Was ist die 130 Prozent Regelung?

Gefragt von: Johanne Schade
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Die 130-Prozent-Regelung hat zur Folge, dass ein Unfallwagen, bei dem ein sog. Totalschaden festgestellt wurde, auf Kosten der Versicherung des Unfallverursachers instand gesetzt werden kann. Das gilt aber nur solange, bis die Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert nicht um einen Betrag von 30 Prozent übersteigen.

Was ist die 130% Regel?

Die 130-Prozent-Regelung besagt, dass ein Unfallwagen, bei dem ein Totalschaden festgestellt wurde, auf Kosten der Versicherung des Unfallgegners instand gesetzt werden kann. Dies gilt aber nur dann, wenn die Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert nicht um einen Betrag von 30 Prozent übersteigen.

Wie viel bekommt man bei einem wirtschaftlichen Totalschaden?

Bei einem technischen Totalschaden ist der Restwert des Autos gleich Null. Du erhältst also den Wiederbeschaffungswert ausbezahlt. Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden bekommst du den Wiederbeschaffungswert minus den Restwert, der dein kaputtes Auto noch wert ist.

Wie berechnet man den Wiederbeschaffungsaufwand?

Der Wiederbeschaffungsaufwand ist der Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwerts. Ein Beispiel: Der Wiederbeschaffungswert eines Fahrzeugs beträgt 5.000 €. Die Reparaturkosten liegen aber bei 6.200 € – sie sind also höher als der Wiederbeschaffungswert. Der Restwert des Unfall-Fahrzeugs beträgt 1.000 €.

Was passiert bei einem wirtschaftlichen Totalschaden?

Was ist ein wirtschaftlicher Totalschaden? Das ist der Fall, wenn die Reparaturkosten für Ihren Wagen den Wiederanschaffungswert überschreiten – beispielsweise nach einem Unfall oder Fahrzeugbrand. Ab wann ein Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, kann meist nur ein Kfz-Gutachter beurteilen.

130 Prozent Regelung beim Unfall - Was ist das ?

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Warum zahlt Versicherung nur netto bei Totalschaden?

Weil es bei der fiktiven Abrechnung zu keiner Reparatur kommt, für die ein Rechnungsbetrag zu zahlen wäre, wird nur der Nettobetrag (d.h. OHNE die Mehrwertsteuer) des Wiederbeschaffungswerts an Sie überwiesen.

Kann ich das Auto nach einem wirtschaftlichen Totalschaden behalten?

Die Kfz-Versicherung hat bei der Bezahlung den Restwert ja bereits abgezogen. Darf ich das Auto trotz wirtschaftlichem Totalschaden weiter fahren? Ist das Auto fahrtüchtig und die Fahrsicherheit gewährleistet, dürfen Sie es nach einem wirtschaftlichen Totalschaden weiter nutzen.

Was zahlt die Versicherung Reparaturkosten oder Wiederbeschaffungswert?

Die Versicherung zahlt im Normalfall den Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwerts. Sind die Reparaturkosten maximal 30 Prozent höher als der Wiederbeschaffungswert, kann der Geschädigte fordern, dass die Versicherung die Reparatur trotz des wirtschaftlichen Totalschadens bezahlt.

Wird der Wiederbeschaffungswert ausgezahlt?

Der Fahrzeughalter entscheidet selbst, ob und an wen er das Fahrzeug verkauft. Für die Berechnung der Entschädigungsleistung wird der Erlös des Restwertes auf den Wiederbeschaffungswert angerechnet, das heißt als Versicherungsnehmer erhalten Sie die Differenz ausgezahlt.

Wann zahlt die Versicherung den Wiederbeschaffungswert?

Erstattung bei Diebstahl und Totalschaden. Hat jemand Ihr Auto gestohlen, zahlt die Kfz-Versicherung den Wiederbeschaffungswert abzüglich Selbstbeteiligung. Bei Totalschaden können Sie das Auto oft zu einem Restwert weiterverkaufen. In diesem Fall erstattet der Versicherer den Wiederbeschaffungswert abzüglich Restwert.

Kann ich das Auto nach einem wirtschaftlichen Totalschaden verkaufen?

Wird der wirtschaftliche Totalschaden vom Gutachter bestätigt, kann das Auto nun verkauft werden. Du erhältst von der zuständigen Kfz-Versicherung in diesem Fall die Differenz zwischen Rest- und Wiederbeschaffungswert.

Wem gehört das Auto nach wirtschaftlichem Totalschaden?

