Was ist bei der Altersteilzeit zu beachten?

Gefragt von: Elli Rapp
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Altersteilzeit
  • Altersteilzeit ermöglicht es Dir, noch vor Beginn der Rente mit dem Arbeiten aufzuhören.
  • Für Altersteilzeit musst Du mindestens 55 Jahre alt sein.
  • Einen gesetzlichen Anspruch auf Altersteilzeit hast Du nicht.
  • Dafür muss Dein Arbeitgeber in Altersteilzeit zwingend Dein Gehalt aufbessern.

Welche Nachteile hat man bei Altersteilzeit?

Bei der Altersteilzeit wird nicht nur die Arbeitszeit halbiert, sondern auch die Gehaltszahlungen. Es ist allerdings so, dass der Arbeitgeber das hälftige Gehalt um Minimum 20 % des Regelarbeitsentgelts erhöhen muss. Im Klartext bedeutet dies, dass der Arbeitgeber im Rahmen der Altersteilzeit noch etwas draufzahlt.

Was ist besser Rente mit 63 oder Altersteilzeit?

Auch für die Rente ist Altersteilzeit deutlich besser als „normale' Teilzeit: Der Arbeitgeber zahlt 90 Prozent der Rentenbeiträge des Vollzeitgehalts – auch wenn nur 50 Prozent gearbeitet wird. Je nach Tarifvertrag können die Beiträge höher sein. Dadurch ist die Rente aufgrund der Altersteilzeit nur wenig geringer.

Welche Auswirkung hat Altersteilzeit auf die Rente?

Wer durch die Altersteilzeit bereits vor der Regelaltersgrenze in Rente geht, der wird für den vorzeitigen Rentenbezug Abschläge in der gesetzlichen Rentenversicherung in Kauf nehmen müssen. Die Abschläge betragen lebenslang 0,3% für jeden Monat des vorzeitigen Bezugs.

Wann lohnt sich Altersteilzeit?

Ab wann kann ich in Altersteilzeit gehen? Ab 55 Jahre oder älter, wenn Sie innerhalb der letzten fünf Jahre vor Beginn der Altersteilzeit mindestens 1.080 Kalendertage sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren.

So funktioniert die Altersteilzeit

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Was bleibt netto bei Altersteilzeit?

Beispiel: 2000 Euro brutto in Altersteilzeit

Für seinen Aufstockungsbetrag zählen insgesamt 2.300 Euro. Sein Teilzeitgehalt bekommt er demnach um 460 Euro aufgestockt. Von den 2.300 Euro brutto bleiben Timo nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer rund 1.622 Euro netto.

Wie viele Stunden muss man bei Altersteilzeit arbeiten?

Beträgt die wöchentliche Normalarbeitszeit aufgrund einer kollektivvertraglichen Regelung 38,5 Stunden, ist eine Altersteilzeit von mindestens 15,4 und maximal 23,1 Stunden pro Woche möglich.

Warum muss man in der Altersteilzeit Steuern nachzahlen?

Ähnlich wie andere Lohnersatzzahlungen unterliegt der Aufstockungsbeitrag jedoch dem sogenannten Progressionsvorbehalt. Aus diesem Grund kann es gegebenenfalls zu einer Nachzahlung von Steuern kommen.

Was ist der Vorteil von Altersteilzeit?

Die Altersteilzeitarbeit ermöglicht älteren Arbeitnehmern durch Reduzierung der Arbeitszeit einen gleitenden Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand. Arbeitgebern gibt die Altersteilzeitregelung die Möglichkeit zur früheren Verjüngung des Personals oder zum sozialverträglichen Personalabbau.

Für wen ist Altersteilzeit interessant?

Für Beschäftigte bleibt Altersteilzeit also weiterhin interessant, vor allem wenn sie in den letzten Jahren vor der Rente beruflich kürzertreten wollen.

Was ist besser Altersteilzeit oder Teilzeit?

Auch für die Rente ist Altersteilzeit deutlich besser als „normale“ Teilzeit: Der Arbeitgeber zahlt 90 Prozent der Rentenbeiträge des Vollzeitgehalts – auch wenn nur 50 Prozent gearbeitet wird. Je nach Tarifvertrag können die Beiträge höher sein. Dadurch ist die Rente aufgrund der Altersteilzeit nur wenig geringer.

Wie hoch sind die Abschläge bei Altersteilzeit?

Der Abschlag kann insgesamt bis zu 14,4 Prozent betragen – und er gilt lebenslang.

Kann ich nach der Altersteilzeit wieder arbeiten?

Nach dem Ende der Altersteilzeit müssen ArbeitnehmerInnen nicht sofort in Rente gehen. Sie können auch eine neue Beschäftigung aufnehmen oder – bis zum Erreichen des regulären Rentenalters – Arbeitslosengeld beanspruchen.

