Was darf Vermieter mit Kaution machen?
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Die Mietkaution hat den Zweck, die Forderungen des Vermieters zu sichern – sie darf für nichts anderes verwendet werden. Je nach Umfang darf der Vermieter die Mietsicherheit teilweise oder gänzlich einbehalten, wenn er Forderungen aus dem Mietvertrag damit verrechnen kann.
Was ist mit der Kaution abgedeckt?
Die Kaution dient zur Deckung von Reparaturen von Schäden, die während der Mietdauer entstanden sind, oder von Vertragsbrüchen (z. B. Überschreitung der Kilometerpauschale, fehlender Kraftstoff, Verspätung usw.). In diesem Zusammenhang kann die Kaution auch zur Deckung einer Selbstbeteiligung verwendet werden.
Ist der Vermieter verpflichtet die Kaution anzulegen?
Nach Beendigung ist die Kaution zuzüglich den Zinsen in der Regel wieder an den Mieter auszuzahlen. Die gesetzliche Pflicht des Vermieters, Mietkautionen gesondert anzulegen, ist eine Vermögensbetreuungspflicht i.S.d. § 266 StGB.
Für was wird die Kaution verwendet?
Sie hat den Zweck, den Vermieter und seine Immobilie für Eventualschäden an der Mietsache abzusichern, also für den Fall, dass der Mieter seine Miete oder Nebenkosten nicht zahlt, vereinbarte Schönheitsreparaturen nicht erledigt oder Schäden an der Mietwohnung verursacht.
Kann die Miete von der Kaution abgezogen werden?
Ein Recht, die letzte Mietzahlung mit der hinterlegten Kaution zu verrechnen, steht dem Mieter nicht zu. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kaution erst nach der Beendigung des Mietverhältnisses und nach der Rückgabe der Mietsache fällig wird. Vorher muss der Vermieter die Kaution nicht zurückzahlen.
Mietkaution - Was und wann, darf der Vermieter von der Kaution einbehalten?
Wann darf Vermieter was von Kaution abziehen?
Einbehalten dürfen Vermieter die Kaution nur solange offene Forderungen bestehen. Um diese zu prüfen, sollten Sie die Wohnung nach Möglichkeit vor und nach dem Auszug in Augenschein nehmen. Wenn sie Absprachen zu Renovierungen und Reparaturen treffen, dann halten Sie diese schriftlich fest.
Was darf nicht von der Kaution abgezogen werden?
Je nach Umfang darf der Vermieter die Mietsicherheit teilweise oder gänzlich einbehalten, wenn er Forderungen aus dem Mietvertrag damit verrechnen kann. Ohne Zweckbindung für Ansprüche aus Ihrem Mietvertrag darf Ihr Vermieter die Kaution also nicht verrechnen oder einbehalten (BGH 2012 Az.: VIII ZR 36/12).
Was gilt als Mängel bei Wohnungsübergabe?
Bei Übergabe der Wohnung muss der Vermieter normale Gebrauchsspuren hinnehmen. Kratzer im Boden oder Verfärbungen auf Fliesen oder Fugen sind keine Mängel und müssen nicht vom Mieter beseitigt werden. Außerdem muss die Übergabe einer Mietwohnung nur besenrein erfolgen. Gründlich geputzt werden muss also nicht.
Wann muss man die Kaution zurück bekommen?
Wie lange sich der Vermieter Zeit lassen kann, ist immer vom Einzelfall abhängig, normalerweise sind es jedoch drei bis sechs Monate. Danach verjähren die Ansprüche, wenn der Vermieter sie nicht geltend macht. Dann muss er die Mietkaution auszahlen (§ 548 BGB).
Kann der Vermieter nach der Übergabe Mängel geltend?
Sollten Sie als Vermieter nach erfolgreicher Übergabe feststellen, dass der Mieter einen bekannten Mangel arglistig verschwiegen hat, ist es möglich, den Mieter nachträglich haftbar zu machen. Sie fechten dann das Übergabeprotokoll an und werden bei Gericht Recht behalten, wenn Sie die Mieterschuld beweisen können.
Was passiert wenn der Vermieter die Kaution nicht angelegt hat?
Die Mietkaution muss auf einem Kautionskonto verzinst angelegt werden. Stellt sich heraus, dass der Vermieter die Mietkaution des Mieters nicht rechtmäßig angelegt hat, steht dem Mieter ein Anspruch auf Ersatz des ihm daraus entstandenen Schadens zu.
Was tun wenn man die Kaution nicht zurück bekommt?
Wenn nach sechs Monaten Ihre Kaution noch immer nicht zurückgezahlt wurde, sollten Sie Ihrem*Ihrer Vermieter*in per Einschreiben eine Frist zur Auszahlung zukommen lassen. Zwei Wochen gelten hierbei als angemessen. Seien Sie dabei bestimmt und bitten Sie um eine Stellungnahme zu der verzögerten Auszahlung der Kaution.
