Was ist besser stationär oder ambulante Reha?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Simone Auer B.A.
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Die ambulante Rehabilitation kann nach schwerwiegenden Operationen oder bei chronischen Krankheiten sinnvoll sein, wenn keine stationäre Rehabilitation angezeigt ist. Eine solche Maßnahme unterstützt optimal dabei, Ihre Beschwerden im Alltag zu bewältigen.

Wann ist eine ambulante Reha sinnvoll?

Eine ambulante Reha kann nach einer schwerwiegenden Operation oder bei chronischen Krankheiten sinnvoll sein, wenn keine stationäre Reha notwendig ist.

Was sind die Vorteile einer ambulanten Reha?

Vorteile der ambulanten Rehabilitation

Sie verbleiben in Ihrem familiären Umfeld. Die ambulante Rehabilitation ist berufsbegleitend möglich. Eine tageweise Abwesenheit vom Arbeitsplatz lässt sich mit der Arbeitgeberin* / dem Arbeitgeber* ja oft besser vereinbaren als eine durchgehende 3-wöchige Auszeit vom Beruf.

Kann man sich aussuchen ob ambulante oder stationäre Reha?

Nach dem Sozialgesetzbuch IX § 8 haben Sie als Patient ein Wunsch- und Wahlrecht. Das heißt, Sie haben das Recht, sich die Klinik für Ihre Rehabilitation – egal ob ambulant oder stationär – selber auszusuchen.

Warum stationäre Reha und nicht ambulant?

Für einen Teil der Patienten mit schwerwiegenden psychosozialen Belastungen beispielsweise bietet die stationäre Rehabilitation bessere Erfolgschancen, da die Patienten ihre Rehabilitation wohnortfern und außerhalb der gewohnten Umgebung durchführen, wodurch eine vorübergehende Distanzierung vom häuslichen Milieu ...

So funktioniert die ambulante Rehabilitation: Warum eine (teil-)stationäre Reha meist besser ist

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Wie geht es nach ambulanter Reha weiter?

Wenn Ihnen nach der Reha eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt wird, gibt es drei Möglichkeiten, wie es weitergehen kann: Sie machen eine stufenweise Wiedereingliederung. Sie machen eine berufliche Rehabilitation zur Ergänzung. Sie gelten als erwerbsunfähig und beantragen Erwerbsminderungsrente.

Wie weit darf ambulante Reha entfernt sein?

bei Rehabilitationsmaßnahmen ist es allgemeine Verwaltungspraxis der Deutschen Rentenversicherung, bei einer einfachen Wegstrecke von mehr als 30 km zwischen dem Wohnort und der Rehabilitationseinrichtung die Rehabilitationsmaßnahme in der Regel stationär durchzuführen.

Ist ambulante Reha täglich?

Die Regelzeit für eine ambulante Reha beträgt 3 Wochen oder genauer 15 Therapietage. Bei den Rentenversicherungsträgern findet die Reha täglich an 5 Tagen in der Woche (von Montag bis Freitag) statt, bei den anderen Kostenträgern (gesetzliche und private Krankenkassen, BG etc.)

Was ist teurer ambulante Reha oder stationäre?

Im Jahr 2019 beliefen sich die durchschnittlichen Kosten einer stationären medizinischen Reha-Leistung im Rahmen der Deutschen Rentenversicherung aufgrund körperlicher Erkrankungen auf 3.164 Euro. Bei ambulanten Reha-Leistungen beliefen sich die Durchschnittskosten bei körperlichen Erkrankungen auf 1.784 Euro.

Wie lange dauert 1 Tag in der ambulanten Reha?

Die Reha-Maßnahmen finden an 5 Tagen pro Woche statt. Bei Krankenkassenpatienten sind auch 2 bis 3 Therapietage wöchentlich möglich. Die täglichen Therapiezeiten belaufen sich auf ca. 5 bis 6 Stunden.

Was muss ich bei einer ambulanten Reha zuzahlen?

Zuzahlung bei der Krankenkasse als Kostenträger

Für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) spielt es keine Rolle, ob die Reha ambulant oder stationär durchgeführt wird. In beiden Fällen ist eine Zuzahlungvon 10 € pro Tag zu leisten.

Wer zahlt Gehalt bei ambulanter Reha?

Die Kosten einer Reha werden normalerweise von deinem Leistungsträger übernommen. Für Erwerbstätige ist das normalerweise die Rentenversicherung, bei Rentnern und Rentnerinnen zahlt die Krankenversicherung.

