Was ist der Steuergegenstand der Gewerbesteuer?

Gefragt von: Regina Herzog MBA.
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Die Gewerbesteuer ist eine Realsteuer (Objekt-, Sachsteuer). Steuergegenstand ist der Gewerbebetrieb und seine objektive Ertragskraft. Der Gewerbesteuer unterliegt jeder Gewerbebetrieb, der im Inland betrieben wird. Besteuerungsgrundlage ist der Gewerbeertrag.

Was ist die Gewerbesteuer für eine Steuerart?

Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer und Real - bzw. Objektsteuer und bildet die wichtigste Einnahmequelle in den meisten Gemeinden. Wie sich bereits aus § 1 GewStG ergibt, dient die Gewerbesteuer im Wesentlichen der Finanzierung der Gemeinden. Gerechtfertigt wird diese Steuerart gemeinhin mit dem sog.

Wird die Gewerbesteuer vom Umsatz oder Gewinn?

Die Gewerbesteuer (GewSt) ist eine sogenannte Real- oder auch Objektsteuer, die sich auf den Gewinn eines Unternehmens bezieht.

Wer ist Steuerschuldner der Gewerbesteuer?

Steuerschuldner der Gewerbesteuer ist der Unternehmer. Als Unternehmer gilt der, für dessen Rechnung das Gewerbe betrieben wird. In den überwiegenden Fällen lässt sich der Unternehmer ohne Schwierigkeiten bestimmen. Der Einzelunternehmer ist für seinen Gewerbebetrieb Steuerschuldner.

Wie setzt sich die Gewerbesteuer zusammen?

Fazit zur Gewerbesteuer in Deutschland

Die Formel zur Berechnung der Gewerbesteuer lautet: Gewinn minus Freibetrag mal 3,5 Prozent mal Gewerbesteuer-Hebesatz. Einzelunternehmen und Personengesellschaften können von ihrem Gewinn einen Freibetrag von 24.500 Euro abziehen.

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Was ist eine Gewerbesteuer einfach erklärt?

Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer und muss grundsätzlich von allen Gewerbetreibenden gezahlt werden. Freiberufler sowie Forst- und Landwirtschaftsbetriebe sind von der Gewerbesteuer befreit. Die Höhe der zu zahlenden Gewerbesteuer ergibt sich aus dem Gewinn des jeweiligen Wirtschaftsjahres.

Wie berechnet man Gewerbesteuer Beispiel?

Gewerbesteuer berechnen: Beispiel

Sie haben einen Gewerbebetrieb in Köln und Ihr Gewinn beträgt 165.500€. In Köln beträgt der Hebesatz zur Zeit 475% (Stand: 2021). Der Steuermessbetrag wird somit mit 4,75 multipliziert. Die ermittelten Hinzurechnungen und Kürzungen betragen 8.000€ und 6.500€.

Was bleibt der Gemeinde von der Gewerbesteuer?

Die Gewerbesteuer-Hebesätze lagen 2022 im Bundesdurchschnitt gegenüber 2021 unverändert bei 435 Prozent. 7,5 Prozent der Gemeinden – vor allem kleinere Kommunen – erhöhten ihren Gewerbesteuerhebesatz – etwas mehr als in den Vorjahren.

Wer ist von Gewerbesteuer befreit?

Gewerbesteuerpflichtig sind Kapitalgesellschaften sowie gewerblich tätige Einzelunternehmen und Personengesellschaften. Letzteren gewährt der Gesetzgeber einen Freibetrag von 24.500 Euro.

Wer ermittelt die Gewerbesteuer?

Das Finanzamt berechnet den Steuermessbetrag. Dieser beträgt einheitlich für alle Gewerbebetriebe 3,5 Prozent des Gewerbeertrags. Bei natürlichen Personen sowie Personengesellschaften kürzt das Finanzamt den Gewerbeertrag vorher um den Freibetrag in Höhe von 24.500 Euro.

Wie hoch ist die Gewerbesteuer für Selbstständige?

Der Gewerbeertrag entspricht in der Regel deinem Gewinn. Dieser wird zuerst mit der Steuermesszahl von 3,5 % und danach mit dem Hebesatz multipliziert. Während die Steuermesszahl immer pauschal mit 3,5 % berechnet wird, variiert der Hebesatz je nach Standort deines Unternehmens.

Warum wird die Gewerbesteuer von der Einkommensteuer abgezogen?

Die Gewerbesteuer einschließlich Nebenleistungen ist eine betriebliche Steuer, die den steuerlichen Gewinn nicht mindern darf. Dafür dürfen Unternehmer die Gewerbesteuer von ihrer Einkommensteuerschuld abziehen.

Was ist der Unterschied zwischen Umsatzsteuer und Gewerbesteuer?

