Was kostet mich mein selbst erzeugter Strom?

Gefragt von: Herr Ralf Ahrens
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Nimmt man ihren Anschaffungspreis und teilt diesen durch die gesamte, erwartete Stromproduktion, erhältst Du den fiktiven Preis für die selbst erzeugte Kilowattstunde (kWh) Strom: Auf 20 Jahre gerechnet sind das oft zwischen 10 und 16 Cent pro kWh. Man nennt diesen Wert auch Stromgestehungskosten.

Was kostet mich selbst erzeugter Strom?

Strom aus dem Netz zu kaufen kostet aktuell 37,30 Cent/kWh laut BDEW. Sie sparen also pro Kilowattstunde Solarstrom, die Sie im eigenen Haus verwenden, 26 bis 32 Cent.

Was kostet Strom aus eigener PV-Anlage?

Laut einer Studie des Fraunhofer-Institutes für Solare Energiesysteme aus dem Jahr 2021 liegen die Gestehungskosten (Kosten für die Erzeugung) einer kWh Solarstrom bei Kleinanlagen unter 30 kWp zwischen 5,81 und 8,04 Cent im Süden Deutschlands und zwischen 7,96 und 11,01 Cent im sonnenärmeren Norden.

Welchen kWh Preis für Eigenverbrauch?

Pauschale Ermittlung: Das Finanzamt erlaubt, dass für den Eigenverbrauch pauschal 20 Cent pro Kilowattstunde (kWh) als Betriebseinnahme angesetzt werden.

Wie wird selbst erzeugter Strom verrechnet?

Der Eigenverbrauch kann einfach errechnet werden, indem man die eingespeiste Energie (Einspeisezähler) von der erzeugten Energie (PV-Zähler) abzieht. Die Abrechnung des Eigenverbrauchs mit dem Verteilnetzbetreiber ist in der Regel unkompliziert.

DIY-Strom-Challenge: 24h vom selbst erzeugten Strom leben. Geht das?

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Warum muss ich meinen selbst erzeugten Strom versteuern?

Selbst erzeugter Photovoltaik-Strom, den Sie nutzen, hat einen Wert, der zu Ihrem Einkommen dazu zählt. Das müssen Sie versteuern. Sollten Sie einen Teil des selbst erzeugten Solarstroms an andere verkaufen, gelten Sie als Unternehmer. Sobald Sie Gewinn durch Verkauf erzielen, fällt Einkommensteuer an.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Neu: Keine Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch ab 2023

Ab 2023 ändert sich aber eines: Wenn Deine neue PV-Anlage steuerbegünstigt ist und Du sie zum Nullsteuersatz gekauft hast, musst Du den Teil des erzeugten Stroms, den Du selbst verbrauchst (Eigenverbrauch), nicht mehr versteuern.

Wie berechne ich meinen Eigenverbrauch?

Der Eigenverbrauch kann einfach errechnet werden, indem man die eingespeiste Energie (Einspeisezähler) von der erzeugten Energie (PV-Zähler) abzieht. Die Abrechnung des Eigenverbrauchs mit dem Verteilnetzbetreiber ist in der Regel unkompliziert.

Wie viel Eigenverbrauch ist realistisch?

Ein Eigenverbrauch von bis zu 70 % gilt als realistisch – allerdings nur in Kombination mit einem Speicher.

Wann rechnet sich Eigenverbrauch Photovoltaik?

A: In der Regel hat eine Solaranlage eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren. Die Anschaffungskosten amortisieren sich bei einer PV-Anlage mit Speicher nach circa 10 bis 12 Jahren, ohne Speicher bereits nach 5 bis 7 Jahren.

Wie hoch ist die Einspeisevergütung ab 2023?

Diese Vergütungssätze sind auch für neue Anlagen gültig, die in diesem Jahr (2023) in Betrieb gehen. Anlagen mit Eigenversorgung bekommen jetzt höhere Vergütungssätze als feste Einspeisevergütung: Anlagen bis 10 kWp erhalten 8,2 Cent pro kWh. Ist die Anlage größer, erhält der Anlagenteil ab 10 kWp 7,1 Cent pro kWh.

Wie viel kostet ein kWh Strom 2023?

Was kostet 2023 eine Kilowattstunde Strom? Strom hat in Deutschland einen stolzen Preis: Durchschnittlich 48,12 Cent pro Kilowattstunde zahlten Kunden zum Jahresbeginn 2023 bei einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden.

Werden PV-Anlagen 2023 teurer?

Die Preise für PV-Anlagen sind im Jahr 2023 sehr breit gestreut. Um Angebote vergleichen zu können, werden Preise pro Kilowatt-Peak (kWp) Leistung angegeben. In der Regel kostet eine PV-Anlage 2023 zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro kWp.

