Was passiert mit Fonds bei Todesfall?
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Häufig, so Rechtsanwalt Hagemann, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, werden die Erben, die Kommanditisten sind, aufgefordert bereits ausgezahlte Ausschüttungen, die der Erblasser erhielt, zurück zu zahlen. Denn die Erben haben nicht nur Rechte sondern auch Verbindlichkeiten geerbt.
Was passiert mit meinem Depot wenn ich sterbe?
Dabei geht das Depot in das Eigentum der Angehörigen über, die Erträge daraus – wie Zinsen oder Dividenden– bleiben beim ursprünglichen Depotinhaber. Außerdem behält der Schenker die Kontrolle über das Depot, denn Entnahmen und somit die Schmälerung des Depots, sind nur mit seiner Zustimmung möglich.
Wie vererbt man ein Depot?
Wer Aktien vererben will, kann in einem Testament oder in einem Erbvertrag bestimmte Erben für das Wertpapierdepot einsetzen. Wird kein solches Dokument erstellt, greift die gesetzliche Erbfolge beim Tod des Depotinhabers. Möglich ist auch, das Depot in Form eines Vermächtnisses weiterzugeben.
Wer erbt Fonds?
Wer erbt das Depot? Wertpapiere unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Vererbbarkeit nicht von anderen Vermögenswerten. Im Erbfall fallen sie im Wege der „Gesamtrechtsnachfolge“ automatisch an den bzw. die Erben.
Werden Daueraufträge nach Todesfall?
Konto wird zum Nachlasskonto
Noch zu Lebzeiten erteilte Daueraufträge und Lastschriften werden bis auf Widerruf weiterhin ausgeführt. Laufende Zahlungen wie Mieten, Versicherungsbeiträge und ähnliches werden also erst einmal weiter beglichen.
Tod des Mieters - Was müssen Vermieter und Erben beachten?
Wer erbt das Geld auf dem Konto?
Das Guthaben auf dem Bankkonto gehört ebenso wie alle anderen Vermögensgegenstände in den Nachlass des Erblassers und fällt somit beim Erbfall automatisch dem Erben oder der Erbengemeinschaft zu. Die Erben bestimmen sich nach der gesetzlichen Erbfolge, dem Testament oder dem Erbvertrag des Erblassers.
Welche Konten werden im Todesfall gesperrt?
War der Verstorbene alleiniger Kontoinhaber und hat die Bank Kenntnis von dessen Tod erlangt, sperrt sie den Onlinebanking-Zugang und auch die Bankkarten.
Wem gehört das Vermögen eines Fonds?
Bei einem offenen Fonds gilt die Kapitalanlagegesellschaft als Eigentümer über das Fondsvermögen und wird auch als solche ins Grundbuch eingetragen.
Was gehört alles zum Barvermögen?
Bargeld, Kontoguthaben oder Finanzinstrumente. Der Erblasser kann mit dem Begriff des Kapitalvermögens nur sein Barvermögen gemeint haben oder aber auch sein gesamtes bei einer Bank befindliches Bankvermögen, also Girokonten, Sparbücher und Wertpapiere, oder aber auch Goldbarren oder geschlossene Immobilienfonds.
Wer erbt was wenn kein Testament vorhanden ist?
Was erben Kinder ohne Testament? Die gesetzlichen Erben erster Ordnung sind die eigenen Abkömmlinge. Dazu zählen sowohl alle leiblichen Kinder – eheliche wie nichteheliche –, Enkel, Urenkel und Adoptierte. Ein Einzelkind erbt allein, mehrere Kinder erben zu gleichen Teilen.
Können Fonds vererbt werden?
Bei der Vererbung von Anteilen an geschlossenen Fonds wird unterschieden, ob die Beteiligung an einen Alleinerben, eine Erbengemeinschaft oder einen Vermächtnisnehmer weitergegeben wird.
Wie sicher ist ein Depot?
Ja, das Depot ist geschützt. Selbst wenn der Broker oder die Bank Pleite gehen sollten, blieben die Gelder auf dem Verrechnungskonto und im Depot sicher. Das Geld auf dem Konto ist Teil der gesetzlichen Einlagensicherung – und Ihre Wertpapiere werden getrennt vom Vermögen der Depotbank verwahrt.
Wann ist ein Depotübertrag sinnvoll?
Der Depotübertrag innerhalb Deutschlands ist kostenlos. Die Anbieter können Dir aber Gebühren von Dritten in Rechnung stellen. Ein Depotwechsel ist sinnvoll, wenn Dein altes Depot zu teuer ist oder Du unzufrieden mit dem Service bist.
