Was ist der Unterschied zwischen Grund und Stammkapital?

Gefragt von: Joseph Kunze B.Eng.
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Während Grundkapital als Teil des Eigenkapitals einer Aktiengesellschaft bezeichnet wird, spricht man bei einer GmbH von Stammkapital. Der Mindestbetrag für das Stammkapital muss 25.000€ betragen. Es wird von den Gesellschafter:innen eingebracht.

Ist Stammkapital und Grundkapital Das Gleiche?

Der Oberbegriff für Stammkapital ist gezeichnetes Kapital. Darunter fällt auch das sogenannte Grundkapital, welches bei einer AG aufgebracht werden muss. Man spricht bei einer AG also nicht von Stammkapital, sondern von Grundkapital.

Was gehört alles zum Grundkapital?

Das Grundkapital eines Unternehmens besteht aus der Summe der Nennwerte aller ausgegebenen Aktien. Im Falle einer nennwertlosen Aktie verteilt sich dieses einfach auf die Aktienzahl. Dabei darf der anteilige Betrag des Grundkapitals je Aktie 1 Euro nicht unterschreiten.

Was ist der Unterschied zwischen Stammkapital und Stammeinlage?

Die Unterscheidung ist aber einfach: Das Stammkapital ist das Mindestkapital, das bestimmte Kapitalgesellschaften als Einlage zu leisten haben. Die Stammeinlage wiederum ist die Einlage, die jeder oder jede einzelne Gesellschafter*in in das Stammkapital einbringt.

Was ist Grundkapital GmbH?

Das gesetzliche Mindeststammkapital einer GmbH beträgt 25.000 Euro. Der Nennbetrag der Geschäftsanteile muss auf volle Euro lauten. Ein Gesellschafter kann auch mehrere Geschäftsanteile übernehmen.

NENNWERT vs. KURSWERT - Grundkapital/Stammkapital und Marktkapitalisierung

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Wem gehört das Stammkapital einer GmbH?

Bei der GmbH haftet allein das Gesellschaftsvermögen für Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Die GmbH haftet also bis zur Höhe des Stammkapitals. Es setzt sich aus den jeweiligen Einlagen der GmbH-Gesellschafter (sog. Stammeinlagen) zusammen.

Wie lange muss das Stammkapital auf dem Konto bleiben?

Ein verbreiteter Irrglaube ist es, dass das Stammkapital einer UG/GmbH nicht verwendet werden darf, sondern gewissermaßen unangetastet als Kaution auf dem Konto der Gesellschaft liegen bleiben muss. Das ist falsch. Richtig ist, dass das Stammkapital zur endgültigen und freien Verfügung der Gesellschaft stehen muss.

Was darf man mit Stammkapital machen?

Die Annahme, dass das Stammkapital auf eine Art Sperrkonto eingezahlt wird und dort verbleiben muss, ist irrtümlich. Das Stammkapital kann von der GmbH verwendet werden, um Investments zu tätigen oder Kosten zu begleichen. Mit dem Stammkapital darf „gearbeitet" werden.

Wie funktioniert Stammkapital?

Das Stammkapital müssen alle Gründer und Gesellschafter einer GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) und einer UG (haftungsbeschränkt) einzahlen. Es entspricht ihren individuellen Geschäftsanteilen und bildet die Summe der Stammeinlagen aller Gesellschafter.

Was bringt ein hohes Stammkapital?

Fakt ist, dass ein erhöhtes Stammkapital die Kreditwürdigkeit einer GmbH erhöht. Das verbessert die Ratingquote und erleichtert und verbessert die Position bei Kreditverhandlungen mit Banken.

Ist Grundkapital gezeichnetes Kapital?

Bei einer Aktiengesellschaft ist das gezeichnete Kapital das Grundkapital. Wer eine AG gründet, muss mindestens 50.000€ als Grundkapital nachweisen. Durch die Ausgabe von Aktien werden die Käufer zu Anteilseignern.

Wie heißt der Geschäftsführer einer AG?

Der Vorstand vertritt die Aktiengesellschaft im Außenverhältnis gerichtlich und außergerichtlich und führt im Innenverhältnis die Geschäfte der Gesellschaft. Nur natürliche Personen können zu Vorstandsmitgliedern bestellt werden. Vorstandsmitglieder dürfen keine Mitglieder des Aufsichtsrats sein.

Wie hoch ist das Grundkapital einer AG?

Die Gründung einer AG ist an umfassende Formalitäten gebunden. Außerdem brauchen Gründer*innen ein hohes Eigenkapital, denn die AG benötigt zur Gründung ein Stammkapital von 50.000 Euro, die in Aktien aufgeteilt werden.

