Was macht ein betriebsrat gehalt?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Gilbert Engelmann B.A.
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Betriebsräte führen ihr Amt unentgeltlich als Ehrenamt. Für die Zeiten ihrer Betriebsratstätigkeit erhalten sie ihr normales Gehalt weiter. Es gibt also keinen Geldregen, sondern es wird nur das Entgelt gezahlt, das auch bei Betriebsratsarbeit angefallen wäre.

Was verdient man beim Betriebsrat?

Als Betriebsrat/rätin können Sie ein Durchschnittsgehalt von 42.200 € erwarten. Die Gehaltsspanne als Betriebsrat/rätin liegt zwischen 35.700 € und 52.000 €. In den Städten Berlin, München, Hamburg gibt es aktuell viele offene Positionen für Betriebsrat/rätin.

Was verdient ein Betriebsratsvorsitzender im Monat?

Als Betriebsratsvorsitzender können Sie ein Durchschnittsgehalt von 42.800 € erwarten. Städte, in denen es viele offene Stellen für Betriebsratsvorsitzender gibt, sind Braunschweig.

Wie wird betriebsratsarbeit bezahlt?

Betriebsratsarbeit als Ehrenamt

Betriebsratsarbeit ist gemäß § 37 Abs. 1 BetrVG als (unentgeltliches) Ehrenamt konzipiert. Dementsprechend haben Betriebsratsmitglieder grundsätzlich nur einen Anspruch auf Arbeitsbefreiung (d.h. bezahlte Freistellung) unter Fortzahlung der Vergütung (§ 37 Abs. 2 BetrVG).

Welche Vorteile hat man wenn man im Betriebsrat ist?

Betriebsratsmitglieder dürfen vom Arbeitgeber nicht benachteiligt werden, weil sie als Betriebsrat tätig sind. Sie haben Anspruch auf Gehalt und Freizeitausgleich. Und sie genießen Kündigungsschutz.

Wie viel verdiene ich als Betriebsrat? - Das Gehalt des Betriebsrats | Betriebsrat Video

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Welche Nachteile hat Betriebsrat?

Nachteile eines Betriebsrats

Die Wahlvorbereitung beim Ablauf einer Betriebsratswahl ist komplex und setzt Wissen voraus. Die persönliche Beziehung zwischen dem Arbeitgeber und seinen Angestellten kann unter der Gründung eines Betriebsrats leiden. Konkurrenzkampf unter den Mitarbeitern bei der Wahl bzw.

Ist BR Arbeit Arbeitszeit?

Betriebsräte werden für ihre Gremiumsarbeit genauso vergütet wie für ihre normale Tätigkeit. Außerdem haben sie ein Recht auf Ausgleich, wenn sie außerhalb ihrer normalen Arbeitszeit als Interessenvertreter im Einsatz sind. Denn im Sinne des BetrVG zählt Betriebsratsarbeit als Arbeitszeit.

Wie viele Stunden betriebsratsarbeit?

Die Vorschrift bezieht sich dabei auf Vollzeitbeschäftigte. Beträgt z.B. die wöchentliche Arbeitszeit in einem Betrieb mit 200 Arbeitnehmern 40 Stunden, ist ein Betriebsratsmitglied in einem Umfang von 40 Stunden pro Woche von der Arbeit freizustellen.

Ist der Betriebsrat ein Ehrenamt?

(1) Die Mitglieder des Betriebsrats führen ihr Amt unentgeltlich als Ehrenamt. (2) Mitglieder des Betriebsrats sind von ihrer beruflichen Tätigkeit ohne Minderung des Arbeitsentgelts zu befreien, wenn und soweit es nach Umfang und Art des Betriebs zur ordnungsgemäßen Durchführung ihrer Aufgaben erforderlich ist.

Hat man Kündigungsschutz wenn man im Betriebsrat ist?

Eine Ausnahme von der Regel, dass ordentliche Kündigungen von Mitgliedern des Betriebsrats im Allgemeinen ausgeschlossen sind, sieht § 15 Abs. 4 Kündigungsschutzgesetz (KSchG) vor. Danach kann auch Betriebsratsmitgliedern ordentlich gekündigt werden, wenn der gesamte Betrieb stillgelegt wird.

Was muss ich tun um Betriebsrat zu werden?

Eine erstmalige Betriebsratswahl in Betrieben, die bislang noch keinen Betriebsrat haben, ist jedoch jederzeit möglich. Das bedeutet: Wenn mindestens fünf volljährige Beschäftigte im Betrieb sind, von denen mindestens drei ein halbes Jahr oder länger im Betrieb arbeiten – dann wird ein Betriebsrat gewählt.

Welche Positionen gibt es im Betriebsrat?

Positionen im Betriebsrat
  • Der Stellvertretende. Der Stellvertretende übernimmt die Aufgaben des Vorsitzenden, wenn dieser nicht vor Ort ist und beispielsweise erkrankt ist.
  • Der Protokollführer/Schriftführer. ...
  • Die Ersatzmitglieder. ...
  • Die freigestellten Betriebsratsmitglieder.

