Was ist deckungsstockvermögen bei versicherung?

Gefragt von: Fritz Reich-Ruf
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Der Deckungsstock wird heute auch als Sicherungsvermögen bezeichnet und stellt einen Teil der Aktiva von einem Versicherungsunternehmen dar, mit dem die Ansprüche der Versicherungsnehmer im Falle einer Insolvenz gesichert werden sollen.

Was ist der Deckungsstock einer Versicherung?

Als Deckungsstock bezeichnet man ein Sondervermögen eines Versicherungsunternehmens, das getrennt vom übrigen Vermögen des Unternehmens zu verwalten ist, um die Erfüllbarkeit der Ansprüche der Versicherungsnehmer zu gewährleisten.

Was ist ein Sicherungsvermögen?

Das Sicherungsvermögen muss stets der Summe der folgenden Posten entsprechen: Beitragsüberträge. Deckungsrückstellungen. Rückstellungen für laufende Versicherungsfälle, Rückkäufe, erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen und unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Verträgen.

Was ist das gebundene Vermögen?

Das gebundene Vermögen gemäss Versicherungsaufsichtsrecht ist ein versicherungsinternes Sondervermögen, das grundsätzlich von jedem in der Schweiz tätigen (Direkt-)Versicherungsunternehmen zu bilden ist.

Soll des Sicherungsvermögens?

Sicherungsvermögen im Insolvenzverfahren: Die besondere Absicherung von Vermögenswerten in Höhe der Verpflichtungen des Versicherers aus Versicherungsverträgen soll einen speziellen Schutz der Versicherungsnehmer im Fall der Insolvenz des Versicherers bewirken.

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Was ist ein Anlagestock?

1. Begriff:Selbstständige Abteilung des Sicherungsvermögens (§ 125 II VAG) für die fondsgebundene Lebensversicherung und die indexgebundene Lebensversicherung. Dem Anlagestock werden die Kapitalanlagen zugeführt, die der Bedeckung der für diese Arten der Lebensversicherung gebildeten Rückstellungen dienen.

Was ist kurzfristig gebundenes Vermögen?

Das kurzfristige Vermögen (Zähler der Formel) umfasst das Umlaufvermögen, das kurzfristige Kapital (Nenner der Formel) umfasst v.a. Lieferverbindlichkeiten (offene Lieferantenrechnungen), sonstige Verbindlichkeiten (z.B. aus Umsatzsteuer) und kurzfristig fällige Bankdarlehen.

Was ist freies Vermögen?

Vermögenswerte, die nicht zum Sicherungsvermögen gehören, also Gegenwerte der Passiva eines Versicherungsunternehmens darstellen, die nicht versicherungstechnischer Natur sind. Im Gegensatz zum Sicherungsvermögen unterliegt das freie Vermögen keinen besonderen Anlagevorschriften.

Was versteht man unter Deckungskapital?

Differenz aus dem erwarteten Barwert künftiger Leistungen und dem erwarteten Barwert künftiger Beiträge. Das Deckungskapital ist eine rechnerische Größe, kann positive wie negative Werte annehmen und ist von der Deckungsrückstellung zu unterscheiden, die als Bilanzposten nicht negativ sein kann.

Was ist ein klassischer Deckungsstock?

Deckungsstöcke sind Sondervermögen eines Versicherungsunternehmens, die getrennt vom übrigen Vermögen des Unternehmens zu verwalten sind. Ihre Ansprüche werden im Konkursfall aus dem Deckungsstock bevorzugt befriedigt, soweit dies anteilig möglich ist. Verluste sind daher möglich.

Was ist ein Kautionsband im Grundbuch?

Das Kautionsband ist eine Form der Anmerkung im Grundbuch in Österreich. Der Kreditnehmer verpfändet dabei seine Liegenschaft gegenüber einer Bank. ... Die Bank gibt zur günstigen Refinanzierung Pfandbriefe aus.

Wo wird sicherungsvermögen angelegt?

Die dem Sicherungsvermögen angehörenden Vermögensgegenstände werden in einem Sicherungsvermögensverzeichnis geführt. In der Lebensversicherung, der substitutiven Krankenversicherung und der privaten Pflegepflichtversicherung wird das Sicherungsvermögen von einem Treuhänder überwacht.

Was ist konventionelles Deckungskapital?

Das Deckungskapital setzt sich zusammen aus dem Sparanteil der eingezahlten Beiträge, die in die Versicherung eingezahlt werden sowie den im Laufe der Versicherungsjahre erwirtschafteten zugeteilten Überschussbeteiligungen.