Wie viel Jahre kann man in Altersteilzeit gehen?

Die Altersteilzeit läuft grundsätzlich über drei Jahre. Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen können die Laufzeit aber auf bis zu sechs Jahre verlängern.

Wie funktioniert die Altersteilzeit genau?

Altersteilzeit ist ein Modell zur Arbeitszeitverkürzung vor der Rente. Dabei wird die verbleibende Arbeitszeit bis zur Rente halbiert. Die Arbeitgeberin beziehungsweise der Arbeitgeber stockt das reduzierte Gehalt auf und zahlt zusätzliche Rentenversicherungsbeiträge.

Wie hoch sind die Rentenbeiträge bei Altersteilzeit?

Wer in Altersteilzeit geht, muss daher nur relativ geringe Renteneinbußen hinnehmen. Grundlage für die Beiträge sind 80 Prozent des reduzierten Bruttoeinkommens – wobei der Betrag nicht höher sein darf als der Unterschied zwischen 90 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze und dem Bruttoeinkommen.

Welche Steuerklasse ist besser bei Altersteilzeit?

Besondere Regelung bei Altersteilzeit – Auch bei der Altersteilzeit spielt die Wahl der Steuerklasse keine unwichtige Rolle. Der Aufstockungsbetrag, den der Arbeitgeber an Angestellte in Altersteilzeit zahlt, ist vom Nettolohn abhängig. Der Zuschuss fällt also höher aus, wenn die Steuerklasse III oder IV vorliegt.

Was brauche ich für Altersteilzeit?

Voraussetzungen für die Altersteilzeit im Überblick

Der Arbeitgeber muss der Altersteilzeit zustimmen und die Förderung (Arbeitsteilzeitgeld) beim AMS beantragen. Eine mindestens 15-jährige arbeitslosenversicherungspflichtige Beschäftigung des Arbeitnehmers in den letzten 25 Jahren zu Beginn der Vereinbarung.

Wie kann man Progressionsvorbehalt umgehen?

Kann ich den Progressionsvorbehalt und die Steuernachzahlung umgehen? Nein, das ist nicht möglich. Denn das jeweilige Institut ist verpflichtet, die Lohnersatz-Zahlungen zu melden. Das Finanzamt weiß also, wann und wie viel Lohnersatz du erhalten hast und dass du eine Steuererklärung abgeben musst.

Wer zahlt die Aufstockung der Altersteilzeit?

§ Der Arbeitgeber zahlt dem Beschäftigten einen Aufstockungsbetrag. § Der Arbeitgeber entrichtet zusätzliche Renten- versicherungsbeiträge. 883/04 und 987/09 und der Verordnungen (EWG) 1408/71 und 574/72) steht dem gleich.

Was bedeutet Altersteilzeit im Blockmodell?

Blockmodell Gebrauch gemacht. Hier wird die Altersteilzeit in die Arbeitsphase einerseits und in die Freistellungsphase andererseits unterteilt. In der Arbeitsphase erfolgt keine Kürzung der Arbeitszeit. In der Freistellungsphase ist der Arbeitnehmer von der Arbeit freigestellt.

Kann man in der Altersteilzeit gekündigt werden?

Das Altersteilzeitgetz (ATG) bestimmt in § 8 Abs. 1, dass die Möglichkeit eines Arbeitnehmers zur Inanspruchnahme von Altersteilzeit keinen Kündigungs- grund darstellt und bei der sozialen Aus- wahl nach § 1 Abs. 3 KSchG im Rahmen einer betriebsbedingten Kündigung nicht zu seinem Nachteil berücksichtigt wer- den darf.

Welche Arten von Altersteilzeit gibt es?

Die Altersteilzeit kann durchgehend/kontinuierlich oder geblockt mit anschließender Freizeitphase vereinbart werden. Beim Blockmodell beträgt der Kostenersatz für den Arbeitgeber nur mehr 50 %, bei kontinuierlicher Arbeitszeit 90%, jeweils maximal bis zur Höchstbeitragsgrundlage.

Kann der Arbeitgeber die Altersteilzeit ablehnen?

Die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts

Danach dürfe der Arbeitgeber ausnahmsweise die Vereinbarung eines Altersteilzeit- Arbeitsverhältnisses ablehnen, wenn dienstliche oder betriebliche Gründe entgegenstünden.

Welches Gehalt wird bei Altersteilzeit zugrunde gelegt?

Als Regelarbeitsentgelt nach Maßgabe des Altersteilzeitgesetzes ist grundsätzlich das laufende sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitsentgelt unter Berücksichtigung der Hälfte der bisherigen wöchentlichen Arbeitszeit zugrunde zu legen. Der Aufstockungsbetrag ist steuer- und beitragsfrei.