einem höheren Stimmengewicht) einzuführen.

Was ist besser Inhaberaktien oder Namensaktien?

Namenaktien lauten auf den Namen des Eigentümers und müssen im Aktienregister eingetragen werden. Bei den Inhaberaktien hingegen legitimiert sich der Aktionär lediglich durch den Besitz der Aktie, weshalb der Aktionär – also der Besitzer der Aktien – dem Unternehmen nicht zwingend bekannt ist.

Wieso vinkulierte Namensaktien?

Vinkulierte Namensaktie n sind Namensaktien, die der der Zustimmung der Gesellschaft bedürfen. Mit vinkulierten Namensaktien kann eine Aktiengesellschaft den Überblick über den Aktionärskreis behalten und beispielsweise unerwünschte Beteiligungen von Konkurrenten oder Übernahmeversuche verhindern.

Was bringt die Eintragung ins Aktienregister?

Die Eintragung in das Aktienregister ist für die Aktionäre deshalb wichtig, weil nur derjenige gegenüber der Gesellschaft als Aktionär gilt und damit zur Teilnahme an und zur Stimmrechtsausübung in der Hauptversammlung berechtigt ist, der als Aktionär im Aktienregister der Gesellschaft eingetragen ist.

Die Aktienarten einfach erklärt - Was sind Stammaktien, Vorzugsaktien, Inhaberaktien, Namensaktien?

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Wie erkenne ich ob es eine Namensaktie ist?

Eine Namensaktie ist ein Wertpapier, das auf den Namen des Aktionärs eingetragen ist. Außer dem Namen werden gemäß § 67 Aktiengesetz (AktG) auch die Anschrift und das Geburtsdatum des Eigentümers im Aktienregister erfasst.

Können Namensaktien übertragen werden?

Die Namensaktie wird durch Abtretung (§ 398 BGB) übertragen. Sie kann durch Indossament übertragen werden, womit ein Gutglaubensschutz nach wechselrechtlichen Grundsätzen einhergeht. Wichtig ist der zweite Unterschied. Bei der Namensaktie kommt es auf die Eintragung im Aktienbuch an.

Sind Namensaktien handelbar?

Sind Namensaktien ebenso frei handelbar wie Inhaberaktien? Ja. Einschränkungen der Handelbarkeit bestehen lediglich bei sogenannten vinkulierten Namensaktien, die aber nur in seltenen Fällen bei börsennotierten Gesellschaften genutzt werden. Dies ist bei der JENOPTIK AG nicht der Fall.

Wie wird das Eigentum an Namensaktien übertragen?

Inhaberaktien

Inhaberaktien können zunächst wie bewegliche Sachen durch Einigung und Übergabe übertragen werden . Weiterhin kann der Veräußerer mit dem Erwerber vereinbaren, dass er ihm den Besitz mittelt . Ferner kann die Aktie auch durch Abtretung des Herausgabeanspruchs gegenüber einem Dritten übertragen werden .

Haben Namensaktien Stimmrecht?

Bei Namensaktien gilt nur derjenige als Aktionär, der als solcher im Aktienregister eingetragen ist (§ 67 Abs. 2 AktG). Nur der im Aktienregister eingetragene und somit registrierte Aktionär gilt deshalb gegenüber der Gesellschaft als (stimm- und dividendenberechtigter) Aktieninhaber.

Was sind Namensaktien einfach erklärt?

Definition: Was ist "Namensaktie"? im Gegensatz zur Inhaberaktie handelt es sich hier um eine auf den Namen des Aktionärs lautende Aktie, bei der der Eigentümer mit Namen, Geburtsdatum und Adresse im Aktienregister der AG eingetragen ist (§ 67 AktG).

Wer hat vinkulierte Namensaktien?

Lufthansa Aktien sind seit September 1997 vinkulierte Namensaktien.

Ist BMW eine Namensaktie?

Der Autobauer BMW beispielsweise hat seine Anteilscheine als Inhaberaktien (siehe Glossar) gelistet, Allianz und Lufthansa dagegen als sogenannte Namensaktien.

