Was fällt unter Gratifikationen?

Gefragt von: Otmar Schaller
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Ein Gratifikation ist eine Zuwendung des Arbeitgebers aus einem bestimmten Anlaß, die zusätzlich zum normalen Lohn bzw. Gehalt gewährt wird. Man spricht hier auch von Sonderzuwendung. Typische Formen einer Gratifikation sind das Weihnachtsgeld, das Urlaubsgeld oder Sonderzahlungen aus Anlass eines Betriebsjubiläums.

Was zählt unter Gratifikation?

Eine Gratifikation ist eine Sonderzuwendung für Arbeitnehmer, die zusätzlich zur regulären Vergütung gezahlt wird. Die bekannteste Sonderzahlung ist das Weihnachtsgeld. Manche Firmen zahlen ihren Arbeitnehmern zusätzlich ein Urlaubsgeld oder individuelle Jubiläumszuwendungen.

Welche Gratifikationen gibt es?

Generell sind drei Arten von Gratifikationen zu unterscheiden:
  • Sonderzahlung mit reinem Entgeltcharakter. ...
  • Sonderzahlung ausschließlich für Betriebstreue. ...
  • Sonderzahlung mit Mischcharakter.

Wann hat man Anspruch auf Gratifikation?

Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf eine Gratifikation. Ein Anspruch auf eine Gratifikation kann sich aus einem Tarifvertrag, einer Betriebsvereinbarung, einem Einzelarbeitsvertrag, aber auch aus einer Betriebsübung oder dem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz ergeben.

Was ist der Unterschied zwischen Bonus und Gratifikation?

Der Bonus wird als vereinbarte Gratifikation bezeichnet, wenn sie dem Grundsatz nach zugesagt wird, ihre Höhe jedoch vom Ermessen des Arbeitgebers abhängt. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, einen solchen Bonus zu zahlen, hat aber bei der Höhe einen Ermessensspielraum.

Gratifikationen. Ein "on top" der Vergütung

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Ist Weihnachtsgeld eine Gratifikation?

Ein Gratifikation ist eine Zuwendung des Arbeitgebers aus einem bestimmten Anlaß, die zusätzlich zum normalen Lohn bzw. Gehalt gewährt wird. Man spricht hier auch von Sonderzuwendung. Typische Formen einer Gratifikation sind das Weihnachtsgeld, das Urlaubsgeld oder Sonderzahlungen aus Anlass eines Betriebsjubiläums.

Was ist der Unterschied zwischen Gratifikation und 13 Monatslohn?

Der 13. Monatslohn ist keine Gratifikation, sondern eine Sondervergütung. Eine Gratifikation ist eine freiwillige Sonderzahlung, die an bestimmte Bedingungen geknüpft werden kann, wie zum Beispiel ein erfolgreiches Geschäftsjahr.

Ist eine Gratifikation steuerfrei?

Grundsätzlich ist eine Sonderzahlung sowohl für den Arbeitgeber als auch für seine Beschäftigten nicht steuerfrei. Die steuerliche Belastung hängt davon ab, ob eine Gratifikation fortlaufend oder nur gelegentlich gezahlt wird. Im ersten Fall gilt es sie als laufender Arbeitslohn zu versteuern.

Welche Sonderzahlungen sind steuerfrei?

Beispiele für steuerfreie Sonderzahlungen

Sachbezüge: Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern Sachbezüge bis zu einem Wert von 50 Euro pro Monat steuerfrei gewähren. Dazu zählen zum Beispiel Gutscheine für den Einzelhandel oder Freizeitaktivitäten.

Ist die Inflationsprämie eine Gratifikation?

Bei der sogenannten Inflationsausgleichsprämie handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers. Der Arbeitgeber kann also in der Regel selbst entscheiden, ob und in welcher Höhe er die Prämie auszahlt – es sei denn, die Tarifpartner handeln eine Sonderzahlung aus.

Wann gilt man als unkündbar?

Normalerweise handelt es sich laut § 34 Abs. 2 Satz 1 TVöD bereits bei einer Betriebszugehörigkeit von mehr als 15 Jahren um unkündbare Arbeitnehmer. Weiteren Vorschriften zufolge ist man auch mit 55 Jahren unkündbar, sofern man seit mindestens 20 Jahren im Unternehmen beschäftigt ist.

Warum zahlen Firmen kein Urlaubsgeld?

Zusammenfassung. Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Urlaubsgeld. Ein Anspruch auf Urlaubsgeld besteht nur, wenn dieser im Arbeits- oder Tarifvertrag geregelt oder er durch eine betriebliche Übung entstanden ist. Mit einem wirksamen Freiwilligkeitsvorbehalt können Arbeitgeber eine betriebliche Übung verhindern.

