Was ist der Unterschied zwischen Einnahmen und Erträgen?

Gefragt von: Hans Jürgen Scheffler B.Sc.
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Zu unterscheiden sind Einnahme und Ausgabe in der Buchführung von Ertrag und Aufwand. Während Einnahmen nur den Zufluss an Geldvermögen verzeichnen, entstehen Erträge durch den Zufluss aller wirtschaftlicher Leistungen – dabei kann es sich auch um eine Erhöhung des Warenbestands handeln.

Sind alle Einnahmen Erträge?

Eine Einnahme und ein Ertrag können identisch sein, aber das muss nicht zwangsläufig so sein. Einnahmen sind Sachwerte und Leistungen, denen ein Geldwert beigemessen wird, und die das Unternehmen auf den Markt bringt.

Was ist der Ertrag einfach erklärt?

Der Ertrag ist also das, was dem Unternehmen nach Abzug aller Verbindlichkeiten, wie beispielsweise Steuern oder Produktionskosten, übrigbleibt. Je höher der Ertrag, desto höher auch der Umsatz, oder Gewinn, eines Unternehmens.

Was ist ein Ertrag Beispiel?

Typische Beispiele sind Zins- oder Dividendenerträge, Erträge aus der Vermietung und Verpachtung oder Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren.

Was zählt alles zu Erträgen?

Erträge stellen Werterhöhungen des Nettovermögens eines Unternehmens dar. Das Nettovermögen bezeichnet dabei die Differenz zwischen Vermögen und Schulden und entspricht dem Eigenkapital. Erträge sind v.a. die Umsatzerlöse, aber auch sonstige betriebliche Erträge oder Zinserträge.

Abgrenzung Einzahlung, Einnahme, Ertrag

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Ist Ertrag Gewinn?

Der Ertrag ist nicht der Gewinn. Um den Gewinn zu ermitteln, müssen den Erträgen die gesamten Aufwendungen des Betriebs gegenübergestellt werden. Um diesen Unterschied genauer zu beschreiben, müssen wir drei Begriffe verstehen: Der Ertrag ist der betriebliche Zuwachs in Geldwert und Erzeugnissen.

Sind Erträge Umsatz?

Umsatz und Erlös sind synonym zu verwendende Begriffe und meinen den Verkauf, die Vermietung oder Verpachtung von Waren und Dienstleistungen. Der Ertrag wird jedoch anders definiert: Er bezeichnet den Wertzuwachs an Waren und Dienstleistungen.

Wann Ertrag und Einnahme?

Während Einnahmen nur den Zufluss an Geldvermögen verzeichnen, entstehen Erträge durch den Zufluss aller wirtschaftlicher Leistungen – dabei kann es sich auch um eine Erhöhung des Warenbestands handeln.

Sind Erträge Erlöse?

Der Ertrag wird als bewerteter Wertzuwachs definiert, der Erlös hingegen als bewerteter und betriebszweckbezogener Wertzuwachs. Das klingt erstmal nach einem sehr kleinen Unterschied, inhaltlich ist er jedoch sehr bedeutend. Genauso wie der Aufwand wird der Ertrag dem Reinvermögen zugeordnet.

Was ist das Gegenteil von Ertrag?

Das Gegenteil des Ertrages ist der Aufwand, auch Aufwendungen genannt. Dieser wird benötigt, um einen Ertrag zu erzielen. Nur wenn die Erträge höher sind als die Aufwendungen, hat das Unternehmen auch einen Gewinn erzielt.

Wie rechnet man Ertrag aus?

Die Bruttorendite einer Kapitalanlage berechnet sich wie folgt: [(Gewinn / eingesetztes Kapital) - 1] x 100 = Bruttorendite in Prozent. Wenn Sie zum Beispiel 4.000 Euro angelegt haben und nach einem Jahr 4.550 Euro bekommen, beträgt Ihre Bruttorendite [(4.550 Euro / 4.000 Euro) - 1] x 100 = 13,75 Prozent.

Ist Miete Ertrag?

Die Mieteinnahmen einschließlich der Nebenkosten sind Teil der Erträge aus Vermietung und Verpachtung.

Sind Erlöse Einnahmen?

