Was ist das steuerliche einlagekonto?

Gefragt von: Erik Keil
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Überblick. Das nach § 27 KStG zu führende sog. steuerliche Einlagekonto soll sicherstellen, dass die von den Anteilseignern einer Kapitalgesellschaft (→ Kapitalgesellschaften) geleisteten Gesellschaftereinlagen (→ Einlage) von den durch die Kapitalgesellschaft selbst erwirtschafteten Gewinnen getrennt werden.

Wo steht das steuerliche Einlagekonto?

Die unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaft hat die nicht in das Nennkapital geleisteten Einlagen am Schluss jedes Wirtschaftsjahrs auf einem besonderen Konto auszuweisen. Dieses wird als das steuerliche Einlagekonto bezeichnet. Gesetzlich geregelt ist es in §27 KStG.

Kann steuerliches einlagekonto negativ sein?

§ 27 Abs. 1 S. 4 Hs. 1 KStG stellt insoweit klar, dass das steuerliche Einlagekonto nicht infolge von Leistungen der Körperschaft negativ werden kann.

Was bedeutet Leistungen aus dem steuerlichen Einlagekonto?

Ist die Ausschüttung der Dividende als Leistung aus dem steuerlichen Einlagenkonto gemäß § 27 KStG erfolgt, gilt diese Ausschüttung als steuerfreie Rückzahlung der Einlagen an die Anteilseigner. Sie ist keine steuerbare Einnahme und unterliegt nicht dem Kapital- ertragsteuerabzug.

Was passiert mit dem steuerlichen Einlagekonto bei Liquidation?

Verwendung des steuerlichen Einlagekontos/Auswirkungen auf den Sonderausweis. Die Schlussverteilung nach Abschluss der Liquidation besteht aus der Rückzahlung des Nennkapitals und der Rückzahlung des übrigen Eigenkapitals, wobei bei der Vermögensverteilung das übrige Eigenkapital als vor dem Nennkapital ausgezahlt gilt ...

§ 27 KStG steuerliches Einlagekonto - Die wichtigsten Regelungen für angehende Bilanzbuchhalter

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Was passiert mit Verlustvortrag bei Liquidation?

Verlustvorträge gemäß § 10d EStG verfallen bei natürlichen Personen im Erbfall, da sie nicht vererblich sind (BFH 17.12.04, GrS 2/04, BStBl II 08, 608). ... Erst mit der endgültigen Liquidation und der Löschung im Handelsregister dürften bis dahin ungenutzte Verlustvorträge verfallen.

Was ist eine Liquidationsschlussbilanz?

Mit der Liquidationsschlussbilanz können die Liquidatoren Vorschläge über die Ausschüttung des Restvermögens und deren Verteilung auf die Gesellschafter verbinden. Die vorgeschlagene Verteilung wird zweckmäßigerweise in einem Bericht erläutert.

Wann wird das steuerliche Einlagekonto verwendet?

Die unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaft hat die nicht in das Nennkapital geleisteten Einlagen am Schluss jedes Wirtschaftsjahrs auf einem besonderen Konto auszuweisen. Dieses wird als das steuerliche Einlagekonto bezeichnet. Gesetzlich geregelt ist es in §27 KStG.

Wer muss Anlage KSt 1f ausfüllen?

Betriebe gewerblicher Art mit eigener Rechtspersönlichkeit (z. B. Sparkassen öffentlichen Rechts) verwenden den Vordruck KSt 1 F.

Was ist steuerliches Eigenkapital?

Das steuerliche Eigenkapital setzt sich somit insgesamt aus drei217 Bestandteilen zu- sammen: dem Nennkapital, den nicht in das Nennkapital geleisteten Einlagen (steuerliches Einlagekonto) und ■ dem ausschüttbaren Gewinn.

Warum steuerliches einlagekonto?

steuerliche Einlagekonto soll sicherstellen, dass die von den Anteilseignern einer Kapitalgesellschaft (→ Kapitalgesellschaften) geleisteten Gesellschaftereinlagen (→ Einlage) von den durch die Kapitalgesellschaft selbst erwirtschafteten Gewinnen getrennt werden.

Was ist eine Kapitalrücklage in der Bilanz?

Die Kapitalrücklage ist eine Position auf der Passivseite der Bilanz, sie gehört zum Eigenkapital. Die Kapitalrücklage ist die von Kapitalgesellschaften zu bildende Rücklage. ... Der Betrag von anderen Zuzahlungen, die Gesellschafter in das Eigenkapital leisten.

Was ist Sonderausweis?

1. Teil des Nennkapitals einer (unbeschränkt steuerpflichtigen) Kapitalgesellschaft, der nicht aus Einlagen der Anteilseigner stammt, sondern aus zur Kapitalerhöhung verwendeten Gewinnrücklagen besteht.

