Was durchsucht die Steuerfahndung?

Gefragt von: Gottlieb Hirsch
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Die wichtigsten Ermittlungsmaßnahmen der Steuerfahndung sind die Durchsuchung von Wohn- und Geschäftsräumen, die Beschlagnahme von Unterlagen und Datenträgern sowie die Vernehmung von Zeugen und ggf. Beschuldigten.

Was prüft die Steuerfahndung?

Grundsätzliche Aufgaben der Steuerfahndung nach § 208 AO

Erforschung von Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten nach den §§ 369 fort folgende AO. Ermittlung der (korrekten) Besteuerungsgrundlagen in Fällen einer Steuerstraftat. Aufdeckung von und Ermittlung in bislang unbekannten Steuerfällen.

Was sucht die Steuerfahndung?

In der Regel sucht die Steuerfahndung auch Ihren Steuerberater und Ihre Bank auf, um dort verwahrte Unterlagen zu beschlagnahmen. Beim Steuerberater sind dies insbesondere Geschäfts- und Buchführungsunterlagen sowie fertiggestellte Jahresabschlüsse.

Wann Hausdurchsuchung Steuerfahndung?

Eine Hausdurchsuchung ist dann zulässig, wenn die Vermutung besteht, dass sich potenzielle Beweismittel darin befinden. Die Steuerfahnder stehen dann unangemeldet mit einem richterlichen Hausdurchsuchungsbefehl vor der Tür. Wichtig ist, dass Sie jetzt Ruhe bewahren und Ihren Anwalt kontaktieren.

Was darf die Steuerfahndung mitnehmen?

Die Steuerfahndung hat das Recht, alle Papiere durchzusehen. Unterlagen, die sie mitnehmen will kann sie beschlagnahmen, auch wenn sie noch nicht über einen richterlichen Beschlagnahmebeschluß verfügt. Sie sollten auf einer Beschlagnahmung bestehen und keine Unterlagen freiwillig herausgeben.

5 Dinge, die die Steuerfahndung nicht darf - aber trotzdem macht!

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Was zählt alles zu Steuerhinterziehung?

Steuerhinterziehung beginnt ab dem 1. Euro, den Sie dem Finanzamt unterschlagen. Die Höhe des unterschlagenen Betrags spielt keine Rolle. Auch der Versuch oder Beihilfe, falsche Angaben zu machen oder Einnahmen zu verschweigen, gelten als Steuerstraftat.

Wie wird Steuerhinterziehung geprüft?

Um Steuerhinterzieher zu entlarven, greift das Finanzamt auf Datenbestände unter anderem von Banken, Sozialversicherungen, Behörden und anderen Steuerzahlern zurück. Dabei erhält der Fiskus auch Informationen aus dem Ausland, zum Beispiel durch die bei Steuersündern besonders gefürchteten „Daten-CDs“.

Wie schnell reagiert die Steuerfahndung?

Innerhalb der 4-wöchigen Frist setzt er sich mit der BuStra in Verbindung und äußert sich in Form der Anhörung zu den Vorwürfen. Bis Sie eine Antwort seitens der Steuerfahndung erhalten, können zwei Monate vergehen. Diese Zeit kann sehr belastend sein, sowohl für Sie als auch Ihren Steuerberater.

Was passiert bei Steuerfahndung?

Steuerfahndung ist die Bezeichnung für ein besonderes Finanzamt oder eine Abteilung in einem Finanzamt mit besonderen Aufgaben. Die Aufgaben der Steuerfahndung sind die Aufklärung von Sachverhalten für die Besteuerung sowie die Durchführung und Auswertung von Ermittlungsmaßnahmen in Steuerstrafverfahren.

Was passiert wenn die Steuerfahndung vor der Tür steht?

Verhaltenstipps für die Durchsuchung von der Steuerfahndung bei Unternehmen.
  1. Koordinator. ...
  2. Rechtsanwalt. ...
  3. Durchsuchungsleiter. ...
  4. Durchsuchungsbeschluss. ...
  5. Warten -ruhige Atmosphäre schaffen. ...
  6. Besprechungszimmer bereit stellen. ...
  7. Unbefugte raus, Befugte dokumentieren. ...
  8. Geschäftsbetrieb sichern.

Wann wird wegen Steuerhinterziehung ermittelt?

Den wichtigsten Tatbestand bildet sicherlich die Steuerhinterziehung. Diese kommt dann in Betracht, wenn der Steuerpflichtige über steuerlich erhebliche Tatsachen pflichtwidrig unvollständige oder unrichtige Angaben macht oder die Finanzbehörden über solche pflichtwidrig in Unkenntnis lässt.

Wann wird Steuerhinterziehung eingestellt?

