Was kostet eine ganz einfache Scheidung?

Gefragt von: Lina Brand
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Wie viel kostet eine einvernehmliche Scheidung? Im Durchschnitt betragen die Scheidungskosten der einvernehmlichen Scheidung rund EUR 1.550,00 bis EUR 2.800,00. Bei Teilung der Kosten beträgt der Anteil je Ehegatten dann zwischen EUR 775,00 und EUR 1.400,00 für einen Anwalt und das Gericht.

Wie viel kostet die billigste Scheidung?

Im günstigsten Fall – bei einem Verfahrenswert (Mindeststreitwert) von 4.000 € (3.000 € für die Scheidung selbst und 1.000 € für den Versorgungsausgleich) – kostet eine einvernehmliche Scheidung (nur ein Anwalt wird beauftragt) etwa 1.130 €, wobei 3/4 für den Anwalt und 1/4 für das Gericht aufgebracht werden müssen.

Wie viel kostet eine normale Scheidung?

Da die Kosten immer vom jeweiligen Einzelfall abhängig sind, lässt sich nur schwer eine pauschale Kostenabschätzung vornehmen - bei einem Verfahrenswert von 4.000 Euro betragen die Scheidungskosten unter Berücksichtigung der Gerichts- und Anwaltskosten mindestens 917,50 Euro.

Wie viel kostet Scheidung ohne Anwalt?

In welcher Höhe auch ohne Anwalt Kosten im Rahmen der Scheidung für das Gericht anfallen, können Sie auf unserer Seite Gerichtskosten Scheidung nachlesen. Im Durchschnitt fallen hier gerundet etwa 180,00 Euro bis 350,00 Euro als anteilige Gerichtskosten an.

Wie teuer ist eine Scheidung für die Frau?

Die durchschnittlichen Kosten einer Scheidung liegen laut Rechtsanwalt Niklas Clamann bei 1.913,48 Euro, die sowohl der Mann als auch die Frau separat begleichen müssen. Die Höhe der Kosten hängt vom Verfahrenswert ab. Er setzt sich unter anderem aus eurem Vermögen, Nettoeinkommen und Versorgungsausgleich zusammen.

Kosten einer Scheidung

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Wie viel kostet eine Scheidung wenn beide einverstanden sind?

Abhängig vom Verfahrenswert und der individuellen Rechtslage lässt sich jedoch sagen, dass die Kosten einer einvernehmlichen Scheidung im deutschlandweiten Durchschnitt bei rund 800,00 Euro beginnen. Hierbei wird lediglich der Antragsteller von einem Anwalt vertreten und der Verfahrenswert wird mit 3.000 Euro bemessen.

Was muss ich als Erstes tun wenn ich mich scheiden lassen will?

Ablauf einer Scheidung: Die 4 Schritte im Überblick
  1. Schritt 1: Der Scheidungsantrag. Die anwaltliche Vertretung.
  2. Schritt 2: Durchführung des Versorgungsausgleichs.
  3. Schritt 3: Der Scheidungstermin.
  4. Schritt 4: Der Scheidungsbeschluss.

Was steht mir bei einer Scheidung ohne Ehevertrag zu?

Ohne Ehevertrag leben Ehepaare automatisch in einer Zugewinngemeinschaft. Das bedeutet: Jeder Partner behält sein eigenes Vermögen. Er kann damit grundsätzlich machen, was er will.

Wer muss für die Scheidung bezahlen?

Dieser besteht aus zwei Gerichtsgebühren, die an die Gerichtskasse zu zahlen sind. Anschließend wird der Scheidungsantrag von dem Gericht an den anderen Ehegatten zugestellt. Grundsätzlich müssen die anfallenden Gerichtskosten von beiden Parteien hälftig getragen werden.

Kann man sich ohne Gericht scheiden lassen?

Das Familienverfahrensgesetz (FamFG) bestimmt dabei, dass das persönliche Erscheinen der Ehegatten verpflichtend ist. Gemäß § 128 FamFG ist es gerichtlich anzuordnen. Die Scheidung ohne Anwesenheit vor Gericht ist demgemäß in aller Regel nicht möglich.

Wann muss man keinen Unterhalt zahlen für die Frau?

Es gibt Situationen, in denen der Ex-Partner oder die Ex-Partnerin weiter Unterhalt beanspruchen kann, wenn von ihm oder ihr keine Erwerbstätigkeit erwartet werden kann und es grob unbillig wäre, keinen Unterhalt zu zahlen (§ 1576 BGB).

Wer prüft Vermögen bei Scheidung?

Scheidung: Vermögen muss offen gelegt werden

Ob ein Ehegatte wahre Angaben macht, wird von Amtswegen nicht automatisch geprüft. Stattdessen muss der Berechtigte seine Kenntnisse zur Vermögenslage des anderen Ehegatten vortragen oder dessen Vortrag bestreiten, damit dieser ihn belegen muss.