Die Begriffe Erlös und Umsatz können synonym verwendet werden. Sie bezeichnen die Einnahmen durch die verkauften Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens zum Beispiel innerhalb der Periode eines Geschäftsjahres. Man spricht auch von Umsatzerlösen. Alle drei Begriffe bezeichnen dasselbe.

Was versteht man unter Einnahmen?

Einnahmen sind laufende oder einmalige Zuflüsse in Form von Geld oder Sachwerten. Beim Arbeitnehmer unterliegen Einnahmen, die im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen, der Lohnsteuer. Ausgenommen sind lediglich steuerfreie Einnahmen.

Was sind Einnahmen Beispiele?

Beispiele für Einnahmen:
  • Umsatzerlöse aus Warenverkauf oder erbrachten Leistungen.
  • Provisionserlöse.
  • Zinserträge.
  • Entschädigungszahlungen von Versicherungen.
  • Verkaufserlöse aus dem Verkauf betriebseigener Sachen.
  • Umsatzsteuer, die Sie vereinnahmt haben.

Wann entsteht eine Einnahme?

Einnahmen setzen sich zusammen aus den Einzahlungen, den Zugängen von kurzfristigen Forderungen (einschließlich Wertpapiere) und den Abgängen von kurzfristigen Verbindlichkeiten (einschließlich Rückstellungen). Die Begriffe Einnahme und Ausgabe gehören zur Geldvermögensebene (sie betrachtet Bestandsgrößen).

Sind Steuern Erträge?

Steuern vom Einkommen und Ertrag Definition

Auch Steuernachzahlungen oder Steuererstattungen für Vorjahre (z.B. nach einer Betriebsprüfung) sowie Auflösungen von Steuerrückstellungen fallen unter den GuV-Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

Sind Erträge soll oder haben?

Erträge mindern den Aufwand und erhöhen das Eigenkapital. Daher werden sie im Haben verbucht. Beispiele für Erträge: Zinserträge.

Werden Erträge im Soll gebucht?

Aufwendungen müssen im Soll gebucht werden, da sie das Eigenkapital reduzieren. Erträge hingegen werden im Haben gebucht, weil sie das Eigenkapital erhöhen.

Wie nennt man den Unterschied zwischen Einnahmen und Ausgaben?

Die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ist auch als Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) bekannt.

Ist Ertrag brutto oder netto?

Mit dem Bruttogewinn – häufig auch Bruttoertrag oder Deckungsbeitrag genannt – bezeichnet man die Differenz aus dem Verkaufspreis und dem Einkaufspreis.

Sind Einnahmen Gewinn?

Einnahmen sind alle Zahlungseingänge aus Erträgen. Die Ausgaben beziehen sich auf alle Auszahlungen, die sich durch Aufwendungen ergeben. Wie der Name schon sagt, wird bei der Einnahmen-Überschuss-Rechnung der Überschuss berechnet, der von den Einnahmen übrig bleibt. Dieser Überschuss stellt den Gewinn dar.

Sind Einnahmen Gewinn oder Umsatz?

Unterschied Umsatz und Gewinn einfach erklärt

Zum Umsatz gehören alle Einnahmen, die du durch den Verkauf von Leistungen erhältst. Für die Berechnung brauchst du also einfach nur alle Preise deiner verkauften Produkte und Dienstleistungen mit den jeweiligen Absatzmengen zu multiplizieren und dann zusammenzählen.

Ist Profit und Gewinn das gleiche?

Gewinn nach Steuern = Profit

Der Nachsteuergewinn, das heißt also, der Betrag, der nach dem Abführen der Steuern an das Finanzamt übrig bleibt, wird auch Profit genannt. Der Profit ist demnach die Summe, die ganz zum Schluss nach allen Abzügen übrig bleibt und über die das Unternehmen frei verfügen kann.

Kann ein Ertrag negativ sein?

Erträge und Aufwendungen stehen somit in einem engen Zusammenhang: sie wirken sich positiv oder negativ auf den Gewinn aus und bilden die grundlegenden Kategorien, die in einer Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) gegenübergestellt werden, um den Jahresüberschuss bzw. Gewinn eines Unternehmens zu ermitteln.