Was ist der Vertragswert?

Jedes Jahr erhält man vom Versicherer eine sogennate Wertmitteilung. Dort wird aufgeführt, wie viel Kapital an Guthaben im Vertrag steckt. Man nennt das auch Vertragswert.

Was ist ein Überschussanteil?

Eine Überschussbeteiligung ist eine meist in langfristigen Personenversicherungsverträgen wie Lebens- und Krankenversicherungen vereinbarte Beteiligung der Versicherungsnehmer an Überschüssen aus dem Versicherungsgeschäft des Versicherers.

Was zählt alles zu kurzfristigen Verbindlichkeiten?

Verbindlichkeiten im buchhalterischen Sinne sind eingegangene Verpflichtungen gegenüber dritten Parteien. Bei Unternehmen sind damit in der Regel Kunden und Lieferanten gemeint. In der Regel haben kurzfristige Verbindlichkeiten eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. ...

Was gehört alles zu den liquiden Mitteln?

Liquide, also flüssige Mittel eines Unternehmens sind die Geldmittel und Bestände, die sofort zur Zahlung bereitstehen. Also genau die Teile eines Gesamtvermögens, die entweder direkt zur Verfügung stehen, um Verbindlichkeiten begleichen zu können, oder aber innerhalb von kurzer Zeit in Geld verwandelt werden können.

Wann wird die Goldene Bilanzregel eingehalten?

Die goldene Bilanzregel ist erfüllt, wenn die Summe aus dem Eigenkapital und dem langfristigen Fremdkapital ins Verhältnis zum Anlagevermögen gesetzt wird und sich hierbei ein Wert ergibt, der größer als 1 ist.

Wer trägt das Kapitalanlagerisiko bei einer konventionellen Lebensversicherung?

Kapitalanlagerisiko trägt der Versicherungsnehmer (VN)

Leistungs-Garantie durch Versicherer. An außerrechnungsmäßigen Erträgen ist der VN angemessen zu beteiligen.

Sind Kursgewinne von Investmentfonds in einer FLV steuerfrei?

Wie bei der KLV bleiben bei der FLV Zinsen und Erträge der Fondsanteile nur dann steuerfrei, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind (§ 20 EStG): Mindestlaufzeit von zwölf Jahren; Mindestbeitragszahlungsdauer von fünf Jahren (auch fünf Jahresbeiträge);

Was versteht man unter einer Versicherung?

Unter dem Begriff der Versicherung versteht man das Grundprinzip der kollektiven Risikoübernahme (Versicherungsprinzip), d.h. durch den Versicherungsbeitrag vieler einzelner Personen in einen gemeinsamen "Topf" kann der Einzelne im Schadensfalle (Versicherungsfall) einen Schadenausgleich erhalten.

Warum ist das Deckungskapital geringer als ein Rückkaufswert?

Insbesondere wird der gesetzliche Mindest-Rückkaufswert, sowohl der Zeitwert bis 2008 als auch das Deckungskapital danach, nicht durch Zillmerung bestimmt. Es liegt aber im Prinzip des Rückkaufswertes begründet (im Unterschied zur Rückvergütung), dass dieser anfänglich kleiner als die Summe der Beiträge ist.

Was versteht man unter Rückkaufswert?

Der Rückkaufswert gibt den Wert Ihres Versicherungsvertrages aus Sicht des Versicherers zu dem Zeitpunkt einer vorzeitigen Kündigung des Versicherungsvertrages an. Der Versicherer zahlt den Rückkaufswert aus, wenn sich der Versicherungsnehmer entscheiden sollte, den Vertrag vorzeitig zu beenden.

Was zählt zu Lebensversicherungen?

Unter dem Begriff Lebensversicherung werden alle Versicherungen verstanden, die biometrische Risiken wie Tod oder Invalidität absichern sowie Versicherungen, die der privaten Altersvorsorge dienen. ... Lebensversicherungen sind Personenversicherungen, da das versicherte Risiko in der Person liegt.

Was bedeutet das Pfandrecht im Grundbuch?

Das Pfandrecht ist ein dingliches Recht, welches in der Regel zur Besicherung einer Forderung existiert. Zur Besicherung einer Immobilienfinanzierung wird in Österreich ein Pfandrecht im Grundbuch eingetragen. Ein Pfandrecht welches sich auf eine Immobilie bezieht, wird als Hypothek bezeichnet.