Was ist eine nicht überbaubare Fläche?

Gefragt von: Florian Mayer-Lechner
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Die nicht überbaubaren Flächen der bebauten Grundstücke zwischen den Gebäuden und der Erschließungsanlage, die zur Nutzung der baulichen Anlagen nicht erforderlich sind, sind als Vorgärten landschaftsgärtnerisch zu gestalten.

Was darf in der nicht überbaubaren Grundstücksfläche gebaut werden?

Nach § 23 Baunutzungsverordnung können geringfügige Überschreitungen von Baulinien, Baugrenzen und Bebauungstiefen sowie die Errichtung von Nebenanlagen auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen zugelassen werden. Dass es ich um Ausnahmetatbestände handelt, ergibt sich nach hiesiger Auffassung aus § 23 Abs.

Was zählt zur überbaubaren Fläche?

Sie gibt an, wie weit ein Grundstück ab der das Grundstück erschließenden Straße „nach hinten“ bebaut werden darf. Diese Festsetzungen sind für Hauptgebäude (das heißt ohne Nebengebäude wie beispielsweise Garagen) rechtsverbindlich. Neben der Bebauungstiefe wird auch die Bauweise geregelt.

Was darf außerhalb der Baulinie gebaut werden?

Ist eine Baugrenze festgesetzt, so dürfen Gebäude und Gebäudeteile diese nicht überschreiten. An diese darf das Gebäude also maximal reichen. Jedoch können unter Umständen Garagen und Carports außerhalb der Baugrenze errichtet werden.

Was zählt zu den Nebenanlagen?

Nebenanlagen sind Anlagen, auch bauliche Anlagen, die räumlich-funtional einer Hauptnutzung (Gebäude) und dem Nutzungszweck des Baugebiets zugeordnet sind; sie sollen größenmäßig untergeordnet sein.

# 16 Baurecht | überbaubare Grundstücksfläche

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Ist eine Terrasse eine bauliche Nebenanlage?

Eine Terrasse, ganz gleich, ob diese überdacht oder ohne Dacht ist, ist eine bauliche Nebenanlage.

Ist ein Gartenhaus eine Nebenanlage?

Gartenhäuser, Lauben, Schuppen und auch die Gartensauna sind „Bauten“ im Sinne des Baurechts, wenn auch oft nur sogenannte „Nebenanlagen“.

Was ist eine geringfügige Überschreitung der Baugrenze?

Eine nur geringfügige Überschreitung einer nachbarschüt- zenden Baugrenze wird der Nachbar im allgemeinen hinzunehmen haben, und zwar schon unter dem Gesichtspunkt einer fehlenden tatsächlichen Beeinträchtigung. Ein brauchbares Abgrenzungskriterium für die Geringfügigkeit bietet insoweit § 23 Abs. 3 Satz 2 BauNVO.

Ist eine Terrasse eine Überbauung?

Terrasse außerhalb der Baugrenzen. Eine zu einem Haus gehörende Terrasse überschreitet im Normalfall auch die Baugrenzen von Bebauungsplänen. Eine in der Fachliteratur irreführende Verkürzung einer Gerichtsentscheidung führt zur Verwirrung "Terrasse nicht genehmigungsfähig, deren Überdachung schon".

Ist ein Terrassendach eine Nebenanlage?

Die Terrassenüberdachung sei eine Nebenanlage, die die Baugrenzen in zulässiger Weise überschreite. Sofern man der Rechtsauffassung folge, dass es sich um einen Gebäudeteil handle, bestehe ein Rechtsanspruch auf Befreiung.

Was zählt nicht zur bebauten Fläche?

Unberücksichtigt bleiben diverse Teilflächen, die nicht zur Bruttogrundfläche (BGF) zählen, wie Dachüberstände, Vordächer, Kellerlichtschächte, Sonnenschutzkonstruktionen und Baukonstruktionen, die nicht konstruktiv mit dem Bauwerk verbunden sind – beispielsweise Außenrampen oder Außentreppen.

Wie viel darf ich von meinem Grundstück pflastern?

Eine GRZ von 0,4 bedeutet, dass ihr 40 Prozent der Fläche bebauen dürft, inklusive Garage, Carport, Zufahrten und Nebenanlagen. Die übrigen 60 Prozent des Grundstücks müssen Freifläche bleiben. Eine 1,0 stünde für eine komplette Überbauung. In der Regel darf der Wert 0,8 nicht überschreiten.

Was zählt als bebaute Fläche auf einem Grundstück?

Die bebaute Fläche ist die gesamte Fläche, das bedeutet, sie umfasst den gesamten Umfang der Immobilie, sowohl innen als auch außen, hierbei werden auch die Trennwände, die Lüftungskanäle etc. berechnet , genauso wie die Trennwände mit den Nachbarn (in diesem Fall wird zur Hälfte berechnet).

