Was heisst die erstprämie versicherung?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Theo Winter
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Erstbeitrag. Prämie, deren Zahlung, sofern nicht eine vorläufige Deckung) erteilt oder Rückwärtsversicherung vereinbart ist, erst den Versicherungsschutz in Kraft setzt (materieller Versicherungsbeginn).

Was versteht man unter Versicherungsprämie?

Eine Versicherungsprämie ist der Betrag, den du als Versicherungsnehmer*in an dein Versicherungsunternehmen zahlst, um im Gegenzug den Versicherungsschutz zu erhalten. Dieser Betrag ist im Versicherungsvertrag festgelegt.

Wann ist die Erstprämie fällig?

Die Erstprämie und die Einmalprämie müssen "unverzüglich nach Ablauf von zwei Wochen nach Zugang des Versicherungsscheins" gezahlt werden. Mit dieser Regelung soll verhindert werden, dass der Versicherungsnehmer bereits vor Ablauf der Widerrufsfrist gem. § 8 VVG zur Zahlung verpflichtet werden soll.

Was ist eine Folgeprämie?

Folgebeitrag. Prämie oder Prämienrate für eine Versicherung, die zeitlich nach der Erstprämie fällig wird. Wird eine Folgeprämie nicht rechtzeitig gezahlt, kann der Versicherer dem Versicherungsnehmer auf dessen Kosten eine Zahlungsfrist unter Angabe der Rechtsfolgen bestimmen.

Wo steht die Erstprämie?

Die Prämie

Die Erstprämie oder die Einmalprämie ist sofort nach Abschluss des Vertrages – in der Praxis nach Zusendung der Polizze – zu zahlen.

Versicherungsbeginn (materieller, technischer, formeller Versicherungsbeginn)

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Welche Vertragspartner findet man in einem Versicherungsvertrag?

Ein Versicherungsnehmer ist die Vertragspartei eines Versicherungsvertrages, die Versicherungsschutz nimmt und den Versicherungsbeitrag schuldet. Vertragspartner ist der Versicherer, der den Versicherungsschutz bietet.

Unter welchen Voraussetzungen kommt ein Versicherungsvertrag zustande?

Wie jeder andere Vertrag im deutschen Recht kommt auch der Versicherungsvertrag durch die Abgabe zweier korrespondierender Willenserklärungen in Form von Angebot und Annahme zustande. Von diesem Prinzip weicht auch der Versicherungsvertrag nicht ab.

Was versteht man unter Obliegenheiten?

Obliegenheit ist ein Rechtsbegriff, mit dem Verhaltensnormen umschrieben werden, die vom Schuldner zwar zu beachten sind, aber vom Gläubiger nicht eingeklagt werden können.

Was ist eine Reaktivierungsfrist?

Bei der fristlosen Kündigung beginnt die einmonatige Reaktivierungsfrist mit Zugang der Kündigung beim VN; bei der verbundenen Kündigung, die bereits mit dem qualifizierten Mahnschreiben erfolgt, erst mit dem ungenutzten Ablauf der Zahlungsfrist.

Was ist die Antragsbindefrist?

Die Antragsbindefrist bezeichnet den Ablauf der Zeit, die den VN an seinen gestellten Antrag gebunden hält.

Was ist eine qualifizierte Mahnung?

Damit eine Mahnung als „qualifiziert“ gilt, müssen die Zahlungsfrist von mindestens 2 Wochen sowie die Belehrung über die Rechtsfolgen, nämlich den Verlust des Versicherungsschutzes, explizit beschrieben sein. Bei Feuerversicherungen für Gebäude beträgt die in der Mahnung angegebene Frist 1 Monat.

Welche Regelung gilt für die gefahrtragung der Prämienzahlung nach VVG?

Die Gefahrtragung der Versicherung beginnt erst mit Zahlung der Erstprämie. ... Erfolgt die Zahlung nicht innerhalb dieser Dreimonatsfrist, wird fingiert, dass die Versicherung von dem Vertrag zurückgetreten ist, wenn sie keine Zahlungsklage erhoben hat (vgl. § 38 Abs. 1 Satz 2 VVG a.F.).

Was passiert wenn ich meine Versicherungsbeiträge nicht mehr zahlen kann?