Was zählt alles zu Sonderzahlungen?

Hierzu gehören insbesondere Weihnachtsgeld, das 13. und 14. Monatsgehalt oder Urlaubsgeld. Gewinnbeteiligungen, Jahresprämien, einmal jährlich gezahlte Anwesenheitsprämien oder Gratifikationen stellen ebenfalls Einmalzahlungen dar.

Welche Sonderzahlungen gibt es für Arbeitnehmer?

Welche Arten von Sonderzahlungen gibt es?
  • Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld, auch 13. ...
  • Hochzeits- und Geburtsbeihilfe.
  • Treue-Prämie für Mitarbeiter: Einmalzahlung ab einer bestimmten Dauer der Betriebszugehörigkeit.

Was sind Sonderzahlungen von Arbeitgebern?

Eine Sonderzahlung ist eine zusätzliche Leistung des Arbeitgebers an seine Beschäftigten. Sonderzahlungen kann der Arbeitgeber aus verschiedenen Gründen gewähren, z. B. als zusätzliche Anerkennung für die erbrachte Leistung oder um die Betriebstreue der Beschäftigten zu honorieren.

Wer bekommt die 3000 € steuerfrei?

Auszubildende, Praktikanten und Werkstudierende sollen 500 Euro steuerfrei erhalten. Die Targobank will bis zu 3000 Euro auszahlen. Die Prämie wird in zwei Tranchen ausgezahlt – im Dezember und im kommenden Jahr. Auszubildende und Werkstudierende erhalten demnach je Tranche 1000 Euro, also insgesamt 2000 Euro.

Wie lange 3000 Euro steuerfrei?

Noch bis Ende 2024 können Arbeitgeber ihren Beschäftigten Leistungen zur Abmilderung der Inflation bis zu einem Betrag von 3.000 Euro steuerfrei gewähren - die sogenannte Inflationsausgleichsprämie (IAP). Vorsicht ist jedoch im Zusammenhang mit dauerhaften Lohnerhöhungen geboten.

Wer hat den Corona Bonus gezahlt?

Arbeitgeber zahlen den Sonderbonus an ihre Mitarbeiter – zusätzlich zum geschuldeten Lohn.

Was ist besser 13. Monatsgehalt oder Weihnachtsgeld?

Das Weihnachtsgeld ist oftmals eine freiwillige Sonderzahlung des Arbeitgebers, die zumindest auch die Betriebstreue belohnen soll. Das 13. Monatsgehalt ist dagegen regelmäßig ein vertraglich vereinbartes Entgelt für erbrachte Arbeitsleistung. So weit, so gut.

Was darf vom 13 Monatslohn abgezogen werden?

Monatslohn gelten die normalen Abzüge wie beim regulären Monatslohn. Das heisst auch beim 13. Monatslohn werden die AHV, ALV, NBU, KTG etc. abgezogen.

Kann man das 13 Gehalt streichen?

Arbeitgeber*innen dürfen das in Tarifverträgen festgeschriebene Weihnachtsgeld nicht kürzen. Wenn sie doch weniger Sonderzahlungen zahlen als tarifvertraglich geregelt, verstoßen sie gegen den Tarifvertrag. In diesen Fällen sollten Beschäftigte sich an ihren Betriebs- oder Personalrat wenden.

Ist das 13 Gehalt steuerfrei?

Beim 13. Monatsgehalt handelt es sich um einen steuerpflichtigen Arbeitslohn. Deshalb werden auch Steuern anhand der Lohnsteuertabelle fällig. Auch das freiwillig gezahlte Weihnachtsgeld ist dabei voll steuerpflichtig.

Was ist besser 12 oder 13 Gehälter?

Der Vorteil, wenn Du Dein Jahreseinkommen auf 12 Monate verteilst ist der, daß Du während des Jahres gleich mehr bekommst, während Du bei 13 oder mehr diese SOnderzahlung ja immer erst zum Jahrsende (i.d.Regel) bekommst. SOmit hättest Du einen Zinsvorteil, wenn Du das Mehreinkommen jedes Monat beiseite legst.

Wann muss der Arbeitgeber kein Weihnachtsgeld zahlen?

Sonderzahlung mit reinem Entgeltcharakter

War der Arbeitnehmer das ganze Jahr über krank, muss der Arbeitgeber kein Weihnachtsgeld zahlen (BAG, 21.03.2001, Az. 10 AZR 28/00). Auch während der Elternzeit muss der Arbeitgeber kein Weihnachtsgeld zahlen (BAG, 12.01.2000, Az. 10 AZR 840/98).