Was muss alles in einer Kündigung drin stehen?

Gefragt von: Frau Prof. Pauline Wunderlich
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Es genügt, Ihre Gründe für die Kündigung kurz und knackig auf den Punkt zu bringen:
  • Ihren Namen und Ihre Anschrift.
  • Namen und Anschrift Ihres Arbeitgebers.
  • Zeitpunkt der Kündigung: Es zählt das Datum, an dem die Kündigung wirksam wird.
  • Hinweis auf eine schriftliche Bestätigung Ihres Kündigungsschreibens.
  • Ihre Unterschrift.

Was darf bei einer Kündigung nicht fehlen?

Eine rechtswirksame Kündigung muss schriftlich erfolgen. Da eine handschriftliche Unterschrift nicht fehlen darf, reicht eine mündliche Kündigung oder per E-Mail nicht aus. Grundsätzlich musst du als Arbeitnehmer keinen Kündigungsgrund angeben.

Wie sieht eine korrekte Kündigung aus?

Eine Kündigung können Sie beispielsweise wie folgt formulieren: Sehr geehrter Herr/Frau xyz, hiermit kündige ich Ihnen meinen bestehenden Arbeitsvertrag ordentlich und fristgerecht zum nächstmöglichen Datum. Bitte bestätigen Sie mir den Erhalt meiner Kündigung sowie das Datum meines letzten Arbeitstages schriftlich.

Wie stelle ich eine Kündigung richtig zu?

Persönliche Übergabe der Kündigung

Arbeitgeber sind auf der sicheren Seite, wenn sie die Kündigung am Arbeitsplatz persönlich übergeben und den Empfang schriftlich auf einer Kopie des unterschriebenen Originals bestätigen lassen. Ist dies nicht möglich, sollte ein Bote beauftragt werden.

Welches Datum muss ich in die Kündigung schreiben?

– Datum: Als Datum setzen Sie bitte den Tag von Abgabe oder Versand des Briefes auf das Kündigungsschreiben. Es dient der Dokumentation, wann die Kündigung geschrieben wurde und kann als Nachweis herangezogen werden, wenn es um die fristgerechte Berechnung Ihres letzten Arbeitstages geht.

Die Kündigung - Alles was du wissen musst: Kündigungsarten, Kündigungsschutz, Kündigungsfristen

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Was ist ein Formfehler bei einer Kündigung?

Wird die Schriftform nicht eingehalten, ist die Kündigung nichtig und damit unwirksam. Eine Kündigung per Mail, Whats App, SMS, Fax oder eine nur mündlich oder telefonisch ausgesprochene Kündigung („Sie sind gefeuert! “) ist unwirksam.

Wann ist eine Kündigung nicht gültig?

Wann ist eine Kündigung unwirksam und was ist zu tun? Eine Kündigung ist rechtsunwirksam, wenn sie gegen eine Formvorschrift aus dem BGB oder einem Tarifvertrag verstößt, wenn z.B. die vorgeschriebene Kündigungsfrist nicht eingehalten wurde oder die Kündigung nicht schriftlich erfolgte.

Wie muss eine Kündigung vom Arbeitnehmer aussehen?

Wenn Sie als Arbeitnehmer Ihren Arbeitsvertrag ordentlich und fristgemäß kündigen möchten, brauchen Sie im Kündigungsschreiben keinen Kündigungsgrund anzugeben. Sie können Ihr Arbeitsverhältnis jedoch auch außerordentlich und fristlos kündigen. Hierfür muss ein wichtiger Grund vorliegen und auch benannt werden.

Wann muss ich kündigen wenn ich 4 Wochen Kündigungsfrist habe?

Achtung: 4 Wochen sind nicht ein Monat, sondern genau 28 Tage! Soll das Arbeitsverhältnis also beispielsweise zum Mittwoch, den 15. November enden, muss die Kündigung spätestens am Mittwoch, den 18. Oktober zugehen, sonst wirkt die Kündigung erst zum 30. November.

Was ist bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber zu beachten?

Schriftform: Eine Kündigung muss laut § 623 BGB immer schriftlich erklärt werden. Kündigungen per Fax, E-Mail oder SMS sind unwirksam. Unterschrift: Das Kündigungsschreiben muss immer vom Arbeitgeber oder einer vertretungsberechtigten Person (z.B. Personaler) eigenhändig unterschrieben sein.

Kann eine Kündigung vom Arbeitgeber abgelehnt werden?

Eine Kündigung ist nicht zustimmungspflichtig. Sie entscheiden ob Sie kündigen wollen und tun es dann einfach. Juristisch heißt die Kündigung nämlich „einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung“. Sie wird dann wirksam, wenn sie dem anderen Teil zugeht.

Was kann man bei Kündigung falsch machen?

