Was ist eine krankentagegeld versicherung?

Gefragt von: Käthe Wegner
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Die Krankentagegeld-Versicherung ist in Deutschland eine freiwillige Zusatzversicherung für Angestellte, Freiberufler und Selbständige. Im Krankheitsfall lassen sich mit einer solchen Versicherung mögliche Einkommensausfälle ausgleichen oder mindern.

Was macht eine Krankentagegeldversicherung?

private Verdienstausfallversicherung, die vor Einkommensverlusten bei krankheits- oder unfallbedingter Arbeitsunfähigkeit schützt. Die Krankentagegeldversicherung wird i.d.R. als Zusatzversicherung zu einem bestehenden privaten oder gesetzlichen Krankenversicherungsschutz abgeschlossen.

Wer versichert Krankentagegeld?

Als private Vorsorge gleicht sie Einkommensverluste bei längerer Krankheit aus und sichert damit Ihre Existenz und Ihren Lebensstandard. Diese Erwerbstätigen können eine Krankentagegeld-Versicherung abschließen: Angestellte, die gesetzlich oder privat krankenversichert sind, Freiberufler und Selbstständige.

Was kostet eine Krankentagegeldversicherung?

Je nach Tarif und Vertragsbedingungen kann der monatliche Beitrag für die Krankentagegeldversicherung bei 15 Euro oder auch bei 100 Euro liegen. Für die Dauer der Auszahlung ist es unerheblich, ab wann das Krankentagegeld gezahlt wird, ob nach einer Woche Krankheit oder erst nach sechs Wochen.

Wann zahlt die Krankentagegeldversicherung?

Arbeitnehmer haben in der Regel eine Krankentagegeldversicherung mit Auszahlung ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit, da die meisten Arbeitgeber im Krankheitsfall sechs Wochen lang den Lohn fortzahlen. Sie können aber selbstverständlich auch einen späteren Start wählen.

Krankentagegeldversicherung für Arbeitnehmer - Erklärt in (fast) 5 Minuten

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Wie lange zahlt die Krankentagegeldversicherung?

Als Pflichtversicherter in der gesetzlichen Krankenversicherung wird das Krankengeld für maximal 78 Wochen wegen derselben Erkrankung innerhalb von 3 Jahren gezahlt. In der privaten Krankentagegeldversicherung ist in der Regel eine unbegrenzte Leistung vorgesehen.

Wann zahlt die Krankentagegeldversicherung nicht?

Die wichtigste Voraussetzung für die Zahlung von Krankentagegeld ist der völlige Wegfall der Arbeitsfähigkeit. Das bedeutet, Sie müssen zu 100% arbeitsunfähig sein. ... Nachweispflichtig für die Arbeitsunfähigkeit sind Sie als Versicherungsnehmer. Gelingt Ihnen dies nicht, wird die Krankentagegeldversicherung nicht zahlen.

Wie wichtig ist eine krankentagegeldversicherung?

Im Rahmen einer privaten Krankenversicherung sollte im Regelfall auch ein Krankentagegeld mitversichert werden. Dieses dient zur Absicherung gegen Verdienstausfall bei längerer Krankheit. ... Das Krankentagegeld wird für jeden Kalendertag gezahlt – auch an Wochenenden und Feiertagen.

Wie sinnvoll ist eine Krankenhaustagegeldversicherung?

Grundsätzlich lohnt sich das Krankenhaustagegeld als Zusatzversicherung für jeden. Schließlich zahlen Sie für jeden Tag im Krankenhaus zehn Euro, maximal 28 Tage lang. Diese Kosten können Sie mit der entsprechenden Versicherung abdecken. ... Ebenfalls sollten Familien über eine Krankenhaustagegeldversicherung nachdenken.

Wie hoch muss das Krankentagegeld sein?

Als Richtwert empfehlen wir: 80 Prozent des Bruttogehalts oder 100 Prozent des Nettogehalts. Das Krankentagegeld darf dabei zusammen mit anderen Lohnersatzleistungen maximal so hoch sein wie Ihr Netto-Einkommen der vergangenen zwölf Monate.

Wer übernimmt die Kosten bei längerer Krankheit?

Wenn Sie länger krank sind, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Sie zahlt ein Krankengeld von etwa 70 % Ihres Bruttoverdienstes (maximal 90 % Ihres Nettoverdiensts). Innerhalb von 3 Jahren erhalten Sie dieses reduzierte Krankengeld für insgesamt bis zu 78 Wochen (19,5 Monate) für dieselbe Krankheit.

Welche Versicherung greift nach 6 Wochen Krankheit?

Privat versicherte Arbeitnehmer

Bei mehr als 6 Wochen Krankheit endet die Lohnfortzahlung Ihres Arbeitgebers. Sinnvoll ist darum ein Krankentagegeld ab der 7. Krankheitswoche. Es kann ein Krankentagegeld bis zu 300 € vereinbart werden.

Was ist Krankentagegeld für Selbstständige?