Nach einem Totalschaden bleiben Sie Eigentümer des Fahrzeugs und entscheiden, was damit passiert. Sie können es behalten, abmelden oder verkaufen. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt lässt sich das unreparierte Auto trotz wirtschaftlichen Totalschadens privat verkaufen.

Wann lohnt es sich nicht mehr ein Auto zu reparieren?

Die Faustregel lautet: Sollte die Reparatur mehr als die Hälfte des Restwerts ausmachen, ist es besser, den Schaden nicht zu beseitigen, sondern den Wagen abzustoßen. Wer trotzdem noch viel Geld in den Alten steckt, sollte ihn auch wirklich bis zum bitteren Ende behalten.

Was wird bei einer fiktiven Abrechnung abgezogen?

Bei der fiktiven Abrechnung sind nicht nur die Reparaturkosten erstattungsfähig, sondern auch die Wertminderung, Rechtsanwaltskosten, eine Nutzungsausfallentschädigung und weitere Schadensposten. Nur ein Mietwagen und Mehrwertsteuer können bei der fiktiven Abrechnung nicht geltend gemacht werden.

Wann ist ein Auto Reparaturwürdig?

Ihr Kfz ist nach einem Unfall reparaturwürdig, wenn die Reparaturkosten unter 100 % des Wiederbeschaffungswertes liegen. Ist Ihr KFZ nach einem Unfall stark beschädigt, so geht man von einem Totalschaden aus. Aber nicht jeder Totalschaden ist auch gleich ein Totalschaden.

Was bekommt man von der Vollkasko bei Totalschaden?

Bei einem Vollkaskoschaden übernimmt die Versicherung demnach die Reparaturkosten. Im Falle eines Totalschadens wird Ihnen der Wiederbeschaffungswert bzw. der Neuwert Ihres Autos erstattet.

Kann man sich die Schadenssumme auszahlen lassen?

Kann ich mir die Schadenssumme nach einem Unfall auszahlen lassen? Als Geschädigter haben Sie die Wahl, ob Sie sich nach einem Unfall den Schaden auszahlen lassen oder Sie den Schaden reparieren lassen.

Was passiert wenn mein Auto Totalschaden hat?

Bei einem technischen Totalschaden lässt sich das Auto nicht mehr reparieren. Der Restwert ist Null. Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden kann der Wagen noch fahrtüchtig sein; die Reparatur lohnt sich aber rechnerisch nicht mehr, weil der Wert des Autos deutlich geringer ist als die geschätzten Reparaturkosten.

Was bekomme ich ausgezahlt Restwert oder Wiederbeschaffungswert?

Die Entschädigung setzt sich zusammen aus der Leistung der Versicherung plus dem vom Kfz-Gutachter ermittelten Wert des Unfallwagens. Die Versicherung muss also maximal 130% des Wiederbeschaffungswertes (9.100 Euro) zahlen. Der vom Gutachter ermittelte Restwert (3.000 Euro) wird nicht vom Versicherer ausgezahlt.

Wie berechnet man den Restwert eines Autos?

Ein ungefährer Restwert ist mit folgenden Faustregeln zu berechnen:
  1. Nach zwölf Monaten beträgt der Wert eines typischen Autos etwa 75 Prozent des vom Hersteller angegebenen Listenpreises für den Neuwagen.
  2. Nach drei Jahren ist der Wagen noch ungefähr die Hälfte des Listenpreises wert.

Wann darf ich mein Auto nach einem Unfall verkaufen?

Hat ein Sachverständiger in seinem Gutachten einen Restwert für einen Unfallwagen ermittelt, darf der Geschädigte zu diesem Preis das Auto auch verkaufen. Zusätzliche Nachforschungen muss er hierzu nicht anstellen. Der Geschädigte hatte am 8. Februar das Gutachten an die gegnerische Versicherung weitergeleitet.

Wie hoch ist der Wiederbeschaffungswert eines Autos?

Meistens liegt der Wiederbeschaffungswert bei ungefähr 20 Prozent über dem Zeitwert, da der Zeitwert nicht genau bestimmt werden kann und nur auf einer groben Einschätzung basiert. Der Wiederbeschaffungswert ist in der Kalkulation genauer, da realistische Ersatzkosten für den Geschädigten mit einbezogen werden.

Wie erkenne ich einen wirtschaftlichen Totalschaden?

Denn: Zur Ermittlung vom wirtschaftlichen Totalschaden muss die Differenz zwischen dem Rest- und dem Wiederbeschaffungswert gebildet werden. Liegt dieser Betrag unter den veranschlagten Kosten für die Reparatur, liegt ein Totalschaden vor.