Was ist demografische dividende?

Gefragt von: Frau Prof. Sofie Heller B.Sc.
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Die demografische Dividende bezeichnet in der Demografie und der Ökonomie den möglichen wirtschaftlichen Nutzen, der sich durch die entwicklungsbedingte Veränderung der Altersstruktur eines Staates erzielen lässt. Der Begriff wurde geprägt von David Bloom und David Canning von der Harvard University.

Was heißt demografische Dividende?

Die demografische Dividende ist ein Geschenk sinkender Geburtenraten und verursacht einen zeitweiligen Zuwachs der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter. Bevölkerungsexperten schätzen, dass das Wirtschaftswunder in Südostasien auch auf eine vorteilhafte Altersstruktur in diesen Ländern zurückzuführen ist.

Was ist die demografische Alterung?

ist als Vorgang aufzufassen, der das Durchschnittsalter einer Bevölkerung (Medianalter, in dem sich eine Bevölkerung zwei gleich große Teile Älterer und Jüngerer teilt) ansteigen lässt. In jungen, wachsenden Bevölkerungen kann es bei 20 Jahren liegen, in Europa liegt es aktuell bei 40 Jahren.

Was ist demografische Spaltung?

Im Gegensatz dazu müssen viele Entwicklungsländer mit tendenziell abnehmenden, aber immer noch hohen Geburtenzahlen zurecht kommen. Die "demografische Teilung" der Welt in Gebiete mit hohem und solche mit niedrigem Bevölkerungswachstum wird sich in den nächsten Jahrzehnten verfestigen.

Was versteht man unter Demografie?

Demografie befasst sich mit der Entwicklung der Bevölkerung und ihrer Strukturen. Dabei stehen folgende Faktoren im Kern des Interesses: Die Geburtenrate, der Wanderungssaldo und die Sterberate. Die demografische Entwicklung in Deutschland führt zu erheblichen Veränderungen der Bevölkerungsstruktur.

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Was ist Demografie leicht erklärt?

Das Wort "Demografie" kommt aus dem Griechischen - "demos" heißt "Volk" und "grafe" bedeutet "Schrift" oder "Beschreibung". Die Demografie beschreibt also die Bevölkerung, ihre Entwicklungen und ihre Strukturen. ... Die Veränderungen und Tendenzen in der Bevölkerungsentwicklung nennt man "demografischen Wandel".

Was bedeutet Bevölkerung einfach erklärt?

Der Begriff Bevölkerung wird als Bezeichnung für die menschliche Population innerhalb geografischer Grenzen verwendet und unterscheidet sich von abstammungsbezogenen Gruppierungen wie Stamm, Volk und Ethnie.

Was bedeutet der demografische Wandel für Deutschland?

In Deutschland ist der demografische Wandel dadurch gekennzeichnet, dass seit Anfang der 1970er-Jahre die Geburtenrate niedriger ist als die Sterberate, weshalb die Bevölkerungszahl ohne Zuwanderung sinken würde. ...

Warum nimmt die Bevölkerung in Industrieländern ab?

Zum einen ist die Infrastruktur der Industriestaaten eher auf Wachstum oder Stagnation als auf Schrumpfung ausgelegt; die Folgen sind leerstehende Häuser, vor allem renovierungsbedürftige Altbauten, die oft erhaltenswert wären, der Wegfall von Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs oder die Schließung von ...

Was bedeutet Altersstruktur?

Als Altersstruktur oder Altersverteilung wird die statistische Verteilung von Personen nach deren Alter zum Erfassungszeitpunkt bezeichnet. Sie ist ein Hilfsmittel der Demografie und unterstützt Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung.

Warum altert die Gesellschaft in Deutschland?

Statistisches BundesamtJeder zweite Deutsche ist älter als 45. Der Anteil der Senioren in Deutschland wird immer größer - daran wird wohl auch die Zuwanderung nichts ändern. Deutschlands Bevölkerung ist dank der Einwanderer marginal gewachsen, zugleich wird sie im Schnitt immer älter.

Warum altert die deutsche Gesellschaft?

Infolge verbesserter medizinischer Versorgung, einem höheren allgemeinen Hygienestandard und aufgeklärterem Gesundheitsbewusstsein, erreichen immer mehr Menschen ein hohes Lebensalter. Dadurch steigt der Bedarf an finanziellen Transferleistungen für Altersrenten.

Welche demographischen Probleme hat Deutschland?

