Was ist verwässerung aktien?

Gefragt von: Michael Franke B.Sc.
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Im Fachjargon spricht man von einer Verwässerung der Anteile. Wenn ein Altaktionär seinen Prozentanteil an dem Unternehmen halten will, muss er selbst neue Aktien nachkaufen. Das aber lohnt sich nur dann, wenn das Unternehmen durch das frische Geld gute Chancen hat, in absehbarer Zeit seinen Gewinn zu steigern.

Was ist Verwässerung?

(engl. dilution) Reduzierung des prozentualen Anteils an einem Unternehmen aufgrund einer Neuemission von Aktien (Beispiele: Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte für Altaktionäre, Optionsprogramme für Mitarbeiter, Wandelanleihen).

Was passiert mit Aktienkurs nach Kapitalerhöhung?

Bei einer Kapitalerhöhung sinkt in der Regel der Aktienkurs, weil der Preis, zu dem die neuen Aktien ausgegeben werden, meist unter dem Kurs der alten Aktien liegt. Dadurch sinkt das Vermögen der Bestandsaktionäre. Zum Ausgleich gibt es das Bezugsrecht (siehe oben).

Was versteht man unter kapitalverwässerung?

Unter Kapitalverwässerung (auch Verwässerungseffekt) wird die Wertminderung von Aktien, Optionen oder Wandelanleihen auf Aktien durch die Ausgabe junger Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte verstanden. Verwässerungseffekte ergeben sich auch durch die Ausgabe von Wandelanleihen und Bezugsoptionen.

Was ist die verwässerte Marktkapitalisierung?

Der Begriff "verwässerte Marktkapitalisierung" stammt aus dem Aktienmarkt. In diesem Sektor stellt diese Zahl die Bewertung eines Unternehmens dar, wenn alle Aktienoptionen ausgeübt und alle Wertpapiere in Aktien umgewandelt werden.

Vorsicht bei diesen Aktiengesellschaften! Kapitalverwässerung von Aktien

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Was bedeutet verwässert unverwässert?

Als Ergebnis je Aktie (unverwässert) wird die Kennziffer bezeichnet, die das Jahresergebnis nach Steuern im Verhältnis zu der durchschnittlichen Anzahl an Stammaktien darstellt. Beim Ergebnis je Aktie (verwässert) wird zusätzlich der Effekt von ausgegebenen Aktienoptionen berücksichtigt.

Was sind verwässerte Gewinne?

Das verwässerte Ergebnis je Aktie gibt den theoretischen Gewinn je Aktie an, wenn alle noch offenen wandlungsfähigen Wertpapiere – also hauptsächlich Wandelanleihen sowie Aktienoptionen – in Aktien des Unternehmens umgewandelt werden würden.

Was passiert bei einer Kapitalerhöhung?

Bei einer ordentlichen Kapitalerhöhung werden vom Unternehmen junge Aktien ausgegeben. Die Aktionäre haben dabei ein festes Bezugsrecht. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt in einem festen Bezugsverhältnis zu den alten Aktien. ... Aktionäre sind nicht dazu verpflichtet, ihr Bezugsrecht auszuüben.

Warum wird den Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt?

Diese Aktionäre, Altaktionäre genannt, sollen das Recht eingeräumt bekommen, ihren Anteil am bisherigen Grundkapital zu erhalten. Das Bezugsrecht sichert diese Erhaltung des Stimmrechtsanteils und Vermögensanteils des Aktionärs (Verwässerungsschutz).

Was bedeuten Aktienoptionen?

Mit Optionen auf Aktien erwirbt der Käufer das Recht, eine bestimmte Anzahl von Aktien zu einem fest definierten Preis innerhalb einer bestimmten Laufzeit (Amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (Europäische Option) zu erwerben oder zu verkaufen.

Warum sind Kapitalerhöhung schlecht?

Die Kapitalerhöhung kann z.B. ein negatives Zeichen dafür sein, dass sich das Unternehmen in der Krise befindet und deshalb zusätzlich Geld benötigt. Anderseits können mit dem Geld auch zukunftsorientierte Fusionen oder Übernahmen vorbereitet werden, was der Markt wieder positiv einstufen kann.

Was passiert mit den TUI Bezugsrechten?

Für 21 bestehende Aktien sollen die Altaktionäre ein Bezugsrecht über zehn neue Aktien erhalten. ... Der Wert dieser Bezugsrechte wurde am Freitag aus dem TUI-Kurs herausgerechnet. Die Bezugsfrist in Deutschland läuft bis 26. Oktober und der Bezugsrechtshandel der jungen TUI-Aktien endet am 21. Oktober.

Was passiert mit Bezugsrechten?

