Was genau ist die AfA?

Gefragt von: Julia Buchholz
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Stark vereinfacht bedeutet Absetzung für Abnutzung (AfA), dass Sie teure Anschaffungskosten über einen längeren Zeitraum hinweg von der Steuer absetzen.

Was ist AfA einfach erklärt?

AfA steht für Absetzung für Abnutzung. Das Bundesfinanzministerium gibt in seiner amtlichen AfA-Tabelle für die allgemein verwendbaren Anlagegüter (AfA-Tabelle „AV“) Richtlinien vor, welche Wirtschaftsgüter über welchen Zeitraum abgeschrieben werden sollten.

Wie funktioniert die AfA?

Wie funktioniert die Abschreibung? Die Anschaffungskosten eines beruflich genutzten Gegenstands sind nicht sofort steuerlich abziehbar, sondern müssen über dessen Lebensdauer verteilt werden: Jährlich wird ein Teil der Kosten steuerlich berücksichtigt, was dem ratierlichen Werteverzehr entspricht (Abschreibungsbetrag).

Was ist die AfA und wie wird sie berechnet?

Für die Berechnung bedeutet das, dass die Anschaffungskosten durch die Nutzungsdauer in Jahren geteilt werden. Die lineare Abschreibungsmethode dient zudem als Grundlage für die degressive Abschreibung, auch Buchwert-Afa genannt.

Wer bekommt AfA?

Mit der Absetzung für Abnutzung (AfA) lassen sich die Anschaffungs- und Herstellungskosten einer Immobilie anteilig als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Davon profitieren Vermieter und gewerbliche Immobiliennutzer, sowie Eigentümer einer Denkmalimmobilie, wenn sie diese sanieren.

Was ist die AfA?

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Wie hoch ist die AfA?

3 Prozent AfA für Neubauten

Zur Förderung des Wohnungsbaus wurde die lineare AfA für Gebäude, die nach dem 31. Dezember 2022 fertiggestellt wurden, von jährlich 2 Prozent auf 3 Prozent erhöht.

Wann lohnt sich AfA?

Keine Frage: Wer sich mit den Abschreibungsvorschriften auskennt, kann seine Steuerbelastung in gewissem Umfang steuern. Wirklich lohnend ist eine intensive Beschäftigung mit dem Thema jedoch nur, wenn vergleichsweise hohe Investitionen vorliegen und die individuelle Steuerbelastung sehr hoch ist.

Was bringt mir eine Abschreibung?

Abschreibungen dienen in der Buchhaltung dazu, den Aufwand einer Anschaffung, also bspw. eines Investitionsobjektes, über die Lebensdauer zu verteilen. Die Abschreibung sorgt für eine gleichmäßige Belastung der Gewinne durch die Investitionssumme über die Lebensdauer der Anschaffung.

Was bedeutet AfA bei Immobilien?

Absetzung für Abnutzung (AfA): Wer profitiert von der AfA? Die Abschreibung für Immobilien soll unter anderem den privaten Bau und Kauf von Wohnraum fördern. Damit können vermietende Eigentümer einen bestimmten Prozentsatz der Anschaffungs- und Herstellungskosten jährlich absetzen und somit ihre Steuerlast senken.

Wie berechnet das Finanzamt die AfA?

Der Kaufpreis des reinen Gebäudes und die Kaufnebenkosten ergeben die Grundlage zur Berechnung der AfA. Die Summe dieser Kosten wird durch die gesetzliche oder verkürzte Nutzungsdauer geteilt, woraus sich der jährliche Abschreibungsbetrag in Höhe von zwei bis drei Prozent der Anschaffungskosten ergibt.

Was ist Abschreibung Ist das gut oder schlecht?

Abschreibungen sind aus Sicht von Selbstständigen und Unternehmern meistens ein schlechtes Geschäft: Die Ausgaben für Investitionen fallen sofort an - als Betriebsausgaben dürfen die Anschaffungs- und Herstellungskosten oft jedoch erst Jahre später geltend gemacht werden. Es gibt aber auch erfreuliche Vorschriften.

Wie wirkt sich AfA auf die Steuer aus?

Für Geräte, die zur „Digital-AfA“ zählen, vor 2021 angeschafft wurden und einen Wert über 952 Euro aufweisen, gilt Folgendes: Fällt die Abschreibung zum Teil in das Steuerjahr 2021, so kann im Steuerjahr 2021 der komplette Restbetrag der Abschreibung, der sich für 2021 (und die weiteren Jahre) ergeben hätte, auf einmal ...

Welche Arten von AfA gibt es?

