Was macht die Krankenkasse mit einem Heil- und Kostenplan?

Gefragt von: Herr Dr. Bastian Kirsch B.Sc.
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Seit 1. Januar 2023 wird der Heil- und Kostenplan den Patienten nicht mehr auf Papier ausgehändigt, sondern in der Zahnarztpraxis elektronisch erstellt und der Krankenkasse übermittelt, sobald der Patient sein Einverständnis erteilt hat.

Was mache ich mit dem Kostenvoranschlag vom Zahnarzt?

Erstellt wird der HKP vor Beginn der Behandlung durch den Zahnarzt. Er stellt eine Abrechnungsgrundlage dar, für die keine Gebühren anfallen. Erst wenn der Kostenvoranschlag von der Krankenkasse geprüft und genehmigt wurde, darf mit der zahnmedizinischen Versorgung begonnen werden.

Ist ein Heil- und Kostenplan verbindlich?

Wurde der Heil- und Kostenplan von der Krankenkasse genehmigt, ist er verbindlich und für ein halbes Jahr gültig. Nur in Ausnahmefällen können Sie von der Behandlung zurücktreten.

Wer reicht den Heil- und Kostenplan ein?

Zahnärzte, Zahnärztinnen oder Patient:innen reichen den Plan bei der Krankenkasse ein, am besten inklusive Bonusheft.

Wann gilt ein Heil- und Kostenplan als genehmigt?

In einigen Fällen lassen die Krankenkassen den Heil- und Kostenplan von zahnärztlichen Gutachtern prüfen, was zeitaufwändig sein kann. Überschreitet Ihre Krankenkasse die Frist von drei Wochen und informiert Sie nicht rechtzeitig über die Verzögerung, gilt Ihr Antrag als bewilligt.

Heil und Kostenplan (HKP) beim Zahnarzt richtig Lesen und verstehen (kompletter Guide)

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Wie lange dauert es bis die Krankenkasse den Heil- und Kostenplan genehmigt?

Heil- und Kostenplan von der TK genehmigen lassen

In den meisten Fällen erhält Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt eine Rückmeldung über die Höhe unseres Zuschusses noch am gleichen Werktag. Eine entsprechende Information geht per Post auch an Sie, künftig auch an Ihr elektronisches Postfach in "Meine TK".

Wie lange braucht Krankenkasse für Heil- und Kostenplan?

Eine Krankenkasse muss innerhalb von drei Wochen über einen Heil- und Kostenplan (HKP) entscheiden - und bei Verzögerungen den Patienten zumindest benachrichtigen.

Wie reiche ich einen Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse ein?

Kostenvoranschlag Beispiel: die 6 Schritte
  1. 1) Erhalt einer ärztlichen Hilfsmittelverordnung (Rezept)
  2. 2) Wahl des passenden Leistungserbringers/Hilfsmittellieferant.
  3. 3) Ermittlung des passenden Hilfsmittels.
  4. 4) Erstellung eines Kostenvoranschlags.
  5. 5) Einreichung bei der Krankenkasse.

Wie lange ist ein Heilkostenplan gültig?

Sobald die Krankenkasse den Kostenvoranschlag genehmigt, ist er ein halbes Jahr gültig. Die geplante Behandlung muss also innerhalb von sechs Monaten durchgeführt werden. Sollte es nicht möglich sein, den Zahnersatz innerhalb von sechs Monaten einzusetzen, kann der Plan erneut bei der Krankenkasse eingereicht werden.

Ist ein Kostenvoranschlag beim Zahnarzt bindend?

Kostenvoranschläge stellen zwar keine Preisgarantie dar, sind aber insoweit verbindlich, als der Zahnarzt oder die Zahnärztin nur in begründeten Fällen davon abweichen darf. Das kann der Fall sein, wenn im Verlauf der Behandlung unvorhergesehene Schwierigkeiten auftreten.

Wie viel übernimmt die Krankenkasse bei Zahnersatz mit Bonusheft?

So viel zahlt jetzt die Kasse

Die Kosten sehen mit den neuen Zuschüssen nun so aus: Als Gesamtkosten sind hier laut der Festzuschuss-Richtlinie rund 768 Euro angesetzt. Der Zuschuss für diesen Zahnersatz steigt seit 2021 von 450 auf 461 Euro, mit über 10 Jahre geführtem Bonusheft auf bis zu 576 Euro (Beträge gerundet).

Wie viel zahlt die Krankenkasse bei Zahnersatz?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen für einen Zahnersatz der Regelversorgung einen befundbezogenen Kostenanteil, den sogenannten Festzuschuss. Der Festzuschuss der Krankenkasse beträgt seit 1. Oktober 2020 grundsätzlich 60 Prozent (vorher 50 Prozent).

Kann ein Heil- und Kostenplan verändert werden?

