Was hörten die Jugend in der DDR?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Antonie Rau
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Jugend in Ost-Berlin: FDJ-Versammlung
Die meisten DDR-Kids gingen zu Schule, hörten Radio, lasen die gängigen Zeitschriften, kauften das an DDR-Mode, was das SED-Regime so zuließ, und hingen mit ihren Freunden ab.

Wie sah die Jugend in der DDR aus?

Als Jugendlicher hat man dann die Missstände aber deutlich mitbekommen und gesehen, wie veraltet die Technik und wie schlecht die Versorgung mit Lebensmitteln oder Produkten war. Wie unterschiedlich Rohstoffe verteilt wurden. Gut allerdings war das komplette Gesundheitswesen und die medizinische Betreuung."

Welche Rolle spielte die Jugend in der DDR?

Die Jugendpolitik der DDR sah vor, Überzeugungen zu schaffen, die nachhaltig das weitere Leben der Jungen und Mädchen prägen. Zu diesem Zweck wurde die Jugend umfassend in der Ideologie des Sozialismus unterrichtet und gleichzeitig in die Erfüllung der Aufgaben des Staatsapparates mit eingebunden.

Wie frei war die Jugend in der DDR?

Die einzige staatliche Jugendorganisation in der DDR war die Freie Deutsche Jugend (FDJ). Sie galt als die "Kampfreserve der Partei". In der FDJ wurde auch die Freizeit der Jugendlichen organisiert: Alles sollte seine Ordnung haben und kontrollierbar bleiben.

Warum war Musik in der DDR verboten?

Der SED-Staat sah in der westlichen Musik eine Provokation. Er fürchtete, der DDR-Sozialismus könnte durch die "dekadente" Musik untergraben werden. Bereits 1950 war das Abspielen "anglo-amerikanischer Tanzmusik" verboten worden.

Jung, sozialistisch, indoktriniert? Die Jugend der DDR I Geschichte

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Warum war es in der DDR so schlimm?

Die DDR war ein sozialistischer Staat, in dem die Menschen nicht frei leben konnten. Es gab keine freien Wahlen, die Macht lag alleine bei einer Partei. 1989 gab es in der DDR eine friedliche Revolution, die DDR brach zusammen. 1990 haben sich DDR und Bundesrepublik Deutschland vereinigt.

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Wie war die Kindheit und Jugend in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Wie war der Pioniergruß?

Pioniergruß: "Für Frieden und Völkerfreundschaft - Seid bereit!"; die Antwort war: "Immer bereit!". Signet: blaue Buchstaben J und P, darüber das "Seid bereit", das von einer symbolischen Flamme gekrönt wurde; im Pioniergruß wurde ab 1971 "Völkerfreundschaft" durch "Sozialismus" ersetzt.

Warum gab es die Jugendweihe in der DDR?

Durch die Jugendweihe werden die Jugendlichen der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) am Ende des 8. Schuljahres in die "Reihen der Erwachsenen aufgenommen". Den christlichen Kirchen soll so die Möglichkeit genommen werden, Jugendliche mittels Konfirmation oder Firmung für sich zu gewinnen.

Was war das schlimmste in der DDR?

Bautzen II - das Stasigefängnis in Bautzen

"Ab nach Bautzen!" - dieses geflügelte Wort galt als schlimmste Drohung für jeden, der sich mit dem DDR-Staat anlegte. "Bautzen II" war die meistgefürchtete Haftanstalt der DDR.

Was war das Ziel der DDR?

Ziel des SED-Regimes ist der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft mit Zentralplanwirtschaft. Die DDR wird Mitglied der von der Sowjetunion bestimmten Militärallianz Warschauer Pakt sowie des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe.

Wie war die Schule in der DDR?

Das gesamte Schulsystem war stark ideologisiert und militarisiert. Das ideologische System der DDR durchzog die Inhalte mehrerer Schulfächer. Wehrerziehung war, ab 1978 auch als spezifischer Wehrunterricht, Teil der schulischen Bildung.