Ist Stammkapital Vermögen?

Nicht zu verwechseln ist das Gesellschaftsvermögen mit dem Stammkapital einer GmbH. Mittels des Stammkapitals wird das Vermögen definiert, mit dem die GmbH von den Gesellschaftern ausgestattet wurde. Das Stammkapital steht also fest, wohingegen es bei dem Gesellschaftsvermögen immer wieder zu Änderungen kommen kann.

Wo wird das Stammkapital hinterlegt?

Das Stammkapital einer GmbH wird bar auf dem Geschäftskonto der GmbH hinterlegt. Alternativ können die Gesellschafter:innen es auch als Sacheinlage einbringen. Eine Mischform aus Bar- und Sachgründung einer GmbH ist ebenfalls zulässig.

Wie berechnet man den Stammkapital?

Jeder Geschäftsanteil hat einen Nennbetrag, der dessen Wert ausdrückt. In einem solchen Fall ist dann die Summe der Nennbeträge aller Geschäftsanteile eines Gesellschafters seine Stammeinlage. Addiert man alle Stammeinlagen der einzelnen Gesellschafter, erhält man das Stammkapital.

Wie viel Stammkapital braucht man für eine GmbH?

Bei der Gründung einer GmbH ist ihr Stammkapital festzulegen, das den Grundstock für das Vermögen der Gesellschaft darstellt. Das Stammkapital einer GmbH muss mindestens 35.000 Euro betragen.

Kann man eine GmbH nur mit Sacheinlagen gründen?

Um eine GmbH zu gründen, muss mindestens ein Betrag von 25.000 € als Stammkapital angelegt werden. Im Gegensatz zur UG kann das Stammkapital hier aber auch in Form von Sacheinlagen geleistet werden.

Was passiert mit dem Stammkapital bei Auflösung einer GmbH?

Mit Ablauf des Sperrjahres endet die Kapitalbindung nach § 30 GmbHG. Auch das zur Deckung des Stammkapitals erforderliche Vermögen darf dann an die Gesellschafter ausbezahlt werden. Der Anspruch der Gesellschafter auf Verteilung entsteht allerdings erst nach Befriedigung oder Sicherung aller bekannten Gläubiger.

Wer bekommt den Gewinn einer GmbH?

Bei GmbHs erfolgt die Verteilung des erwirtschafteten Gewinns grundsätzlich nach dem Verhältnis der Geschäftsanteile der Gesellschafter untereinander.

Was passiert mit Stammkapital bei GmbH Verkauf?

der Nachweis geführt werden muss, dass das Stammkapital der Gesellschaft noch durch das Vermögen der Gesellschaft repräsentiert wird. Anderenfalls muss das Stammkapital erneut eingezahlt werden. Dann zahlen Sie zu dem Kaufpreis, der an den Verkäufer fließt, nochmals das Stammkapital an die Gesellschaft.

Wann muss das Stammkapital einer GmbH eingezahlt werden?

1 GmbHG mindestens 25.000 €. Davon muss die erste Hälfte, min. 12.500 €, unmittelbar nach der Gründung auf das neu eröffnete Geschäftskonto eingezahlt werden. Die zweite Hälfte kann zu einem späteren Zeitpunkt eingezahlt werden, wobei dieser Termin im Gesetz nicht genau bestimmt wird.

Was passiert mit dem Grundkapital?

Es ergibt sich, wenn man den Nennwert der Aktien mit deren Anzahl multipliziert. Das Grundkapital einer AG muss mindestens 50.000€ betragen. Man spricht hierbei auch von Mindestkapital. Grundkapital darf nicht wieder an die Aktionäre ausgezahlt werden, sondern muss für Haftungszwecke stets im Unternehmen verbleiben.

Kann man Stammkapital erhöhen?

Wie wird das Stammkapital einer GmbH erhöht? Die Erhöhung des Stammkapitals in einer GmbH erfolgt durch notariell beurkundeten Gesellschafterbeschluss. Für die Kapitalerhöhung ist ein satzungsändernder Beschluss mit einer ¾-Mehrheit erforderlich.

Wann Stammkapital voll einzahlen?

Wird das Stammkapital bei Gründung zur Hälfte erbracht, bestimmt sich die Einforderung der Resteinlage nach dem Gesellschaftsvertrag bzw. der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung. Die Resteinlage ist demnach fällig, wenn dies in der Satzung bestimmt ist oder die Gesellschafterversammlung dies beschließt.