Ist selbst erzeugter Strom kostenlos?

Das Einspeisen des erzeugten Stroms bringt dem PV-Anlagen-Betreiber keine bzw. nur sehr geringe Vorteile. Sinnvoller ist es stattdessen, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Zum Vergleich: Der Zukauf einer kWh Strom kostet rund 28 Cent, die Kosten für die selbst erzeugte kWh Strom liegen bei 9-12 Cent.

Warum lohnt sich ein Stromspeicher nicht?

Dieser hohe Ladezustand beschleunigt die Alterung der Batterie, die ungenutzte Kapazität kostet unnötig Geld und verschwendet Rohstoffe und Ressourcen, die bei der Produktion des Speichers aufgewendet werden. Ein richtig ausgelegter Speicher führt zu einem deutlich höheren Eigenverbrauch des Solarstroms.

Wie viel Steuern auf Eigenverbrauch PV?

Jede Kilowattstunde Eigenverbrauch wird mit einem Strompreis von 20 Cent angesetzt. Auf den ermittelten Betrag sind 19 % Umsatzsteuer zu zahlen.

Ist Eigenverbrauch Gewinn?

Ist die PV-Anlage als Gewerbe angemeldet oder fällt sie in die Kleinunternehmerregelung, muss der Gewinn aus der Photovoltaik versteuert werden. Dazu zählt auch der Eigenverbrauch.

Warum sich eine PV-Anlage nicht lohnt?

Sie sollten sich hier die Frage stellen, ob sich das wirklich für sie lohnt. Problematisch ist es, dass beim Speichern des Stroms Umwandlungsverluste entstehen. So lösen sich schnell 7- bis 15 Prozent ihres produzierten Stroms in Luft auf. Zudem ist die PV-Anlage oft für den Stromspeicher unterdimensioniert.

Wie viel Strom produziert eine 10 kWp Photovoltaikanlage pro Tag?

Um den täglichen Ertrag zu berechnen, teilen wir diese Jahreszahl durch 365. Im Durchschnitt erzeugt eine 10 kWp Photovoltaikanlage in Deutschland somit etwa 27,4 kWh Solarstrom pro Tag. Es ist jedoch zu beachten, dass die tatsächliche Tagesproduktion je nach Jahreszeit und Wetterbedingungen variieren kann.

Was ist ein guter Eigenverbrauch?

Kommen wir also zurück zur Frage: Wie hoch ist ein guter Eigenverbrauch? Durchschnittlich erhöht ein Stromspeicher die Eigenverbrauchsquote auf bis zu 80 %. Das ist ordentlich und ein guter Wert mit dem man den steigenden Stromkosten gelassen gegenübertreten kann. Aber natürlich sind 80 % keine 100 %.

Wie viel Solarstrom darf ich selber nutzen?

Produziert deine 10 kWp Anlage 9.000 kWh Strom pro Jahr, bei einem jährlichen Haushaltsverbrauch von 4.500 kWh, kannst du bis zu 3.500 kWh Solarstrom als Eigenverbrauch selbst nutzen.

Was ist besser einspeisen oder selbst verbrauchen?

Photovoltaikanlage & Eigenverbrauch: Warum lohnt sich das? Eigenverbrauch lohnt sich stärker als das Einspeisen ins Netz, weil eigener Solarstrom billiger ist als Strom vom Energieversorger. Das liegt daran, dass auf Eigenverbrauch weniger Steuern und Umlagen fällig werden als bei üblichen Stromverträgen.

Was ändert sich 2023 bei Photovoltaik steuerlich?

I 2023 S. 7) hat der Gesetzgeber einen neuen Absatz 3 in § 12 Umsatzsteuergesetz (UStG) angefügt. Nach § 12 Absatz 3 Nummer 1 Satz 1 UStG ermäßigt sich die Steuer auf 0 Prozent für die Lieferungen von Solarmodulen an den Betreiber einer Photovoltaikanlage.

Wird Photovoltaik 2023 gefördert?

Der Bund fördert die Anschaffung von Photovoltaikanlagen ab 2023 dadurch, dass die Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2023 auf null Prozent gesenkt wurde. Dadurch können PV-Anlagen und auch Batteriespeicher steuerfrei gekauft werden.

Wie viel KW Photovoltaik ist steuerfrei?

Alle Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung bis 30 kWp auf Einfamilienhäusern sind automatisch von der Einkommenssteuerpflicht befreit. Für die Lieferung und die Installation von PV-Anlagen gilt seit 1. Januar 2023 ein Steuersatz von null Prozent.