Was ist das Nennkapital?

Beim Nennkapital handelt es sich um das gezeichnete Kapital einer Kapitalgesellschaft (→ Kapitalgesellschaften), also um das Stammkapital einer GmbH oder das Grundkapital einer AG. Das Nennkapital einer GmbH muss mindestens 25 000 € betragen (§ 5 Abs. 1 GmbHG; Ausnahme ist die sog.

Was sind Einlagenkonten?

Auch Sparbriefe und feste Sparkonten sind als Einlagekonten zu verstehen. Dabei waren vor der europäischen Finanzkrise oft höhere Zinsen für langjährige Sparanleger vorbehalten.

Wer muss Anlage GK abgeben?

Vereine, die gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Zwecken dienen (im Folgenden: gemeinnützige Vereine) sind verpflichtet, die Körperschaftsteuererklärung auf elektronischem Weg an das Finanzamt zu übermitteln. Das ergibt sich aus § 31 Abs. 1a Satz 1 des Körperschaftsteuergesetzes (KStG).

Welche Formulare für Körperschaftsteuererklärung?

Für die Erklärung wird in allen Fällen der Vordruck Körperschaftsteuererklärung 2019 – Vordruck KSt 1 – benötigt (Erläuterungen im 2. Kapitel). Erforderlich werden in den meisten Fällen die Zusatzvordrucke Anlage GK (neu, Erläuterungen im 3. Kapitel), Anlage ZVE und Anlage WA (Erläuterungen im 4.

Welche Verträge in Anlage wa?

Hier sind die vertraglichen Vereinbarungen und die Vergütungen für die Tätigkeit im Dienst der Gesellschaft (z. B. Geschäftsführergehälter) und für die Gebrauchsüberlassung von Wirtschaftsgütern (Miete, Pacht) einzutragen. Verträge sind dem Finanzamt zu übermitteln, wenn sie ihm noch nicht vorliegen.

Wann liegt eine verdeckte Einlage vor?

Eine verdeckte Einlage liegt vor, wenn der Gesellschafter oder eine ihm nahestehende Person der Körperschaft ohne Gegenleistung einen einlagefähigen Vermögensvorteil zukommen lässt – und diese Zuwendung ihre Ursache im Gesellschaftsverhältnis hat.

Was ist eine Kapitalrücklage bei einer GmbH?

Die Kapitalrücklage einer GmbH ist ein Bilanzposten des Eigenkapitals, der dazu dient, um der Gesellschaft liquide Mittel zur Verfügung zu stellen. Somit klingt dies, als sei die Kapitalrücklage der ideale Posten, in den ein GmbH-Gesellschafter Geld auf seine GmbH transferieren kann.

Wann ist eine Liquidationsschlussbilanz zu erstellen?

Nach Beendigung der laufenden Geschäfte, der Einziehung aller Forderungen, der Befriedigung aller Verbindlichkeiten oder deren Sicherstellung (Hinterlegung oder Sicherheitsleistung) sowie nach Ablauf des sogenannten Sperrjahres haben die Liquidatoren eine Liquidationsschlussbilanz aufzustellen, aus der sich das zur ...

Kann eine Liquidationsschlussbilanz hinterlegt werden?

Der jährliche Liquidationsjahresabschluss ist dem Grunde nach, dem Umfang nach sowie dem Zeitpunkt nach wie ein ‚normaler' Jahresabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorgaben offenzulegen bzw. zu hinterlegen. Am Ende des Liquidationszeitraums ist die Liquidationsschlussbilanz zu erstellen.

Was ist eine werbende Gesellschaft?

Die vormals operativ tätige Gesellschaft (werbende Gesellschaft) wird zu einer Gesellschaft mit dem reinen Zweck der Auflösung (Gesellschaft in Auflösung). Der Zeitpunkt kann im Beschluss bestimmt werden. Fehlt eine solche Bestimmung, fällt die Auflösung mit dem Tag des Beschlusses zusammen.

Wann beginnt die Liquidation?

Der Liquidationsbesteuerungszeitraum beginnt mit der Auflösung der Gesellschaft. Ein Beschluss der Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft über die Auflösung wird mit dem Tag der Beschlussfassung wirksam, sofern sich aus dem Beschluss nichts anderes ergibt.

Was ist ein Verlustvortrag GmbH?

Bei dem Verlustvortrag handelt es sich um die Summe aller Verluste, welche im vergangenen Geschäftsjahr angefallen sind und nicht mit positiven Einkünften des Unternehmens verrechnet werden können, da diese niedriger als die Verluste liegen.