9 Gründe für eine formal unwirksame Kündigung
  • Es wurde nicht schriftlich gekündigt.
  • Kündigung nicht im Original erhalten.
  • Der Arbeitgeber hat nicht zuerst abgemahnt.
  • Der Betriebsrat wurde nicht (richtig) angehört.
  • Keine Anzeige bei einer Massenentlassung.
  • Sonderkündigungsschutz missachtet.
  • Falsche Person hat gekündigt.

Was passiert wenn der Chef die Kündigung nicht annimmt?

Klage nur bis drei Wochen nach Zugang

Bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber kann der Arbeitnehmer nur innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung Kündigungsschutzklage einreichen. Nach Ablauf dieser Frist ist der Arbeitsplatz endgültig verloren. Die drei Wochen beginnen mit dem Tag des Zugangs.

Sollte man eine Kündigung ankündigen?

Das kommt ganz darauf an, wie hoch sie in der Unternehmenshierarchie stehen. Je höher Sie stehen, desto früher sollten Sie in der Regel Bescheid geben. Dabei sollten Sie auch ihre Verpflichtungen berücksichtigen. Überlegen Sie sich deshalb vor einer Kündigung, wie lange Sie brauchen, um Aufgaben abzuschließen.

Was passiert wenn ich nach der Kündigung nicht mehr arbeiten gehe?

In den meisten Fällen haben Sie für die Dauer der Kündigungsfrist weiterhin Anspruch auf Ihr Gehalt. Wenn Sie allerdings unentschuldigt fehlen, kann Ihr Arbeitgeber das Gehalt für die Tage, an denen Sie nicht gearbeitet haben, einbehalten.

Welche Gründe bei Kündigung angeben?

Entgegen landläufiger Meinung müssen Arbeitnehmer bei einer ordentlichen Kündigung keinen Kündigungsgrund angeben. Arbeitsrechtler raten sogar explizit davon ab, im Kündigungsschreiben einen solchen Grund zu nennen, um im Fall einer gerichtlichen Auseinandersetzung keine Angriffsfläche zu bieten.

Was ist ein wichtiger Grund für eine Kündigung Arbeitnehmer?

Fristlose Kündigung durch Arbeitnehmer

Die fristlose Kündigung kann in gleicher Weise auch von einem Arbeitnehmer ausgesprochen werden. Wichtige Gründe können z.B. die unpünktliche Zahlung des Arbeitgebers, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder grobe Beleidigungen und Arbeitsschutzverletzungen sein.

Wie sollte man mit einer Kündigung umgehen?

8 Tipps zum richtigen Umgang mit einer Kündigung
  1. Kündigungen sind eine rein wirtschaftliche Entscheidung. ...
  2. Nach Referenzen fragen. ...
  3. Zeit für Veränderungen? ...
  4. Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. ...
  5. Netzwerken. ...
  6. Lebenslauf bereithalten. ...
  7. Um Rat fragen. ...
  8. Geduld und positives Mindset.

Wer bekommt das Original bei einer Kündigung?

Wichtiger ist, dass der Arbeitnehmer die unterschriebene Kündigungserklärung im Original erhält. Schickt der Arbeitgeber ein Foto des Schreibens per E-Mail, Whatsapp, Facebook Messenger, Signal oder iMessage, ist die Schriftform nicht gewahrt und die Kündigung unwirksam.

Wann muss der Arbeitgeber die Kündigung bestätigen?

Wenn Sie Ihrem Chef die Kündigung überreichen, sollten Sie ihn umgehend um eine schriftliche Bestätigung des Zugangs bitten. Lassen Sie sich dabei auch etwaige Fristen und das Datum des letzten Arbeitstags bestätigen, so dass es im Nachhinein nicht zu Komplikationen kommt. Dies ist ganz formlos mündlich möglich.

Kann ich während der Kündigungsfrist schon woanders arbeiten?

Laut dem Westfälischem Anzeiger ist es nicht ratsam während der Kündigungsfrist bereits in dem neuen Job zu arbeiten. Wer dem Arbeitsplatz fernbleibt, um schon woanders zu arbeiten, begeht einen Vertragsbruch. Schadensersatzansprüche oder Vertragsstrafen können die Folge sein.

Wie muss eine ordentliche Kündigung vom Arbeitgeber aussehen?

Wie sieht eine Arbeitgeberkündigung aus? Eine Kündigung muss immer schriftlich erklärt werden (§ 623 BGB). Das bedeutet, Dein Arbeitgeber muss Dir mit einem unterschriebenen Brief kündigen. Eine E-Mail oder eine Whatsapp-Nachricht reicht nicht.

Welche 3 Gründe gibt es für eine ordentliche Kündigung?

Was gibt es für Kündigungsgründe? Für eine ordentliche Kündigung kommen personenbedingte Gründe (zB Krankheit), verhaltensbedingte Gründe (zB ständige Verspätung) oder betriebsbedingte Gründe (zB Konkurs) in Betracht.

Welche Stelle muss vor jeder Kündigung gehört werden?

Sofern im Betrieb oder Unternehmen vorhanden, muss der Betriebsrat gemäß § 102 BetrVG vor dem Ausspruch der Kündigung gehört werden.