Wie hat man sich in der DDR begrüßt?

Es war auch der Gruß der FDJ in der DDR, mit dem man sich zu Beginn einer FDJ-Versammlung oder eines Fahnenappells begrüßte (beispielsweise durch den Versammlungsleiter mit „Ich begrüße euch mit dem Gruß der Freien Deutschen Jugend: Freundschaft! “ oder kurz „FDJler: Freundschaft!

Was haben die Kinder in der DDR gespielt?

Vor allem nach dem Krieg und in den 1950er Jahren waren viele Kinder sich selbst überlassen, stromerten durch Wald und Flur und spielten draußen mit dem Ball, mit Murmeln oder Verstecken. Auf dem Dreirad Liliput, dem Roller "Sausewind" und später mit dem Fahrrad kurvte man draußen herum.

Was haben Pioniere in der DDR gemacht?

Fast jedes Kind der DDR war ein Pionier, das gehörte zum Schulalltag dazu. Die Absicht dahinter war, die Kinder im Sinne des sozialistischen Staates zu erziehen. Am 13. Dezember 1948 wurde die Pionierorganisation gegründet.

Wie heißen die Pfadfinder in der DDR?

Mehr als 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der DDR gehörten der sozialistischen Jugendorganisation FDJ und der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" an. Materiell gut ausgestattet galt sie als langer Arm der SED.

Wann gab es das rote Halstuch?

Die Pioniere der 4. –7./8. Klasse (9/10 bis 13/14 Jahre) wurden nach dem KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann Thälmann-Pioniere genannt und trugen zu feierlichen Anlässen bis zum 10. Dezember 1973 ebenfalls ein blaues, ab da schrittweise ein rotes Halstuch.

Was haben die Jungen Pioniere gemacht?

Die Jungen Pioniere (JP), eigentlich „Pionierorganisation 'Ernst Thälmann'“, ist in der DDR die staatliche Massenorganisation für Kinder. Die JP dienen als ideologische Kaderschmiede, in der Kinder unter Nutzung altersspezifischer Methoden im Sinne der SED erzogen werden.

Wie wurde in der DDR unterrichtet?

Religionsunterricht gab es in den Schulen nicht, der fand außerhalb der Schule in kirchlichen Einrichtungen statt. Ein typischer Klassenraum in der DDR. An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet.

Wie hieß das Jugendamt in der DDR?

Die Jugendhilfe in der DDR bezeichnet die staatlichen Organe der Jugendwohlfahrt in der DDR und unterstand dem 1949 gegründeten Ministerium für Volksbildung. Die Jugendhilfe war ein Instrument der SED-Machtpolitik sowie der sozialistischen Umerziehung.

Welche Ideologie verfolgte die DDR?

Der Marxismus-Leninismus bildete die ideologische Grundlage für das gesamte politische System in der DDR, das durch die Diktatur der SED bestimmt war. Der Marxismus-Leninismus bildete die ideologische Grundlage für das politische System in der DDR, das durch das Herrschaftsmonopol der SED bestimmt war.

Warum gab es keine Bananen in der DDR?

Mythos 1: In der DDR gab es keine Bananen

Es gab sehr wohl Bananen – der Mythos entwickelte sich aber wohl aus der permanenten Knappheit der Südfrucht. Denn Bananen waren nicht immer verfügbar. Vortritt bei den Lieferungen hatten vor allem städtische gegenüber ländlichen Regionen.

Warum ging es den Menschen in der DDR schlecht?

Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten. Die DDR befindet sich im Niedergang.

Welche Berufe waren in der DDR beliebt?

Sehr beliebte Berufe waren bei den Mädchen Kosmetikerin und Friseurin, bei den Jun- gen Kfz- und Feinmechaniker. Gewünscht aber wenig begehrt waren Rinderzüchter, Betonbauer oder Facharbeiterin für die Bekleidungs- industrie.