Können Namensaktien vererbt werden?

Grundsatz der Vererblichkeit von Aktien. Aktien sind vererblich und fallen in den Nachlass; dies gilt sowohl für Inhaber- als auch für Namensaktien.

Was ist besser Stammaktie oder Vorzugsaktie?

Stammaktie oder Vorzugsaktie - was ist besser

Kleinanleger profitieren sicherlich mehr von Vorzugsaktien aufgrund der höheren Dividende. Großanleger dagegen bevorzugen meist Stammaktien. Mit ihrem Stimmrecht auf der Hauptversammlung können Sie so Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens nehmen.

Werden Namensaktien an der Börse gehandelt?

Inhaberaktien und Namensaktien

Dieser Aktientyp wird an der Börse gehandelt. Namensaktien sind vergleichsweise selten. Sie werden auf eine bestimmte Person ausgestellt. Nur der genannte Inhaber darf alle, mit dem Besitz der Urkunde verbundenen Rechte ausüben.

Was passiert wenn ich mein Bezugsrecht verkaufe?

Der Verkauf von Bezugsrechten kann Aktionären Gewinn bringen, denn beim Handel mit Bezugsrechten bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. So ist es möglich, dass die Bezugsrechte deutlich über dem aktuellen Kurs der Neuaktien verkauft werden können.

Kann man Aktien steuerfrei übertragen?

Freibeträge für die Schenkung von Wertpapieren

Wer beispielsweise Ehegatten und eingetragenen Lebenspartnern Wertpapiere schenken möchte, zahlt bis zu einem Freibetrag von 500.000 Euro keine Steuern. Verschenken Eltern Wertpapiere an ihre Kinder, sinkt der Steuer-Freibetrag auf 400.000 Euro.

Sind Inhaberaktien noch erlaubt?

(24.03.2021) Am 30. April 2021 werden Inhaberaktien per Gesetz in Namenaktien umgewandelt. Obwohl diese Umwandlung von Amts wegen erfolgt, müssen die betroffenen Gesellschaften ihre Statuten anpassen.

Welche Aktien können Vinkuliert werden?

Vinkulierte Aktien müssen immer Namensaktien sein (§ 68 AktG); sie werden deshalb auch als vinkulierte Namensaktien bezeichnet. Nicht vollständig einbezahlte Aktien müssen vinkuliert sein.

Welche Arten von Namenaktien gibt es?

Es gibt zwei Arten von Namenaktien: frei übertragbare Namenaktien und vinkulierte Namenaktien, d.h. Namenaktien mit beschränkter Übertragungsmöglichkeit. Mittels der Vinkulierung kann die Unternehmensleitung in die Zusammensetzung des Aktionariats eingreifen und den Aktionärskreis beeinflussen.

Wie werden Namenaktien übertragen?

Namensaktien können durch Indossament (§ 68 I AktG) oder durch Abtretung übertragen werden. Wird die Namensaktien übertragen, dann sind im Aktienregister die alten Angaben zu löschen und der neue Aktionär mit seinen Daten einzutragen.

Sind Namensaktien Stammaktien?

Namensaktien und Stammaktien im Vergleich

Während klassische Stammaktien rein durch den Besitz die Teilhaberschaft sichern, muss bei einer Namensaktie der Aktionär im Aktienregister eingetragen sein.

Sind Namensaktien sicherer?

Die Rechte aus einer Namensaktie kann gegenüber der Gesellschaft nur der im Aktienregister Eingetragene wahrnehmen – auch wenn er die Rechtsposition rechtlich einwand- frei auf einen Dritten übertragen und die Gesellschaft sichere Kenntnis von der Übertragung hat.

Wo werden Namensaktien eingetragen?

(1) 1Namensaktien sind unabhängig von einer Verbriefung unter Angabe des Namens, Geburtsdatums und der Adresse des Aktionärs sowie der Stückzahl oder der Aktiennummer und bei Nennbetragsaktien des Betrags in das Aktienregister der Gesellschaft einzutragen.