Wer bekommt mein Geld wenn ich sterbe?
Jede Linie erbt zu gleichen Teilen. Leben noch beide Eltern des Verstorbenen, erben sie zu gleichen Teilen jeweils die Hälfte des Nachlasses. Ist ein Elternteil bereits verstorben, treten an die Stelle des verstorbenen Elternteils dessen Nachkommen – in diesem Fall also die Geschwister des Erblassers und deren Kinder.
Warum braucht die Bank eine Sterbeurkunde?
Banken werden nicht automatisch vom Tod einer Kontoinhaberin oder eines Kontoinhabers benachrichtigt. Deshalb müssen Angehörige, Erben oder Bevollmächtigte die Bank, bei der die verstorbene Person ein oder mehrere Konten besaß, über den Todesfall informieren. Dafür wird die Sterbeurkunde benötigt.
Was passiert mit meinem Sparbuch wenn ich sterbe?
Was passiert mit dem Geld auf dem Konto, wenn man stirbt? Wenn der Inhaber eines Kontos oder Sparbuchs stirbt, passiert erst einmal nichts mit dem Konto oder dem Sparbuch. In der Theorie kann das Sparbuch/Konto zeitlich unbegrenzt weitergeführt werden, bis z.B. Erben ermittelt worden sind.
Was muss ich beachten wenn ich Geld Erbe?
Bankguthaben des Erblassers gehören genauso zur Erbschaft wie andere Vermögenswerte. Mit dem Erbfall fällt das Bankkonto somit automatisch an den Erben bzw. an die Erbengemeinschaft. Wer Erbe ist bestimmt sich entweder nach der gesetzlichen Erbfolge oder aber nach dem Testament oder einem Erbvertrag des Erblassers.
Was fällt alles in den Nachlass?
Alle Vermögenswerte eines Erblassers, die im Rahmen einer Erbschaft in den Besitz von Erben übergehen, werden als Nachlass bezeichnet. Bestattungskosten gehören zu den sogenannten Nachlassverbindlichkeiten. Daher sind Erben dazu verpflichtet, die Kosten für die Bestattung des Erblassers zu tragen.
Was zählt zum Sparguthaben?
Ein Sparguthaben bezeichnet ein Guthaben auf einem Bankkonto, das durch Sparen entstanden ist. Sparguthaben ist regelmäßig nicht für den Zahlungsverkehr bestimmt, sondern dient als Geldanlage, etwa im Rahmen eines Sparbuchs oder Sparplans.
Sind Fondsvermögen?
Anleger sind über Anteile am Fonds beteiligt, welche als Wertpapiere an der Börse gehandelt werden. Das Fondsvermögen, also das Geld der Anleger, stellt rechtlich gesehen ein Sondervermögen dar.
Warum sind Fonds Sondervermögen?
Normalerweise ist dein Geld durch die Einlagensicherung deiner Bank geschützt. Wertpapieranlagen fallen nicht darunter. Dein investiertes Geld ist aber keineswegs verloren, wenn die Fondsgesellschaft oder Bank pleitegeht. So sind auch Fonds und ETFs abgesichert, da sie als Sondervermögen gelten.
Sind Fonds auch mit der Einlagensicherung geschützt?
Sind Investmentfonds besonders geschützt? Für Investmentfonds gilt keine gesetzliche oder private Einlagensicherung. Allerdings handelt es sich hier um so genanntes Sondervermögen. Dieses Sondervermögen haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Kapitalanlagegesellschaft (KAG).
Wer hat im Todesfall Zugriff auf mein Konto?
Die Erben müssen sich nach dem Tod des Erblassers gegenüber der Bank legitimieren, z.B. mit Erbschein, um Zugriff auf Konten oder Schließfächer zu erhalten. Eine über den Tod hinaus geltende Vollmacht kann die Abwicklung vereinfachen. Die Bank informiert das Finanzamt über den Stand des Vermögens zum Todestag.
Wie schnell nach Tod Konto auflösen?
Oftmals drängen Banken, die Konten nach dem Tod möglichst zeitnah aufzulösen. Das ist aber nicht notwendig, lass dich also nicht unter Druck setzen. Es gibt keine Frist dafür, wie lange ein Bankkonto im Todesfall des Inhabers oder der Inhaberin weiterlaufen darf.
Wie erfährt eine Bank vom Todesfall?
Sind Kontoinhaber gestorben, erfährt die Bank in der Regel durch Angehörige, Bevollmächtigte oder Erben vom Tod. Das Nachlassgericht oder Einwohnermeldeamt informiert die Banken nicht automatisch darüber.