Wann wird Ambulante Reha abgelehnt?

In den meisten Fällen werden Reha-Anträge dann abgelehnt, wenn entweder die letzte Reha-Maßnahme noch keine 4 Jahre zurück liegt oder der Kostenträger die Reha-Fähigkeit bezweifelt und alternative Maßnahmen als zielführender erachtet.

Kann man von einer stationären Reha in eine ambulante wechseln?

Ein Wechsel zwischen ambulanter und stationärer Rehabilitation ist jederzeit möglich. Möglich ist auch die Verkürzung von stationären Rehabilitationsleistungen bei ambulanter Fortsetzung eines stationär begonnenen Rehabilitationsprogramms.

Ist man bei einer ambulanten Reha im Krankenstand?

Eine ambulante Rehabilitation gilt nicht automatisch als Krankenstand. Ob im Einzelfall eine Arbeitsunfähigkeit vorliegt, ist von der behandelnden Ärztin bzw. vom behandelnden Arzt zu beurteilen.

Kann man am Wochenende die Reha verlassen?

Ja, grundsätzlich gibt es keine gesetzliche Regelung, die Ihnen ausdrücklich verbietet, während einer Reha-Maßnahme an Wochenenden und Feiertagen nach Hause zu fahren. Es ist aber ratsam, das Einvernehmen mit der Reha-Einrichtung herzustellen, um mögliche Konflikte oder negative Folgen zu vermeiden.

Was macht man abends in der Reha?

Viele Rehakliniken bieten außerdem Veranstaltungen wie beispielsweise Ausstellungen, Vorträge, Konzerte, Kino, Tanzveranstaltungen oder Ausflüge in die nähere Umgebung an. Manchmal besteht auch die Möglichkeit, einen Termin zur Fußpflege oder zum Haareschneiden zu vereinbaren, der direkt in der Klinik stattfinden kann.

Kann man in der Reha am Wochenende nach Hause?

Kann ich während meiner stationären Reha am Wochenende nach Hause fahren? Nein, Sie erhalten eine stationäre Rehabilitation, damit Sie für einige Wochen Ihrem Alltag entflie- hen können. Für eine bestmögliche Rehabilitation ist daher ein durchgehender Aufenthalt in der Klinik nötig.

Wie oft darf man eine ambulante Reha machen?

Wenn Sie bereits eine Reha gemacht haben, stellt sich die Frage, wann und wie oft Sie erneut Anspruch auf eine Rehabilitation haben. In der Regel können Sie nach vier Jahren eine weitere Reha beantragen. Reha-Anträge in kürzeren Zeitabständen haben weniger Aussicht, bewilligt zu werden.

Habe ich in der Reha ein Einzelzimmer?

Die Unterbringung kann von Klinik zu Klinik stark variieren. In vielen Kliniken sind allerdings Einzelzimmer mit eigenem Badezimmer der Standard. Falls dies nicht der Fall ist, besteht häufig die Möglichkeit, durch Zuzahlung ein Einzelzimmer oder ein Zimmer mit besonderer Ausstattung zu erhalten.

Wie viel Geld braucht man in der Reha?

Das Übergangsgeld beträgt für Versicherte ohne Kind 68 Prozent des letzten Nettoarbeitsentgelts, mit einem Kind mit Kindergeldanspruch 75 Prozent.

Was mitbringen zur ambulanten Reha?

Was müssen Sie für Ihre ambulante Reha mitbringen?
  • Sportbekleidung.
  • Sportschuhe mit rutschfester Sohle.
  • ein großes Handtuch.
  • Badeschuhe.
  • ggf. von Ihnen genutzte Hilfsmittel (Gehstützen o. ä.)
  • Trinkflasche.

Was passiert wenn man eine ambulante Reha abbricht?

Die Konsequenz kann sein, dass ein eventuell bestehender Anspruch auf Krankengeld entfällt. Bricht man die Reha beispielsweise aus familiären Gründen ab, zahlt die Krankenkasse für die tatsächlichen Reha-Tage. Nur für diese Tage müssen Patienten über 18 Jahre dann auch den Eigenanteil von zehn Euro pro Tag zahlen.

Kann ich mir meine Rehaklinik selber aussuchen?

Nach § 9 SGB IX haben Sie ein Wunsch- und Wahlrecht. Deshalb sollten Sie direkt mit der Antragstellung für eine medizinische Rehabilitation auch einen ergänzenden Antrag für Ihre Wunschklinik einreichen.