Demografischer Wandel in Deutschland – Probleme & Herausforderungen. ... Das ist Fakt – der demografische Wandel hin zu mehr Älteren ist ein Problem, das eher in der westlichen Welt zu beobachten ist. Durch Rückgang der Geburtenzahlen, gleichzeitigem medizinischem Fortschritt wird unsere Bevölkerung im Schnitt immer älter.

Was ist die Bestandserhaltungsniveau?

Bestandserhaltungsniveau. Das Bestandserhaltungsniveau ist die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau (zusammengefasste Geburtenziffer), die erforderlich wäre, um den Bevölkerungsbestand bei den gegebenen Sterblichkeitsverhältnissen konstant zu halten.

Was ist eine Überalterung?

in der Bevölkerungsstatistik Bezeichnung für einen Prozess der Erhöhung des Durchschnittsalters einer Bevölkerung. Grafisch: Umkehrung der sog. Alterspyramide (Altersaufbau). Das Phänom der Überalterung tritt erst seit den 1960er-Jahren in den Industrieländern auf.

Warum nimmt die Bevölkerung ab?

Seit etwa 1800 steigt die Weltbevölkerung exponentiell an, doch das Wachstum wird nicht unbegrenzt weitergehen. Kriege, Armut, Krankheiten und der Klimawandel werden Leben einfordern, doch der Grund für den Rückgang der Bevölkerung ist ein anderer: Die Geburtenrate nimmt weltweit ab.

Welche Faktoren haben Einfluss auf hohe Bevölkerungsdichten?

die Zugehörigkeit großer Bevölkerungsteile zu Religionen, die große Kinderzahlen befürworten, die fehlende oder unzureichende Familienplanung, verbreitete Armut und unzureichende soziale Absicherung bei Krankheit und im Alter, die dazu zwingen, sich u. a. für die soziale Absicherung im Alter viele Kinder anzuschaffen.

Was sind die Folgen des Bevölkerungswachstums?

Menschen in Ländern mit hohen Bevölkerungswachstumraten drohen weitere Verarmung, Hungerkrisen und Konflikte. Eine Entwicklung, die den Flüchtlings- und Migrationsdruck in Richtung der Schwellen- und Industrieländer weiter erhöhen könnte, wenn nicht gehandelt wird.

Wie wirkt sich der demografische Wandel in Deutschland aus?

Durch den aktuellen Altersaufbau sind ein Anstieg der Seniorenzahl und ein Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter vorgezeichnet. Die Zahl der Menschen im Alter ab 67 Jahren stieg bereits zwischen 1990 und 2018 um 54 % von 10,4 Millionen auf 15,9 Millionen.

Was versteht man unter demografischen Wandel einfach erklärt?

Begriffserklärung. Mit „demographischer Wandel“ meint man, dass sich die Zusammensetzung der Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten verändern wird. Dazu tragen die Zuwanderung und Abwanderung von Menschen, die Geburtenzahlen und die Zahl der Todesfälle in einem Land bei.

Welche Ursachen hat der demografische Wandel?

Die zentralen Ursachen des demographischen Wandels in Deutschland liegen in der niedrigen Geburtenhäufigkeit, der steigenden Lebenserwartung und den sinkenden internationalen Wanderungsgewinnen begründet.

Was ist Wohnberechtigte Bevölkerung?

Zur wohnberechtigten Bevölkerung zählen diejenigen Personen, die im betreffenden Gebiet eine Wohnung haben, unabhängig davon, ob es sich um eine Haupt- oder Nebenwohnung handelt. Diese werden vom Statistischen Landesamt Sachsen auf der Grundlage der Fortschreibung vom 3. Oktober 1990 beziehungsweise vom 9.

Wie kann man eine Bevölkerung beschreiben?

Unter Bevölkerung versteht man die Gesamtzahl der Bewohner innerhalb eines politisch abgrenzbaren Gebietes. Sie ist ein Grundelement jeder Gesellschaft. Als Demografie bezeichnet man die wissenschaftliche Betrachtung von Bevölkerungen, ihren Strukturen und Entwicklungen.

Was bedeutet bevölkerungszusammensetzung?

Bevölkerungswachstum beinhaltet die Veränderung der Bevölkerungsgröße zwischen zwei Stichtagen als Ergebnis eines Abgleichs der zwischen diesen Stichtagen erfolgten Geburten und Sterbefälle sowie Zu- und Abwanderung. Sie kann Bevölkerungszuwachs oder -abnahme ergeben.

Was bedeutet der Begriff demografisch?

[griech. Volksbeschreibung] Wissenschaft von der Bevölkerung. Sie beschreibt den gegenwärtigen Zustand der Bevölkerung (Größe, Altersaufbau, Geburtenhäufigkeit, Zuwanderung usw.)