Wie nennt man ein Grundstück was nicht bebaut werden darf?

Bauerwartungsland – baldige Bebaubarkeit nicht garantiert

Eine Garantie, dass dies zeitnah geschieht und das Grundstück in absehbarer Zeit bebaut werden darf, gibt es aber nicht. Wie Rohbauland ist Bauerwartungsland ebenfalls noch nicht erschlossen.

Wie nennt man ein Grundstück das nicht bebaut werden darf?

Wann handelt es sich um ein unbebautes Grundstück

Als unbebaut gelten Grundstücke, auf denen sich keine benutzbaren Gebäude befinden (§ 246 BewG). Gemeint sind hier bezugsfertige Gebäude. Bezugsfertigkeit liegt vor, wenn die Bewohner bzw. Benutzer des Gebäudes dieses bestimmungsgemäß nutzen können.

Was passiert wenn man ein Grundstück nicht bebaut?

Wer ein Grundstück erwirbt, muss es in einer bestimmten Frist, oft zwei Jahre, auch bebauen. Der Verband Privater Bauherren hat diese Woche darauf hingewiesen, diese Pflicht ernst zu nehmen, da sonst Geldstrafen oder der Entzug des Grundstücks drohen.

Wann ist ein Überbau verjährt?

Das Gesetz gibt hier einen Beseitigungsanspruch aus § 1004 BGB. Allerdings unterliegt dieser Beseitigungsanspruch der normalen, regelmäßig dreijährigen Verjährung. Angesichts der jahrzehntelangen Duldung ist der schöne Anspruch aus § 1004 BGB leider verjährt.

Wie groß darf eine Terrasse sein ohne Baugenehmigung?

Überdachungen ebenerdiger Terrassen mit bis zu 50 m² Fläche bedürfen keiner Baugenehmigung – Ausnahme: im Außenbereich befindliche Gebäude. Terrassenüberdachungen mit bis zu 36 m² Fläche und bis zu 3 m Tiefe sind verfahrensfrei. Terrassenüberdachungen mit bis zu 30 m² Fläche und bis zu 3 m Tiefe sind verfahrensfrei.

Wann muss Überbau geduldet werden?

Um den Eigentümer des überbauten Grundstücks nicht unzumutbar zu benachteiligen, ist er nur dann zur Duldung nach § 912 Abs. 1 BGB verpflichtet, wenn ein entschuldigter Überbau vorliegt. Dies ist der Fall, wenn der überbauende Nachbar bei der Grenzüberschreitung nicht grob fahrlässig oder gar vorsätzlich gehandelt hat.

Wie weit darf ich mein Grundstück bebauen?

Der mindestens einzuhaltende Abstand entspricht der Gebäudehöhe, multipliziert mit einem Wert zwischen 0,25 und eins, je nach Bundesland und der Frage, ob sich das Grundstück im Kerngebiet oder am Rand einer Kommune befindet. Der Mindestabstand beträgt in der Regel zweieinhalb bis drei Meter.

Ist eine Überschreitung der GRZ erlaubt?

Ist eine Überschreitung der GRZ erlaubt? Die zulässige Grundfläche inklusive aller baulichen Anlagen kann um bis zu 50 Prozent überschritten werden, darf jedoch nicht größer als 0,8 sein.

Wann dürfen sich Abstandsflächen überschneiden?

Auf dem Grundstück selbst dürfen sich die Abstandsflächen von Wohngebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2 in Innenhöfen überdecken. Das Privileg nach Nr. 2 darf allerdings nicht soweit ausgenutzt werden, dass die Außenwände auf der Abstandsfläche der gegenüberliegenden Wand zu liegen kommen.

Ist ein Grundstück mit Gartenhaus ein bebautes Grundstück?

Der Bundesfinanzhof14 hat entschieden, dass die Voraussetzung auch bei einem (Garten-)Grundstück vorliegen kann, das mit einem „Gartenhaus“ bebaut ist, welches tatsächlich zum dauerhaften Aufenthalt geeignet ist, jedoch baurechtlich nicht dauerhaft bewohnt werden darf.

Ist ein Garten mit Laube ein bebautes Grundstück?

Ein Garten- und Erholungsgrundstück, welches kein Kleingartenland bzw. Dauerkleingartenland im Sinne des Bundeskleingarten- gesetzes darstellt und welches mit einem Gebäude (Laube / Wochenendhaus) bebaut ist, stellt eine wirtschaftliche Einheit des Grundvermögens in Form eines bebauten Grundstückes dar.

Ist Gartenhaus bebautes Grundstück?

Denn Kleingärten werden normalerweise nach Grundsteuer A besteuert. Sollte sich in dem entsprechenden Grundstück jedoch ein Garten- oder Ferienhaus mit einer überdachten Grundfläche von mehr als 24 Quadratmetern befinden, wird es als Wohngrundstück klassifiziert.