Das Krankengeld beträgt bei Selbstständigen 70 Prozent des regelmäßigen Arbeitseinkommens. Für die Berechnung orientiert sich die Kasse an dem Einkommen, aus dem sie vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit die Krankenkassenbeiträge berechnet hat.

Wann werden keine Leistungen im Rahmen der Krankentagegeldversicherung gewährt?

Im Rahmen der Krankentagegeldversicherung gibt es keine zeitliche Leistungsbegrenzung. ... Selbständige können das Krankentagegeld je nach Tarif bereits ab dem 4. Tag absichern und die Karenzzeit, in der keine Leistungen gezahlt werden, verkürzen, um so existenzgefährdende Einbußen zu vermeiden.

Wer braucht Krankenhaustagegeld?

Wer kein Krankengeld von der gesetzlichen Krankenkasse bekommt, braucht auf jeden Fall ein Krankentagegeld. Das gilt für Privatversicherte und einige Selbstständige. Auch wer gesetzliches Krankengeld bekommt, sollte prüfen, ob es ausreicht, um bei längerer Krankheit den Lebensunterhalt zu bestreiten.

Wie viel Tage im Jahr muss man Krankenhaustagegeld bezahlen?

Muss ich eine Zuzahlung leisten, wenn ich im Krankenhaus behandelt werde? Ja, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind und nicht von den gesetzlichen Zuzahlungen befreit sind, zahlen Sie je Kalendertag zehn Euro direkt an das Krankenhaus. Die Zuzahlung ist auf höchstens 28 Tage pro Kalenderjahr begrenzt.

Wie hoch ist das Krankenhaustagegeld pro Tag?

Krankenhäuser erheben pro Tag eine pauschale Zuzahlung in Höhe von derzeit 10 Euro, wobei diese Art der Zuzahlung auf maximal 28 Tage und somit 280 Euro im Jahr vom Gesetzgeber her begrenzt ist.

Wird Krankengeld nur für Werktage gezahlt?

Das Krankengeld wird für einen Kalendertag berechnet und begrenzt sich immer pro Monat auf 30 Kalendertage, egal, wie viele Kalendertage der Monat hat.

Wird das Krankentagegeld auch bei einer teilweisen Arbeitsunfähigkeit gezahlt?

Der Krankentagegeldanspruch richtet sich nach dem ärztlich bescheinigten Grad der teilweisen Arbeitsunfähigkeit und wird anteilig ausgezahlt. ... – solange eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als 50%, welche vom Arzt zu bescheinigen ist, besteht. Das vom Arbeitgeber gezahlte Entgelt wird auf das Krankentagegeld angerechnet.

Wie lange zahlt die DKV Krankentagegeld?

Der Anspruch auf dieses Krankentagegeld besteht für die Dauer der teilweisen beruflichen Tätigkeit, wenn deren Aufnahme medizinisch angezeigt ist und dies ärztlich bescheinigt wird, längstens jedoch für 91 Tage.

Kann man Krankentagegeld rückwirkend beantragen?

Versicherte erhalten Krankengeld wegen derselben Krankheit für höchstens 78 Wochen innerhalb von je drei Jahren. ... Sie erhalten nur dann durchgehend Krankengeld, wenn Ihr Arzt Sie ohne Unterbrechung arbeitsunfähig schreibt. Eine rückwirkende Krankschreibung ist nicht möglich.

Wie lange Krankengeld bei Selbständigen?

Selbstständige sowie Arbeitnehmer, die keinen Anspruch auf sechs Wochen Entgeltfortzahlung haben, können seit August 2009 wieder das gesetzliche Krankengeld wählen. Damit erhalten sie ab dem 43. Tag nach der ärztlichen Feststellung der Arbeitsunfähigkeit einen Lohnersatz.

Was kostet eine krankentagegeldversicherung für Selbständige?

Das maximal versicherbare Krankentagegeld beträgt für Selbstständige 200 Euro, für Arbeitnehmer 100 Euro. Für Selbstständige im ersten Jahr ihrer Selbstständigkeit beträgt die Höchstgrenze für das versicherbare Krankentagegeld ebenfalls höchstens 100 Euro.

Kann ich mich als selbstständiger krankschreiben lassen?

Eine Krankschreibung ist nur möglich, wenn ein Selbstständiger gesetzlich versichert ist. Pflichtversicherte sowie diejenigen, die freiwillig versichert sind und eine sogenannte Wahlerklärung abgegeben haben, können ab dem 43. Tag der Krankschreibung das Krankengeld beanspruchen.

Welche Krankheiten führen zu Berufsunfähigkeit?

Ursachen für die Berufsunfähigkeit

31 % an der Spitze der Ursachen für Berufsunfähigkeit. Weitere Gründe, die zur Berufsunfähigkeit führen, sind Wirbelsäulen-, Gelenk und Muskelbeschwerden, Nervenerkrankungen, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Krebserkrankungen.