Der Unterschied zwischen der Gewerbesteuer und der Umsatzsteuer (auch als Mehrwertsteuer bezeichnet) besteht darin, dass die Gewerbesteuer die objektive Ertragskraft eines Gewerbebetriebs besteuert. Bei der Umsatzsteuer muss für jeden einzelnen Umsatz die Umsatzsteuer ausgewiesen und ans Finanzamt abgeführt werden.

Welche 4 Steuerarten gibt es?

Inhaltsverzeichnis
  • Umsatzsteuer.
  • Lohnsteuer.
  • Einfuhrumsatzsteuer.
  • Körperschaftsteuer, Einkommensteuer.
  • Die Gewerbesteuer.

Ist die Gewerbesteuer eine Kostensteuer?

Für Konrad Mellerowicz ist die Gewerbesteuer in vollem Umfang eine Kostensteuer, denn sie stellt einen betriebsbedingten Verzehr dar, der mit der Existenz des Betriebes unlösbar verbunden ist.

Wo geht die Gewerbesteuer hin?

Wohin überweise ich meine Gewerbesteuer? Abgeführt wird die Gewerbesteuer an die zuständige Gemeinde oder das Finanzamt. Näheres dazu entnimmst du deiner Gewerbesteuerbescheinigung. Zudem kannst du die Bankverbindung deiner Gemeinde ganz einfach über Google ausfindig machen.

Welche Berufe zahlen keine Gewerbesteuer?

Für sie greift die Befreiung von der Gewerbesteuer, wenn sie unter §18 Abs. 1 Nr. 1 des Einkommensteuergesetzes fallen. Das betrifft beispielsweise Ärzte, Architektinnen, Krankengymnasten, Anwältinnen oder journalistisch Tätige.

Wie hoch ist die Gewerbesteuer für Kleinunternehmer?

Gewerbesteuer, wenn der Kleinunternehmer Gewerbetreibender ist. Ein freiberuflicher Kleinunternehmer bezahlt keine Gewerbesteuer. Kleingewerbetreibende und GbRs als Kleinunternehmer zahlen aufgrund der Freibeträge von 24.500 € keine Gewerbesteuer.

Ist die Gewerbesteuer Teil der Einkommensteuer?

Die Gewerbesteuer wird in der Einkommensteuer pauschal angerechnet. Die Anrechnung beläuft sich auf das 3,8fache des Gewerbesteuermessbetrages, maximal jedoch die tatsächlich zu zahlende Gewerbesteuer. Sie ist jedoch auf die anteilig im zu versteuernden Einkommen enthaltenen gewerblichen Einkünfte beschränkt.

Was wird mit der Gewerbesteuer finanziert?

Die Gewerbesteuer, abgekürzt GewSt, gehört zu den Gemeindesteuern und ist damit immens wichtig für die Gemeinde, in der du dein Unternehmen betreibst bzw. deinen Hauptsitz hast. Denn von der Gewerbesteuer wird beispielsweise die Infrastruktur in der Gemeinde mitfinanziert.

Warum zahlen Freie Berufe keine Gewerbesteuer?

Ein freier Beruf oder Freiberuf ist ein selbständig ausgeübter wissenschaftlicher, künstlerischer, schriftstellerischer, unterrichtender oder erzieherischer Beruf. Eine freiberufliche Tätigkeit ist nach deutschem Recht kein Gewerbe und unterliegt daher weder der Gewerbeordnung noch der Gewerbesteuer.

Welche Stadt hat die niedrigste Gewerbesteuer?

Niedrigster Gewerbesteuerhebesatz in Deutschland (2023) & höchster Satz. Den aktuell geringsten Gewerbesteuerhebesatz erhebt die Gemeinde Langenwolschendorf in Thüringen mit 200.

Wie hoch ist die Steuer auf Gewinn?

Der Steuersatz beträgt einheitlich 15 Prozent auf den zu versteuernden Unternehmensgewinn. Der Gewinn wird nach handelsrechtlichen Vorschriften in einem Jahresabschluss, bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, ermittelt.

Wie viel Gewerbesteuer bei 30000 Euro?

Es gilt ein Freibetrag für diese in Höhe von 24.500 Euro. Daher muss nur das Gewerbeeinkommen darüber versteuert werden. Es handelt sich also um keine Freigrenze, sondern einen Freibetrag. Wenn man z.B. 30.000 Euro Gewerbeertrag hat, dann bezahlt man die Gewerbesteuer nur auf 5.500 Euro, die über dem Freibetrag liegen.

Wie hoch ist bei der Gewerbesteuer die Steuermesszahl?

Die Steuermesszahl (im Steuermessbescheid festgesetzt) beträgt einheitlich 3,5 % und wird mit dem Gewerbeertrag multipliziert. Einzelunternehmen wie Freiberufler haben einen Freibetrag von maximal 24.500 Euro, bei Vereinen beträgt er 5.000 Euro. Dieser Betrag wird vom Ertrag abgezogen.