Das Bezugsrecht ist das Recht eines Altaktionärs, bei der Ausgabe neuer Aktien bevorzugt behandelt zu werden. Altaktionäre dürfen bei Ausübung des Bezugsrechts neue Aktien im Verhältnis zu ihren bisherigen Anteilen beziehen. In der Regel verfügt jeder Altaktionär über ein Bezugsrecht.

Was passiert wenn Bezugsrecht nicht ausgeübt wird?

Bezugsrechte, die nicht innerhalb der vorgegebenen Frist ausgeübt werden, gelten als unopted. Sie gehen wieder in das Eigentum des Emittenten über, der sie in einer speziellen Auktion, die über fünf Tage geht (20% pro Tag), zum Verkauf anbietet.

Was ist der Mischkurs?

Mischkurs entspricht dem Wunschwert des Aktienkurses.

Wie viele Bezugsrechte erhält ein Aktionär?

Mit einem Bezugsrecht kann der Aktionär folglich 0,1 junge Aktien erwerben. Folglich sind mindestens 10 Bezugsrechte notwendig, um den Kauf einer Aktie durchzuführen. Verfügt ein Anleger nicht über die nötige Anzahl an Bezugsrechten, kann der diese beispielsweise an der Börse verkaufen.

Werden Bezugsrechte automatisch verkauft?

Bezugsrechte kann man verkaufen. ... Wenn man seiner Bank keine Anweisung gibt, dann werden die Bezugsrechte am Ende der Bezugsfrist automatisch verkauft zu dem dann gültigen Preis. Die Folge eines Verkaufs: Die Beteiligung des Anlegers an der Deutschen Bank wird verwässert.

Was sind Inhaber Bezugsrechte bei Aktien?

Was ist das Inhaber-Bezugsrecht? Um ihr Kapital zu erhöhen, geben Aktiengesellschaften neue Aktien heraus (Eigenkapitalbeschaffung). Altaktionäre haben dann das Recht, entsprechend ihres eigenen Anteils, neue Aktien der Gesellschaft zum Ausgabepreis zu kaufen. Dafür erhalten sie sogenannte Inhaber-Bezugsrechte.

Was ist ein Bezugsrecht bei Kapitalerhöhung?

Definition: Was ist "Bezugsrecht"? Das dem Aktionär zustehende Recht, bei einer Kapitalerhöhung einen seinem Anteil am bisherigen Grundkapital entsprechenden Teil der neuen Aktien (junge Aktien) zu beziehen (§ 186 AktG). Wird z.B. das Aktienkapital von drei auf vier Mio.

Was passiert bei einem Aktiensplit?

Der Hauptgrund für einen Aktiensplit

Mittels eines Aktiensplits werden bestehende Aktien in eine größere Anzahl neuer Aktien mit einem geringeren Wert umgewandelt. Mit solch einem Schritt reduziert sich somit unmittelbar der Preis pro Aktie.

Welche Formen der Kapitalerhöhung gibt es?

Formen der Kapitalerhöhung einer AG
  • Barkapitalerhöhung.
  • Sachkapitalerhöhung.
  • Ordentliche Kapitalerhöhung.
  • Bedingte Kapitalerhöhung.
  • Genehmigtes Kapital.
  • Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln.

Was sagt Gewinn je Aktie aus?

Der Gewinn je Aktie oder die Aktienrendite (oft auch als EPS, die Kurzform von Earnings per Share, bekannt) ist eine wichtige Metrik der Ertragskennzahlen eines Unternehmens. Er wird errechnet vom Gesamtgewinn eines bestimmten Zeitraums, dividiert durch die Aktienanzahl der Firma, die am Aktienmarkt gelistet ist.

Was sagt Gewinn pro Aktie aus?

Der Gewinn je Aktie (oft auch als EPS, die Kurzform von Earnings per Share, bekannt) ist der Gewinn oder Jahresüberschuss eines Unternehmens geteilt durch die Anzahl an ausstehenden Aktien. Der Gewinn je Aktie ist also der Gewinnanteil eines Unternehmens, der rechnerisch einer einzelnen Aktie zusteht.

Wo sehe ich den Gewinn je Aktie?

Der Gewinn je Aktie (englisch earnings per share, kurz EPS) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl zur Beurteilung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft, die sowohl nach IAS/IFRS als auch nach US-GAAP für börsennotierte Unternehmen jeweils im Jahresabschluss veröffentlicht werden muss.

Was bedeutet ke Börse?

KE mit genehmigtem Kapital (AktG§§202-206)

Die Hauptversammlung kann den Vorstand der AG für maximal 5 Jahre ermächtigen, das Grundkapital um einen bestimmten Betrag zu erhöhen, höchstens allerdings um die Hälfte des Grundkapitals.