Was darf der Arbeitgeber bei der Krankenkasse nachfragen?
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Der Arbeitgeber selbst kann verlangen, dass die Krankenkasse eine gutachtliche Stellungnahme des Medizinischen Dienstes zur Überprüfung der Arbeitsunfähigkeit einholt (§ 275 Abs. 1a Satz 3 SGB V). Er hat mithin gegenüber den gesetzlichen Krankenkassen einen entsprechenden Anspruch.
Hat die Krankenkasse Schweigepflicht gegenüber dem Arbeitgeber?
Ärztliche Schweigepflicht gilt – immer
Diese kann dann veranlassen, dass sich der Medizinische Dienst einschaltet. Doch dessen Erkenntnisse dürfen von der Krankenkasse nicht an den Arbeitgeber weitergeleitet werden.
Was darf der Arbeitgeber über meine Krankheit wissen?
Die Art der Krankheit und ihre medizinische Ursache gehen den Arbeitgeber nichts an. Die Frage nach dem Gesundheitszustand ist zwar erlaubt, muss aber nicht beantwortet werden. Wegen der Geschlechterdiskriminierung unzulässig ist die Frage nach einer Schwangerschaft oder deren Planung.
Warum fragt Arbeitgeber bei Krankenkasse nach Vorerkrankung?
Entgeltfortzahlung: anrechenbare Vorerkrankung
Um dennoch die gesetzliche Regelung anwenden zu können, kann sich der Arbeitgeber an die Krankenkassen wegen der entsprechenden Prüfung wenden - denn diese erhalten einen Abschnitt der AU-Bescheinigung, welchem die Diagnose entnommen werden kann.
Hat der Arbeitgeber ein Recht die Krankheit zu erfahren?
Generell gilt: ist man als Arbeitnehmer erkrankt, so hat der Arbeitgeber keinen Zugriff auf Daten, die Rückschlüsse über die Art der Erkrankung zulassen. Gerade bei einem guten Verhältnis zum Arbeitgeber fragt der Arbeitgeber jedoch häufig höflich nach. Eine Antwort muss man darauf allerdings nicht geben.
10.06.2021 Achtung, wenn Krankenkassen nachfragen!
Wann darf der Arbeitgeber nach Krankheit fragen?
Möchte der Arbeitgeber wissen, weshalb Sie nicht zur Arbeit kommen können, kann er Sie durchaus danach fragen. Sie sind jedoch nicht dazu verpflichtet, ihm darüber Auskunft zu erteilen. Nicht ohne Grund weist die Ausfertigung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für den Arbeitgeber keine Angaben zur Erkrankung auf.
Kann der Arbeitgeber beim Arzt anrufen?
Normalerweise ist ein Arbeitnehmer nicht dazu verpflichtet, während Krankheit für das Unternehmen bereitzustehen. Werden aber beispielsweise dringende Informationen gebraucht, über die nur dieser Mitarbeiter verfügt, darf der Vorgesetzte anrufen und sich diese Informationen einholen.
Was muss ich der Krankenkasse über meine Krankheit erzählen?
Es reicht aus, wenn Betroffene ihrer Krankenkasse schriftlich Auskunft geben. “ Eine Auskunft über den genauen Behandlungsverlauf und geplante Reha-Maßnahmen muss man lediglich dem medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) mitteilen. Dieser beurteilt die Maßnahmen.
Wird der Arbeitgeber von der Krankenkasse informiert?
Gesetzlich krankenversicherte Arbeitnehmer informieren ihren Arbeitgeber daher unverzüglich über ihre Arbeitsunfähigkeit und suchen - sofern erforderlich - einen Arzt auf. Seit dem 1. Januar 2023 ist der Abruf von AU-Daten bei den Krankenkassen für Arbeitgeber verpflichtend.
Welche Pflichten hat der Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber bei Krankheit?
In der Regel bedeutet das, dass der Arbeitnehmer verpflichtet ist, den Arbeitgeber bereits am ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit vor Beginn seiner Arbeitszeit zu benachrichtigen. Zweck der Anzeigepflicht ist es, den Arbeitgeber in die Lage zu versetzen, auf die Abwesenheit des Arbeitnehmers zu reagieren.
Was darf die Krankenkasse mich fragen?
- Sie darf fragen, ob eine Wiederaufnahme Ihrer Arbeit absehbar ist und gegebenenfalls zu welchem Zeitpunkt diese voraussichtlich erfolgt.
- Sie darf fragen, ob es konkret bevorstehende diagnostische und therapeutische Maßnahmen gibt, die einer Wiederaufnahme der Arbeit entgegenstehen.
Was darf der Arbeitgeber nicht machen?
Die Führungskraft ist den geltenden Vorschriften unterworfen. So darf sie nichts verlangen, was gegen die Grundrechte wie etwa die Religionsfreiheit ist. Auch die Gesetzgebung steht über dem Weisungsrecht, es darf also niemand dazu verpflichtet werden, gesetzlich verbotene oder sittenwidrige Arbeiten zu erledigen.