Mögliche Abschreibungsmethoden waren:
  • Lineare Abschreibung.
  • Degressive Abschreibung.
  • Kombinierte Abschreibung.
  • Progressive Abschreibung.
  • Leistungsbezogene Abschreibung / Leistungsabschreibung.

Wird die AfA von brutto oder netto?

Bei der Abschreibung wird immer der Nettobetrag zugrunde gelegt, da Sie als Unternehmer die Umsatzsteuer in voller Höhe bei der Vorsteuer berücksichtigen. Kleinunternehmen sind davon allerdings ausgenommen. Wenn sie keine Vorsteuer zahlen, so dürfen diese bei der Abschreibung auch den Bruttopreis einreichen.

Was passiert nach der Abschreibung?

Abschreibungen enden grundsätzlich bei Ausscheiden aus dem Betrieb wie bei einem Verkauf oder Verschrottung. Wird das Wirtschaftsgut auch nach der Abschreibung bis auf den Nullwert weiter im Betrieb genutzt, ist es mit einem Erinnerungswert von 1,00 Euro in den Büchern zu führen.

Wie berechne ich die AfA für ein Haus?

Nehmen wir an, ein Sachverständiger legt plausibel dar, dass der Gebäudewertanteil 80 Prozent ausmacht. Dann ergibt sich folgende AfA: Jährliche AfA = 320.000 Euro x 0,8 x 0,025 = 6.400 Euro. In den nächsten 40 Jahren können Sie als Eigentümer der vermieteten Immobilie pro Jahr 6.400 Euro abschreiben.

Was passiert mit der AfA bei Verkauf?

Was passiert nach Ende der Abschreibung der Immobilie? Nach Ablauf der Abschreibungsdauer für ein Haus besteht keine Möglichkeit mehr, die AfA steuerlich zu berücksichtigen. Wird die Immobilie verkauft, kann der neue Eigentümer die Abschreibungsmöglichkeiten nutzen und die AfA für bis zu 50 Jahre geltend machen.

Wie lange läuft die AfA?

Abgeschrieben wird damit über 50(40) Jahre. Bei Bauantrag/Kaufvertrag ab 1.1.2004 bis 31.12.2005 gilt in den ersten 10 Jahren ein AfA-Satz von 4 % p.a., dann 8 Jahre lang von 2,5 % p.a., dann 32 Jahre lang je 1,25 %. Der AfA-Zeitraum beträgt 50 Jahre.

Was ist Abschreibung Beispiel?

Beispiel: Wenn zum Beispiel eine Maschine für 10.000 € gekauft wird, die 10 Jahre genutzt und dann kostenfrei entsorgt werden soll, so ist in jedem der 10 Jahre eine Abschreibung in Höhe von 1.000 € vorzunehmen, wenn diese Maschine linear abgeschrieben wird.

Warum schmälern Abschreibungen den Gewinn?

Durch den Kauf von Maschinen oder anderem Anlagevermögen, so kann diese Anschaffung, über die Abschreibungen, dazu verwendet werden, den steuerpflichtigen Gewinn in den Folgejahren zu schmälern. Dadurch sinkt natürlich auch die Steuerbelastung durch die gewinnabhängigen Steuern.

Wie viel Steuerersparnis durch Abschreibung?

Jährlich kann mit der linearen AfA von 2 % daher insgesamt bis zu 7 % Abschreibung steuermindernd geltend gemacht werden, also in den ersten 4 Jahren maximal bis zu 28 % der förderfähigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Was sind AfA Kosten?

Stark vereinfacht bedeutet Absetzung für Abnutzung (AfA), dass Sie teure Anschaffungskosten über einen längeren Zeitraum hinweg von der Steuer absetzen.

Was darf man nicht abschreiben?

Abzuschreiben sind insbesondere Gebäude, technische Anlagen, Maschinen, Einbauküchen, die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte oder Lizenzen. Da Grundstücke keiner Abnutzung unterliegen, können sie nicht abgeschrieben werden.

Wann beginnt die AfA zu laufen?

Die AfA beginnt mit dem Zeitpunkt der Anschaffung oder Herstellung. Nach § 9a EStDV ist Zeitpunkt der Anschaffung der Zeitpunkt der Lieferung – das ist der Übergang von Nutzen und Lasten –, der der Herstellung der Zeitpunkt der Fertigstellung – das ist der Zeitpunkt der Einsatzbereitschaft.

Wann beginnt die AfA bei Vermietung?

Die AfA beginnt grundsätzlich mit der Anschaffung oder im Herstellungsfall mit der Fertigstellung des Gebäudes.