Was darf ein insolvenverwalter mit mein konto?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Maritta Reichert B.Eng.
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Der Schuldner darf nichts mehr mit dem Konto machen, weil der Insolvenzverwalter nach § 80 InsO die Verfügung über die Insolvenzmasse übernimmt. Zur Insolvenzmasse gehört auch ein Konto. Also sperrt die Bank. Das betrifft erst einmal auch ein P-Konto.

Hat der Insolvenzverwalter Zugriff auf mein Konto?

kann. Der Insolvenzverwalter ist gem. § 80 InsO nur hinsichtlich des pfändbaren Ver- mögens des Schuldners verwaltungs- und verfügungsberechtigt, innerhalb der Freibe- träge ist das P-Konto aber gem. § 850k ZPO unpfändbar.

Kann der Insolvenzverwalter Mein Konto pfänden?

Um die Forderungen der Gläubiger zu befriedigen, kann der Insolvenzverwalter im Rahmen des Insolvenzverfahrens zum Beispiel Konto, Lohn oder Sachgegenstände des Schuldners pfänden und zur Insolvenzmasse hinzufügen. Jedoch ist nicht automatisch alles pfändbar, was der Schuldner besitzt oder erhält.

Kann der Insolvenzverwalter Mein Konto freigeben?

Muss mein Insolvenzverwalter das P-Konto freigeben? Nein. Auch wenn dies in der Vergangenheit von vielen Kreditinstituten immer wieder eingefordert wurde, muss der Insolvenzverwalter das P-Konto nicht freigeben, damit der Kontoinhaber es weiter nutzen kann. Dies wurde nun in § 36 Abs.

Was darf ein Insolvenzverwalter nicht pfänden?

Was darf ein Insolvenzverwalter nicht pfänden? Der Insolvenzverwalter darf besondere Beträge, Bezüge und Gegenstände nicht pfänden. Ein Grundfreibetrag muss dem Schuldner als Selbstbehalt bleiben, damit dieser in der Lage ist, weiterhin wichtige Lebenshaltungskosten zu decken und somit das Existenzminimum zu sichern.

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Was darf bei einer Privatinsolvenz gepfändet werden?

Die Einleitung der Privatinsolvenz hat zur Folge, dass nicht nur der pfändbare Teil des Gehalts der Pfändung unterliegt, sondern auch Sach- und Vermögenswerte. Einfach ausgedrückt, sind dies alle nicht lebensnotwendigen Gegenstände und z.B. Geldanlagen und/oder Bausparverträge.

Welche Rechte hat der Insolvenzverwalter?

Doch der Insolvenzverwalter hat auch Rechte und Pflichten. Er darf sich die wirtschaftlichen Unterlagen des Schuldners genau ansehen und einen sogenannten Insolvenzplan erstellen, den er oder der Schuldner beim Gericht einreichen kann. Dieser enthält ein festgelegtes Ziel und dient der Information aller Beteiligten.

Kann der Insolvenzverwalter das Konto sperren?

Der Schuldner darf nichts mehr mit dem Konto machen, weil der Insolvenzverwalter nach § 80 InsO die Verfügung über die Insolvenzmasse übernimmt. Zur Insolvenzmasse gehört auch ein Konto. Also sperrt die Bank. Das betrifft erst einmal auch ein P-Konto.

Wann meldet sich der Insolvenzverwalter?

Den Gerichtsbeschluss erhalten Sie per Post und der Insolvenzverwalter wird sich bei Ihnen melden. Das kann zwischen einer und sechs Wochen dauern.

Wie lange dauert es bis ein gesperrtes Konto wieder frei ist?

Dauer einer Kontosperrung

Sind nicht Ausstände Grund für die Kontosperrung, sondern ein vermuteter Missbrauch, kann ein Konto innerhalb kürzester Zeit entsperrt werden. Bei einer Pfändung wird ein Konto erst dann entsperrt, wenn die offenen Forderungen beglichen sind, die zur Pfändung geführt haben.

Wird bei einer Privatinsolvenz das Konto gepfändet?

P-Konto in der Insolvenz

Wandeln Sie Ihr Girokonto nicht in ein P-Konto um, erlischt nach der Eröffnung der Privatinsolvenz/Regelinsolvenz Ihr bisheriger Kontoführungsvertrag automatisch. Vorhandenes Guthaben wird an den Insolvenzverwalter abgeführt, selbst wenn das Guthaben aus Sozialleistungen besteht.

Was passiert mit der Kontopfändung bei Insolvenzverfahren?

Fällt die Pfändung des Kontos unter die Rückschlagsperre des § 88 InsO, ist sie anfechtbar nach §§ 129ff. InsO oder ist sie nach Insolvenzeröffnung erfolgt, beantragt der Insolvenzverwalter die Aufhebung der Pfändung als unzulässig. Zuständig ist ebenfalls das Insolvenzgericht nach § 89 Abs. 3 InsO (vgl.

Kann Insolvenzverwalter Freibetrag erhöhen?