Bezahlen Sie Ihre Prämie nicht oder sind Sie im Zahlungsverzug, riskieren Sie Ihren Versicherungsschutz. Ist die Erstprämie nicht gezahlt, kann der Versicherer von dem Vertrag zurücktreten (Ausnahme: Vorläufige Deckungszusage). Bei Nichtzahlung der Folgeprämien ist der Versicherer von der Leistung befreit.

Wie berechnet man Versicherungsprämie?

Den Promillewert (W) kann man direkt berechnen, indem man den Grundwert (G) mit dem Promillesatz (p) multipliziert und dann durch 1000 dividiert. A: Die Versicherungsprämie beträgt pro Jahr € 3 680,-.

Welche drei Hauptelemente sind in der Versicherungsprämie enthalten?

Die Risikoprämie besteht aus der Netto-Risikoprämie als Erwartungswert der Schadenaufwendungen, die Brutto-Risikoprämie enthält den Sicherheitszuschlag, der unerwartet hohe Schäden abfangen soll.

Was passiert bei einer nicht qualifizierten Mahnung?

Mahnung an den Versicherungsnehmer wegen Zahlung der Folgeprämie. Ohne diese Aufklärung ist die Mahnung nicht rechtswirksam. ... Der Grund dafür liegt in den gravierenden Konsequenzen für den Kunden: Lässt er die gesetzte Nachfrist verstreichen, erlischt der Versicherungsschutz.

Unter welchen Voraussetzungen sind Geldleistungen seitens des Versicherers an den Versicherungsnehmer fällig?

(1) Geldleistungen des Versicherers sind fällig mit der Beendigung der zur Feststellung des Versicherungsfalles und des Umfanges der Leistung des Versicherers notwendigen Erhebungen.

Warum liegt ein Zahlungsverzug vor?

Der Zahlungsverzug tritt ein, wenn Sie Ihre Rechnung nicht innerhalb der vereinbarten Frist tilgen. In bestimmten Fällen ist eine Mahnung nach der Fälligkeit der Rechnung notwendig, um in den Zahlungsverzug zu geraten.

Was ist eine Obliegenheitspflicht?

Die Obliegenheitspflicht gegenüber der Versicherung. Die Obliegenheiten der Versicherung sind im Vertrag als Pflichten festgehalten. Ein Versicherungsnehmer hat durch die Unterzeichnung eines Vertrages gegenüber der Versicherung Pflichten zu erfüllen.

Wie werden Obliegenheiten eingeteilt?

Grundlegend hat fur vertragliche Obliegenheiten § 6 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 Satz 1 VVG das Verschuldensprinzip aufgerichtet. Zu unterscheiden sind danach Obliegenheiten, die vor und solche, die nach dem Eintritt des Versicherungsfalles zu erfullen sind.

Was zählt zu den primären Obliegenheiten?

Beispiele für primäre Obliegenheiten sind u.a. die Meldung von Gefahrenerhöhungen, Einhaltung von feuerpolizeilichen Vorschriften, die Nutzung von vertraglich vereinbarten Sicherungsmaßnahmen, ein Fahrzeug nur mit der erforderlichen Lenkerberechtigung zu lenken etc.

Wann ist ein Versicherungsvertrag rechtsgültig?

Der Versicherungsvertrag hat als Vereinbarung gegenseitiger Rechte und Pflichten keine bestimmte Geltungsdauer. Der Vertrag beginnt, wenn er nach den Vorschriften des BGB durch die Parteien geschlossen ist, gleichgültig wann z. B. die Versicherungsdauer beginnen soll.

Wann ist ein Versicherungsvertrag gültig?

Der formelle Versicherungsbeginn ist der Zeitpunkt, an dem Sie mit dem Versicherer den Vertrag geschlossen haben. Unter dem materiellen Versicherungsbeginn versteht man den Tag, an dem das Versicherungsverhältnis und damit der Versicherungsschutz tatsächlich beginnen.

Wie wird ein Versicherungsvertrag abgeschlossen?

Wie wird ein Versicherungsvertrag in der Praxis abgeschlossen? Der Konsument füllt ein Antragsformular der Versicherung aus und übermittelt es an diese. Zur Bestätigung des Versicherungsabschlusses wird dem Versicherten eine Urkunde über den Versicherungsvertrag – die sogenannte Polizze – ausgehändigt.