Wie viel verdient ein freigestellter Betriebsrat?

Das Lohnausfallprinzip, § 37 Abs.2 BetrVG

Dies besagt, dass das freigestellte Betriebsratsmitglied dasselbe Arbeitsentgelt verdient, welches es auch ohne die Freistellung erhalten hätte. Die Höhe ergibt sich aus Vertrag oder Tarif.

Wer bezahlt den betriebsratsvorsitzenden?

Der Arbeitgeber kommt für die Kosten der Betriebsratstätigkeit auf. Er muss dem Betriebsrat alle für seine Arbeit erforderlichen Sachmittel zur Verfügung stellen (§ 40 BetrVG).

Was sind die Aufgaben eines betriebsratsvorsitzenden?

Der Betriebsratsvorsitzende hat im Betriebsrat eine wichtige Sonderstellung. Seine Aufgaben sind vielfältig. Er leitet die Betriebsratssitzungen und vertritt den Betriebsrat im Rahmen der gefassten Betriebsratsbeschlüsse nach außen. Außerdem ist er Verhandlungsführer des Betriebsrats.

Was darf der Betriebsrat und was nicht?

Für Sie zum Mitschreiben: Betriebsratsmitglieder dürfen nicht zum Arbeitskampf aufrufen. Betriebsratsmitglieder dürfen keine parteipolitische Werbung betreiben. Betriebsratsmitglieder dürfen den Arbeitgeber oder Dritte nicht beleidigen und nicht erpressen. Betriebsratsmitglieder dürfen sich nicht begünstigen lassen.

Kann ein Betriebsrat Überstunden machen?

Soweit eine gesetzliche oder tarifliche Regelung nicht besteht, hat der Betriebsrat bei der vorübergehenden Verkürzung (Kurzarbeit) oder Verlängerung (Überstunden) der betriebsüblichen Arbeitszeit mitzubestimmen, (§ 87 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG). Das Mitbestimmungsrecht setzt einen kollektiven Tatbestand voraus.

Wie oft kann der Betriebsrat Tagen?

Das BetrVG enthält keine Regelungen über die Häufigkeit der Sitzungen. Auch hier gilt das Prinzip der Erforderlichkeit. Der BR kann die im Rahmen seiner Aufgaben erforderliche BR-Arbeit machen. Das schließt auch die Sitzungen ein.

Bin ich für den Betriebsrat geeignet?

Verantwortung übernehmen. Formell gibt es nur wenige Anforderungen. Für den Betriebsrat kandidieren darf jeder volljährige Arbeitnehmer, der seit mindestens sechs Monaten im Betrieb arbeitet oder in Heimarbeit für diesen beschäftigt ist.

Wie lange ist man im Betriebsrat?

Wann wird gewählt? Betriebsräte werden alle vier Jahre im gleichen Zeitraum – von März bis Mai – gewählt. Die Wahlen finden während der Arbeitszeit statt. Wenn im Betrieb noch keine Interessenvertretung besteht, kann jederzeit eine Wahl durchgeführt werden.

Was darf der BR Vorsitzende?

Der Betriebsratsvorsitzende hat eine Sonderstellung im Gremium. Er vertritt den Betriebsrat, lädt zu den Sitzungen ein und legt die Tagesordnung fest. Dadurch hat er großen Einfluss auf die Themen des Betriebsrats.

Wer ist der Vorgesetzte vom Betriebsrat?

Der Betriebsratsvorsitzende hat eine herausragende Stellung im Betriebsrat. Er ist zuständig für die Vertretung des Betriebsrats nach Außen und hat wichtige organisatorische Aufgaben.

Was geht vor Betriebsrat oder Arbeit?

Betriebsratstätigkeit soll nach dem Willen des Gesetzgebers während der Arbeitszeit stattfinden. Und Betriebsratstätigkeit hat grundsätzlich Vorrang vor der „normalen“ Arbeit. Betriebsräte sind deshalb von der Arbeit befreit, wenn und soweit es zur ordnungsgemäßen Durchführung ihrer Aufgaben erforderlich ist (§ 37 Abs.

Was muss der Betriebsrat dem Arbeitgeber mitteilen?

Informationspflichten des Arbeitgebers
  • Arbeits- und Unfallschutz, Umweltschutz (§ 89 BetrVG)
  • Planung bzgl. ...
  • Planung von Arbeitsverfahren und Arbeitsabläufen (§ 90 Abs. ...
  • Behandlung von Arbeitnehmer-Beschwerden, die der Betriebsrat an den Arbeitgeber weitergeleitet hat (§ 85 Abs. ...
  • Berufsbildung.

Wann ist ein BR Mitglied verhindert?

Rechtlich verhindert ist ein Betriebsratsmitglied, wenn es von einer Entscheidung des Betriebsrats unmittelbar betroffen ist (z.B. Kündigung, Versetzung des Betriebsratsmitglieds). In diesem Fall darf es beim entsprechenden Tagesordnungspunkt nicht mit beraten und entscheiden. Krankheit ist ein Verhinderungsgrund.