Die wichtigste Voraussetzung für die Einstellung stellt auch hier die geringe Schuld dar. Diese bemisst sich wiederum nach der Höhe der hinterzogenen Steuern. Grundsätzlich wird bis zu einem Hinterziehungsbetrag von 10.000 Euro davon ausgegangen, dass eine Einstellung nach § 153a StPO möglich ist.

Was darf das Finanzamt fragen?

Wichtig zu wissen: die Behörde darf nur die sogenannten Stammdaten, aber keine Kontenbewegungen oder Kontenstände abfragen (§ 93 Abs. 7 AO). Erfolgt die Abfrage im Rahmen eines Steuerstrafverfahrens ist die Informationspflicht der Steuerbehörden so nicht gegeben (§ 24c Abs.

Wer muss Steuerhinterziehung beweisen?

Der BFH hat erneut betont, dass das Finanzamt den Tatbestand der Steuerhinterziehung nach den Verfahrensvorschriften der AO und FGO prüfen und feststellen muss (BFH v.

Was ist eine leichte Steuerhinterziehung?

Wer ohne Vorsatz unrichtige oder unvollständige Angaben in der Steuererklärung macht und sich damit einen Steuervorteil sichert, begeht eine leichtfertige Steuerverkürzung.

Welche Strafen stehen auf Steuerhinterziehung?

§ 370 Abs. 1 Abgabenordnung (Steuerhinterziehung) sieht als Strafrahmen bei Steuerstrafsachen grundsätzlich die Verhängung einer Geldstrafe vor. Nur in besonders schweren Fällen der Steuerhinterziehung beträgt der Strafrahmen Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.

Wie arbeitet die Steuerfahndung?

Die Beamten der Steuerfahndung sind ebenso wie Polizeibeamte dazu berechtigt, Betroffene festzunehmen, Beschuldigte und Zeugen zu befragen sowie. Durchsuchungen und Beschlagnahmen vorzunehmen.

Was macht das Finanzamt bei Steuerhinterziehung?

Bei Verdacht einer Steuerhinterziehung kann jeder gegenüber dem Finanzamt Anzeige erstatten. Die Finanzverwaltung ist dann gesetzlich verpflichtet, der Anzeige nachzugehen, sofern diese ausreichende Anhaltspunkte für eine Steuerstraftat enthält. Die Anzeige ist formlos möglich.

Ist die Steuerfahndung bewaffnet?

Die Steuerfahndung wertet also in der Regel den „Beifang“ aus, nachdem häufig genug auch gezielt gesucht wird. Gleichzeitig können in größeren Unternehmen auch schwerer Beweismitteln von allen Rechnern oder Arbeitsplätzen entfernt werden.

Wie wird das Finanzamt auf mich aufmerksam?

Kontrollmitteilungen werden dem zuständigen Finanzamt mittels eines Formblattes zugestellt. Die Kontrollmitteilung wird in den Steuerakten des Empfängers abgelegt, und spätestens bei Einreichung der Steuererklärung des Dritten vergleicht das Finanzamt, ob der Steuerpflichtige z.

Wann liegt Steuerbetrug vor?

einen Steuerbetrug begeht, wer gemäß Paragraph 370 der Abgabenordnung (AO) zu steuerlich erheblichen Tatsachen vorsätzlich entweder falsche oder unvollständige Angaben gemacht hat oder das Finanzamt hierüber in Unkenntnis lässt und dadurch Steuern verkürzt oder nicht gerechtfertigte Steuervorteile erlangt“.

Wie lange ist Steuerhinterziehung strafbar?

Dauer der Strafverfolgungsverjährung:

Die strafrechtliche Verjährungsfrist für den Grundfall einer Steuerhinterziehung beträgt fünf Jahre (§ 78 Abs. 3 Nr. 4 Strafgesetzbuch).

Kann das Finanzamt auf mein Konto schauen?

Kontostände oder Kontobewegungen kann das Finanzamt mithilfe der automatischen Abfrage nicht abrufen. Dafür ist ein extra Auskunftsersuchen durch das Finanzamt notwendig.

Was passiert wenn man wegen Steuerhinterziehung angezeigt wird?

Bei einer Steuerhinterziehung handelt es sich jedoch um eine Straftat, welche mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren bestraft wird. Im Falle einer besonders schweren Steuerhinterziehung kann eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren verhängt werden.

Was passiert wenn man das Finanzamt betrügt?

Geldstrafen bei Steuerhinterziehung in Tagessätzen:

10.000 Euro schlagen mit 50 – 80 Tagessätzen zu Buche. 25.000 Euro Steuerhinterziehung werden etwa mit 120 – 220 Tagessätzen belegt. 50.000 Euro ziehen circa 200 – 360 Tagessätze nach sich. 100.000 Euro dem Fiskus entzogene Steuer kosten 360 Tagessätze.