Was ist günstiger Trennung oder Scheidung?

Es ist definitiv nicht günstiger, sich nicht scheiden zu lassen. Bei einer Scheidung mit einer vorangegangenen langen Trennungsphase kann es vielmehr zu persönlichen und finanziellen Nachteilen kommen. Eine Trennung kann aber ein Schritt sein, um Abstand zwischen sich und seinen Ehepartner zu bringen.

Wer zahlt Notarkosten bei Scheidung?

Wer zahlt die Notarkosten bei Scheidung? Im Rahmen einer Scheidung entstehen Gerichts- und Prozesskosten. Während die Gerichtskosten in der Regel von der Partei getragen werden, die das Gericht beauftragt, entscheidet der Urteilsspruch des Gerichts darüber, wer die Prozesskosten zu tragen hat.

Welcher Kontostand zählt bei Scheidung?

Jeder Ehepartner behält das alleinige Vermögen, das schon vor der Eheschließung bestand. Jegliches alleinige Vermögen, das nach der rechtskräftigen Scheidung entsteht, verbleibt bei dem jeweiligen Ehepartner.

Warum muss man für eine Scheidung Geld bezahlen?

Die Verfahrensgebühr bekommt der Anwalt dafür, dass er Sie vor Gericht vertritt. Sie bezahlen damit also zum Beispiel die Vorbereitung des Verfahrens und das Einreichen der Scheidung. Die Terminsgebühr wird dafür erhoben, dass der Anwalt den Scheidungstermin sowie außergerichtliche Besprechungen wahrnimmt.

Wie lange dauert es sich scheiden zu lassen?

Ganz grob ist mit zwei Monaten zu rechnen. Die Verfahrensdauer kann sich auch erheblich verlängern, wenn umfangreiche Folgeanträge gestellt werden. Aus diesem Grund dauern streitige Scheidungen meist länger.

Was fällt nicht in den Zugewinn?

Bestehende Schulden sind kein Zugewinn. Gehen beide Ehepartner mit Schulden aus der Ehe, müssen sie die Folgen auch gemeinsam tragen, wenn es gemeinsame Schulden sind. Das gilt vor allem für Anschaffungen für das alltägliche Leben wie die Wohnungseinrichtung.

Was steht mir als Frau nach Scheidung zu?

Insbesondere während der Trennung entsteht in aller Regel ein Anspruch auf Trennungsunterhalt, wenn beide Ehegatten über unterschiedliche Einkommen verfügen. Der Ehegatte mit dem geringeren Einkommen kann dabei in der Regel 3/7 der Einkommensdifferenz als Trennungsunterhalt fordern.

Was zählt in der Ehe als Zugewinn?

Was zählt als Zugewinn? Zum Zugewinn zählt alles, was die beiden Ehepartner während der Ehe erwirtschaftet haben. Dieser Vermögenszuwachs wird als Zugewinn bezeichnet. Hierbei kann es sich um Bankguthaben, Grundstücke, Wertpapiere, Versicherungen, Lottogewinne, Luxusgüter oder ein Unternehmen handeln.

Ist es wichtig wer zuerst die Scheidung einreicht?

Grundsätzlich ist es völlig egal, wer von beiden Eheleuten den Antrag einreicht. Die Kosten sind in jedem Falle gleich hoch, denn sie richten sich ohnehin nach dem Einkommen beider Ehegatten.

Kann man sich ohne Trennungsjahr scheiden lassen?

Im Regelfall ist eine Scheidung ohne Einhaltung des Trennungsjahres nicht möglich. Beim Vorliegen unzumutbarer Härte, sieht die Situation jedoch anders aus. Wurden bei der Eheschließung die Voraussetzungen der Ehefähigkeit verletzt oder wurden Sie arglistig getäuscht, kommt eine Annullierung der Ehe in Frage.

Wie fängt man eine Scheidung an?

Die Scheidung beginnt mit Einreichung des Scheidungsantrags. Das Familiengericht stellt den Scheidungsantrag an den anderen Ehegatten zu. Der Ehegatte kann zustimmen oder ablehnen. Wenn er ablehnt, kann die Scheidung dennoch nach drei Jahren Trennungszeit durchgeführt werden.

Wie kann ich mich scheiden lassen ohne Anwalt?

Eine Scheidung ohne Anwalt ist in Deutschland nicht möglich. Zumindest ein Ehepartner muss einen Anwalt hinzuziehen; für dessen Kosten muss er dann alleine aufkommen. Anwaltskosten entstehen für den anderen Ehegatten nur, wenn dieser selbst einen Anwalt einschaltet.