Kann ein Vermieter einen Kontoauszug vom Mieter verlangen?
Der Vermieter kann sich vor Unterzeichnung des Mietvertrags Nachweise zu den Einkommensverhältnissen vorlegen lassen (z.B. in Form von Lohn- oder Gehaltsabrechnungen, Kontoauszügen oder eines Einkommensteuerbescheids in Kopie).
Welche Schäden Kaution?
Kaution für Schäden, nicht für gewöhnliche Abnutzung
Zur gewöhnlichen Abnutzung zählen beispielsweise Laufspuren auf dem Teppich, Schatten um Bilderrahmen und Lichtschalter. In diesen Fällen darf der Vermieter kein Geld von der Kaution behalten. Als Schaden gelten zum Beispiel Rotweinflecken im Teppich.
Was zählt alles zur Kaution?
Die Kaution stellt eine Sicherheitsleistung dar. Sie dient dem Vermieter zu Absicherung diverser Forderungen, die im Zusammenhang mit dem Mietverhältnis stehen. Das können einerseits ausständige Mietzinszahlungen sein, aber auch Reparaturen, wenn die Mietwohnung bei Auszug Schäden aufweist.
Kann man nach Wohnungsübergabe noch Forderungen stellen?
Nach der Wohnungsübergabe können noch Forderungen des Vermieters an den Mieter bestehen, zum Beispiel für eine zu erwartende Betriebskostennachzahlung. Auch wenn der Mieter die Mietsache nicht vertragsgerecht zurückgegeben hat, kann der Vermieter Schadenersatzansprüche geltend machen.
Bis wann kann der Vermieter Schäden geltend machen?
Gemäß § 548 BGB beginnt die Verjährungsfrist für Schadensersatzansprüche des Vermieters mit dem Auszug des Mieters und beträgt 6 Monate.
Wie lange hat der Vermieter Zeit für Nebenkostenabrechnung nach Auszug?
Vermieter müssen sicherstellen, dass die Mieter:innen die Nebenkostenabrechnungen innerhalb eines Jahres nach dem letzten Tag der Zahlungsfrist erhalten.
Wie lange hat der Vermieter Zeit um die Kaution zurück zu zahlen?
Eine genaue Frist, in welcher der Vermieter jedoch über die Mietkaution abzurechnen hat, besteht nicht. Dies hängt teilweise von den jeweils zuständigen Gerichten ab, die teilweise Fristen zwischen zwei und sechs Monaten nach entsprechender Beendigung des Mietverhältnisses annehmen.
Welche Schäden sind vom Vermieter zu akzeptieren?
Schäden, die durch das normale Bewohnen entstehen, müssen Vermieter akzeptieren. Dazu zählen Schäden durch Alter und Verschleiß, zum Beispiel leichte Kratzer in Böden und Verfärbungen in Fliesen. Schäden, die über reguläre Gebrauchsspuren hinausgehen, fallen nicht unter vertragsgemäße Nutzung.
Wie sauber muss Wohnung übergeben werden?
Keine Grundreinigung
Häufig steht im Mietvertrag, dass die Wohnung "besenrein" übergeben werden muss. Dann muss der Mieter beim Auszug auch die gesamte Wohnung fegen. Dabei reicht es, den groben Schmutz zu entfernen. Auch die Fenster muss der Mieter nicht putzen.
Für welche Schäden in der Wohnung muss der Mieter aufkommen?
Alles, was über die gewöhnliche Abnutzung hinausreicht, muss vom Mieter bezahlt werden. Dazu zählen insbesondere Schäden, die durch einen nachteiligen Gebrauch oder mutwillig entstanden sind.
Was gilt als normale Abnutzung Wohnung?
Beispiele für 'normale Abnutzung' sind: Kleine Kratzer oder Risse im Boden oder an den Wandfliessen. Altersbedingte Schäden, Defekte oder Mängel. Nägel in den Wänden.
Was zählt zu den Schönheitsreparaturen?
Mit Schönheitsreparaturen gemeint sind im Mietrecht das Tapezieren, Anstreichen und Kalken der Wände und Decken, das Streichen von Fußböden, Heizkörpern einschließlich Heizungsrohren und das Streichen der Innentüren sowie der Fenster und Außentüren von innen.
Kann ich Nebenkosten Guthaben einbehalten?
Wenn sich ein Guthaben aus der Betriebskostenabrechnung für die Mieterin oder den Mieter ergibt, muss das Guthaben umgehend ausgezahlt werden. Ein Vermieter ist nicht berechtigt, das Guthaben einzubehalten – auch nicht um die aktuelle Miete zu tilgen.