Kann ein Arbeitgeber kündigen wenn man krank ist?
Kann ich gekündigt werden, weil ich krank bin? Ja. Dafür müssen aber unzumutbare Fehlzeiten vorliegen, die Zukunftsprognose muss negativ sein, und eine Interessenabwägung muss zugunsten des Arbeitgebers ausfallen. Diese drei Punkte überprüfen die Arbeitsgerichte.
Welche Daten übermittelt die Krankenkasse an den Arbeitgeber?
Die Krankenkasse übermittelt dem Arbeitgeber folgende Informationen: den Namen der versicherten Person. den Beginn und das Ende der Arbeitsunfähigkeit. die Kennzeichnung als Erst- oder Folgemeldung.
Welche Daten werden vom Arbeitgeber an die Krankenkasse übermittelt?
In der Entgeltbescheinigung informiert der Arbeitgeber seine Beschäftigten in Textform über deren Arbeitsentgelt. Auf dem Dokument müssen der Abrechnungszeitraum – oft ein Kalendermonat – und die genaue Zusammensetzung des Entgelts sowie der im Abrechnungszeitraum angefallenen Abgaben auf das Entgelt angegeben sein.
Kann der Arbeitgeber den Medizinischen Dienst einschalten?
Kann der Arbeitgeber den Medizinischen Dienst einschalten? Ja, der Arbeitgeber kann verlangen, dass die Krankenkasse eine gutachtliche Stellungnahme des Medizinischen Dienstes zur Überprüfung der Arbeitsunfähigkeit einholt (§ 275 Abs. 1a Satz 3 SGB V).
Wann meldet mich der Arbeitgeber Krankenkasse?
Nach Aufforderung durch die Einzugsstelle haben die Arbeitgeber die Daten mit der ersten folgenden Lohn- und Gehaltsabrechnung, spätestens innerhalb von sechs Wochen nach Aufforderung zu melden.
Welche Folgen hat es wenn der Arbeitgeber es versäumt hat den Arbeitnehmer bei einer Krankenkasse anzumelden?
Verstößt ein Arbeitgeber vorsätzlich oder leichtfertig gegen die Meldepflicht zur Sozialversicherung, liegt eine Ordnungswidrigkeit vor. Es kann ein Bußgeld bis zu 25.000 Euro verhängt werden (§ 111 Abs. 1 Nr. 2, Abs.
Wer informiert die Krankenkasse bei Kündigung?
Sie können in eine andere gesetzliche Krankenkasse wechseln, wenn die gesetzliche Mindestbindungsfrist für die Wahl der Krankenkasse erfüllt ist. Eine Kündigung ist dafür seit dem 1. Januar 2021 nicht mehr erforderlich: Ihre neu gewählte Krankenkasse informiert Ihre bisherige Krankenkasse über den Wechsel.
Kann meine Kasse mich zwingen wieder arbeiten zu gehen?
Kunden müssen sich von ihrer Krankenkasse nicht unter Druck setzen lassen. Die Kasse kann niemanden zwingen wieder arbeiten zu gehen.
Wie verhalte ich mich wenn die Kasse Druck macht?
Doch nicht selten kommt es vor, dass Patienten, die Krankengeld beziehen, von den Mitarbeitern ihrer Krankenkasse angerufen und bedrängt werden. Der Sozialverband VdK rät, die Ruhe zu bewahren und sich an den VdK zu wenden.
Was sagen wenn Krankenkasse anruft?
Am besten die Krankenkasse bitten, eine schriftliche Aufforderung oder einen Fragebogen zu schicken. Dann kann man die Fragen schriftlich beantworten. Denn bei telefonischen Auskünften ist es häufig so, dass etwas anderes gesagt wird, als eigentlich gemeint ist.
Bin ich verpflichtet ans Telefon zu gehen wenn ich krank bin?
Sie sind nicht verpflichtet, während einer Krankheit Anrufe vom Chef entgegenzunehmen oder von zu Hause aus weiterzuarbeiten, obwohl Sie ein Attest haben. Sind Sie gesundheitlich in der Lage, einen Anruf entgegenzunehmen, zeigen Sie natürlich Entgegenkommen, wenn Sie eine kurze Frage vom Chef am Telefon beantworten.
Kann der Arbeitgeber eine telefonische Krankmeldung verlangen?
Das Entgeltfortzahlungsgesetz (EntgFG oder EFZG) macht keinen Unterschied zwischen Telefonat, E-Mail, SMS oder WhatsApp-Nachricht – theoretisch ist alles erlaubt. § 5 EFZG regelt in diesem Punkt nur, dass Arbeitnehmer verpflichtet sind, „die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen”.
Bin ich dazu verpflichtet ans Telefon zu gehen wenn ich frei habe?
Da mit ihren Tätigkeiten in der Regel auch viel Verantwortung verbunden ist, können sie allerdings frei entscheiden, ob Mitarbeitende sie in ihrem Urlaub oder nach Feierabend anrufen dürfen. Eine Verpflichtung zur Erreichbarkeit in der Freizeit besteht aber auch für sie nicht.