Bei der Erstellung eines Heil- und Kostenplans ist es wichtig, dass jeder Behandlungsschritt inklusive aller entstehenden Kosten detailliert aufgelistet wird. Ändert sich etwas, muss der gesamte Heil- und Kostenplan neu von der Krankenkasse genehmigt werden.

Was mache ich wenn ich Zahnersatz nicht bezahlen kann?

Das Wichtigste in Kürze: Wer wenig Geld hat, kann von der gesetzlichen Krankenkasse 100 Prozent Zuzahlung zum Basis-Zahnersatz bekommen. Diese sogenannte Härtefallregelung muss beantragt, das Einkommen nachgewiesen werden.

Was übernimmt die Krankenkasse alles beim Zahnarzt?

Für Erwachsene bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen zwei zahnärztliche Kontrolluntersuchungen im Jahr und eine Zahnsteinentfernung, d.h. die Entfernung harter und weicher Zahnbeläge. Alle zwei Jahre übernehmen die Krankenkassen die Kosten einer Früherkennung von Parodontitis (Parodontaler Screening Index).

Was Übernimmt meine Krankenkasse beim Zahnarzt?

Ihre Krankenkasse zahlt je nach Befund nur einen Festzuschuss für Ihre Zahnkrone. Das sind im Rahmen der Regelversorgung 60 Prozent der Zahnarzt-Kosten der Regelversorgung. Meistens geht jedoch die Behandlung, die der Zahnarzt empfiehlt, über diese Standardversorgung hinaus.

Was ist ein Härtefall bei der Krankenkasse?

Im Rahmen der Härtefallregelung übernimmt die gesetzliche Krankenkasse sogar die Kosten in Höhe des doppelten Zuschusses zur Regelversorgung. Dadurch wird sichergestellt, dass Patienten, die sich die Zuzahlung für den Zahnersatz finanziell nicht leisten können, trotzdem Zahnersatz bekommen können.

Kann man zahnarztrechnungen bei der Krankenkasse einreichen?

Sie erhalten vom Zahnarzt eine Rechnung, überweisen den Gesamtbetrag an ihren Zahnarzt, und reichen die Rechnung ihrer Krankenversicherung ein: Diese erstattet dann den Anteil an der Gesamtrechnung, den sie ihrem Versicherten zahlen muss. Das Verfahren mag auf den ersten Blick ungewohnt erscheinen.

Wie hoch darf ein ausfallhonorar sein Zahnarzt?

Wie hoch darf das Ausfallhonorar sein? Die Höhe eines Ausfallhonorars ist nicht festgelegt. Der Arzt kann dabei die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) bzw. die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) heranziehen und z.B. den einfachen Satz der ursprünglich geplanten Leistung abrechnen.

Wer schickt Kostenvoranschlag an Versicherung?

Die Werkstatt muss nun einen Kostenvoranschlag erstellen und diesen an die Versicherung schicken. Empfänger ist bei einem Kasko-Schaden die eigene Versicherung und bei einem Haftpflicht-Schaden die Versicherung des Unfallgegners. Die Versicherung prüft den Kostenvoranschlag und schickt gegebenenfalls einen Gutachter.

Was weiß die Krankenkasse über mich?

Die gesetzlichen Krankenkassen erheben und speichern eine große Anzahl an Sozialdaten ihrer Versicherten. Dazu gehören nicht nur Angaben wie der Name und die Anschrift, sondern auch Krankheitsdiagnosen und Abrechnungsbelege aus Heilbehandlungen.

Was wird vom Kostenvoranschlag abgezogen?

Der Kostenvoranschlag beziffert lediglich die voraussichtlichen Reparaturkosten. Es ist also, finanziell gesehen, nur dann sinnvoll die Schadensregulierung nach Kostenvoranschlag anstelle eines Gutachtens zu wählen, wenn Sie nur die Reparaturkosten erstattet haben wollen und es sich um einen Bagatellschaden handelt.

Kann man einen Heil- und Kostenplan online einreichen?

Anträge auf zahnärztliche Behandlungen können ab sofort digital bei den Krankenkassen eingereicht werden. Die sechsmonatige Testphase wurde erfolgreich abgeschlossen.

Wird ein Knochenaufbau von der Krankenkasse bezahlt?

Den Knochenaufbau und die Implantation führen ein Kieferchirurg oder ein spezialisierter, implantologisch tätiger Fachzahnarzt durch. Deren Kosten sind immer Privatleistungen und werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland (GKV) nicht übernommen.

Kann ein Heil- und Kostenplan abgelaufen?

Der Heil- und Kostenplan besitzt eine Gültigkeitsdauer von einem halben Jahr. Innerhalb dieses Zeitraums sollte die zahnärztliche Versorgung erfolgen. Verpassen Sie die Frist, können Sie bei Ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Verlängerung stellen.