Unter gewissen Umständen können Sie den Pfändungsfreibetrag erhöhen lassen, damit Ihnen monatlich mehr Geld zur Verfügung steht. Auch wenn Sie eine Privatinsolvenz wegen hoher Schulden durchlaufen, gilt für Sie eine Pfändungsfreigrenze. Diese richtet sich nach der aktuellen Pfändungstabelle.

Was muss ich dem Insolvenzverwalter mitteilen?

Dem Insolvenzverwalter sind regelmäßig unaufgefordert alle Einkommensnachweise (z. B. Verdienstab- rechnungen, Rentenbescheide, ALG-Bescheide etc.) für die Zeit ab Verfahrenseröffnung vorzulegen, ebenso die Nachweise zu bestehenden Unterhaltsverpflichtungen und zu dem Einkommen der unter- haltsberechtigten Personen.

Was passiert wenn man zu viel Geld auf einem P-Konto hat?

Wenn du den Freibetrag auf dem P-Konto überschritten hast, sendet die Bank das Geld nicht direkt an den Gläubiger. Stattdessen wandert das Geld oberhalb des Freibetrages in einen separaten Topf – das Auskehrungskonto.

Wie viel Geld hat man bei einer Privatinsolvenz behalten?

Grundsätzlich liegt der bei einer Privatinsolvenz anzusetzende Freibetrag für Personen, die keinen Unterhalt zahlen müssen, bei 1.259,99 Euro netto. Liegt der Lohn bzw. das Einkommen unter dieser Grenze für den Selbstbehalt, findet demnach keine Pfändung statt und der Schuldner muss kein Geld an die Gläubiger abgeben.

Wird man vom Insolvenzverwalter angeschrieben?

Nach der Verfahrenseröffnung werden die Gläubiger erfasst und angeschrieben. Sie können ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden. Die noch vorhandenen Gegenstände werden verwertet. Falls sich das als unmöglich erweist, können sie auch aus der Insolvenzmasse freigegeben werden.

Wie lange dauert es bis zur Insolvenzeröffnung?

In der Regel muss ein Schuldner nach der Antragstellung zwei bis drei Monate bis zur Insolvenzeröffnung warten. Dies hängt vor allem von der Auslastung des Insolvenzgerichts ab, aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle, wie z. B. die Mitwirkung des Schuldners.

Wie oft meldet sich der Insolvenzverwalter?

In der Regel meldet sich der Insolvenzverwalter jährlich mit einem Fragebogen, um Veränderungen festzustellen. Im Idealfall übermittelt der Schuldner alle Änderungen bereits von allein an den Insolvenzverwalter bzw. Treuhänder.

Wie kann ich ein P-Konto auflösen?

Kann ich mein P-Konto wieder kündigen? Ja. Wurde beispielsweise eine Pfändung aufgehoben, können Sie die Zusatzvereinbarung zum Pfändungsschutzkonto kündigen. Das P-Konto wird dann von der Bank wieder in ein herkömmliches Girokonto umgewandelt.

Wer kann ein P-Konto sperren?

Das Wichtigste im Überblick: Jeder hat das Recht auf ein Pfändungsschutzkonto. ... Die Sperrung eines P-Kontos ist nicht möglich, außer der Betroffene besitzt unerlaubt mehrere Pfändungsschutzkonten. Dies wird neben einer Kontosperrung zusätzlich strafrechtlich verfolgt.

Kann ein Gerichtsvollzieher Konto sperren lassen?

Bevor das Konto wegen einer Pfändung gesperrt werden darf, benötigt der Gläubiger einen Vollstreckungstitel, der ihn zur Zwangsvollstreckung berechtigt. ... Der Schuldner verliert aufgrund dieses Beschlusses den Zugriff auf sein Konto. Vielmehr ist die Bank verpflichtet, das Guthaben an den Gläubiger zu überweisen.

Kann man gegen Insolvenzverwalter vorgehen?

Sind Sie der Meinung, dass Sie Ihr Insolvenzverwalter mit Absicht schlecht behandelt, dann kontaktieren Sie den verantwortlichen Rechtspfleger beim Insolvenzgericht. Reichen Sie in solchen Fällen beim Amtsgericht eine Beschwerde (vgl. § 58 InsO) gegen den Betreffenden ein.

Wie viel verdient ein Insolvenzverwalter?

Als Insolvenzverwalter/in in Deutschland kannst du ein durchschnittliches Gehalt von 65926 Euro pro Jahr verdienen. Das Anfangsgehalt in diesem Job liegt bei 31186 Euro. Laut Datenerhebung von stellenanzeigen.de liegt die Gehaltsobergrenze bei 100320 Euro.

Kann man den Insolvenzverwalter verklagen?

Der Insolvenzverwalter haftet auf Schadensersatz, wenn er schuldhaft seine Pflichten verletzt. Die Haftung des Insolvenzverwalters ist in § 60 Absatz 1 InsO geregelt: § 60 Haftung des Insolvenzverwalters.