Was passiert wenn ich eine Steuererklärung nicht mache?

Gefragt von: Rainer Fiedler
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Sie kann gegen diejenigen, die ihrer Verpflichtung zur Abgabe einer Steuererklärung nicht oder nicht fristgemäß nachkommen, einen Verspätungszuschlag festsetzen. Sie kann aber von dem Zuschlag absehen, wenn das Versäumnis entschuldbar erscheint. Der Verspätungszuschlag darf höchstens 25.000 Euro betragen.

Ist es strafbar wenn man keine Steuererklärung macht?

Grundsätzlich ist die dauerhafte Nichtabgabe einer Steuererklärung ein pflichtwidriges Unterlassen. Dies ist grundsätzlich nach § 370 AO strafbar wie die Abgabe einer vorsätzlich falschen Erklärung.

Bin ich verpflichtet jedes Jahr eine Steuererklärung zu machen?

Bin ich dazu verpflichtet, die Steuererklärung jedes Jahr abzugeben, sobald ich ein Mal abgebe? NEIN! Zumindest nicht automatisch. Denn ob du dem Finanzamt eine Steuererklärung schicken musst, hängt von einer Reihe von Faktoren ab – ob du in der Vergangenheit eingereicht hast, gehört nicht dazu.

Kann man einfach keine Steuererklärung machen?

Generell gilt: Liegt Ihr Einkommen unterhalb des sogenannten Grundfreibetrages, dann zahlen Sie keine Steuern und müssen auch keine Steuererklärung abgeben. Im Steuerjahr 2022 liegt dieser Grundfreibetrag bei 10.347 Euro für Singles und 20.694 Euro für Verheiratete beziehungsweise eingetragene Lebenspartner.

Kann das Finanzamt mich zwingen eine Steuererklärung zu machen?

Steuerzahler, die noch nie oder lange nicht mehr eine Einkommensteuererklärung abgegeben haben, können vom Finanzamt zur Abgabe aufgefordert werden.

Das passiert, wenn du keine Steuererklärung abgibst!

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Wann fordert das Finanzamt zur Abgabe der Steuererklärung auf?

Will das Finanzamt eine Steuererklärung von Ihnen haben, müssen Sie reagieren. Hintergrund: Das Finanzamt meldet sich zum Beispiel immer dann, wenn es eine so genannte Kontrollmitteilung über Einkünfte erhalten hat, die sich steuerlich auswirken können - etwa durch Erbschaft, Schenkung oder Zinserträgen.

Habe seit 5 Jahren keine Steuererklärung gemacht?

Was passiert wenn man jahrelang keine Steuererklärung gemacht hat? Wenn du seit Jahren keine Steuererklärung gemacht hast oder du dich zum ersten mal mit dem Thema beschäftigst, kannst du bis zu vier Jahre freiwillig deine Steuererklärung nachträglich einreichen.

Ist man mit Steuerklasse 1 verpflichtet eine Steuererklärung abgeben?

Die Abgabe der Steuererklärung ist immer dann freiwillig, wenn man nicht per Gesetz zur Abgabe (siehe unten) verpflichtet ist. Das trifft insbesondere auf Arbeitnehmer in der Steuerklasse I zu, die nur Einnahmen aus ihrer Anstellung als Arbeitnehmer haben.

Wer ist zu einer Steuererklärung verpflichtet?

Für Alleinstehende beträgt dieser im Jahr 2023 10.908 Euro pro Jahr – bei Verheirateten ist er doppelt so hoch. Auch Menschen mit Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft, dem Gewerbebetrieb oder Selbstständige müssen immer eine Steuererklärung abgeben.

Was passiert wenn man jahrelang keine Steuererklärung abgegeben hat?

Wer seine Steuererklärung trotz gegebenenfalls mehrmaliger Aufforderung immer noch nicht abgibt, der bekommt ein Zwangsgeld angedroht. Sollte man dann wieder nicht tätig werden, setzt das Finanzamt das Zwangsgeld fest. Allerspätestens jetzt sollte man seiner Pflicht nachkommen und die Steuerunterlagen einreichen.

Wie lange kann das Finanzamt rückwirkend prüfen?

Die Festsetzungsverjährung beträgt hier 10 Jahre. Die Verjährung beginnt in diesem Fall mit Ablauf des dritten Kalenderjahres, auf welches die Steuererklärung hätte abgegeben werden müssen. In diesem Fall beginnt die Verjährung mit Ablauf des 31.12.2020 und endet 10 Jahre später, mit Ablauf des 31.12.2030.

Wer sollte keine Steuererklärung machen?

Nur wenn ihre Einkünfte unter dem Grundfreibetrag (2022: 10 347 Euro, 2023: 10 908 Euro) liegen und sie auch keinen Verlust ausweisen, müssen sie keine Steuererklärung abgeben. Achtung: Diese Steuerzahler sind verpflichtet, ihre Steuererklärung online abzugeben.

Wie kann ich feststellen ob ich Steuern nachzahlen muss?

Ob man zu viel gezahlte Steuern zurückbekommt oder nachzahlen muss, geht aus der Festsetzungstabelle hervor. Hier gilt es zu prüfen, ob die gezahlten Beträge für Einkommensteuer, Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag mit Ihren übermittelten Daten übereinstimmen.

Kann man ein Jahr Steuererklärung aussetzen?

Dabei ist es wichtig zu beachten, dass Steuerzahler pro Jahr nur eine Steuererklärung einreichen können. Sind Sie also für ein Jahr verpflichtet, eine Erklärung abzugeben, so können Sie nicht zusätzlich eine Steuererklärung freiwillig und rückwirkend abgeben.

Wie viel Steuern bekomme ich zurück bei Steuerklasse 1?

Im Schnitt gibt es 1.072 € Steuererstattung zurück! – Die Steuererstattung für Personen mit Steuerklasse 1 lag im Jahr 2010 bei durchschnittlich nur 873 €. Nur wenige Jahre später bekamen Steuerzahler mit derselben Steuerklasse bereits im Schnitt 1.072 € (2018) vom Finanzamt zurück – Tendenz steigend.

Warum bin ich verpflichtet eine Steuererklärung zu machen?

Grundsätzlich erwartet das Finanzamt immer dann eine Einkommensteuererklärung von Ihnen, wenn es befürchten muss, zu wenige Steuern zu kassieren. In diesem Fall ist die Abgabe einer Steuererklärung Pflicht. Man spricht dabei auch von der sogenannten Pflichtveranlagung.

Wann lohnt sich eine Steuererklärung bei Steuerklasse 1?

Wenn Du nur ein geringes Jahreseinkommen hast, musst Du keine Steuererklärung machen. Die Grenze liegt in diesem Fall bei der Steuerklasse 1 bei 10.908 € Grundfreibetrag.

Wie viele Menschen machen keine Einkommensteuererklärung?

Über 11 Millionen Arbeitnehmer geben keine Steuererklärung ab. Knapp 90 Prozent der Arbeitnehmer dürfen sich jedes Jahr über eine Steuererstattung freuen. Diese beträgt laut Statistischem Bundesamt im Durchschnitt rund 935 Euro. Trotzdem geben mehr als elf Millionen Beschäftigte keine Steuererklärung ab.

Werde ich vom Finanzamt aufgefordert eine Steuererklärung zu machen?

Informationen zur Steuererklärung

Werden Sie nicht zur Abgabe einer Steuererklärung vom zuständigen Finanzamt aufgefordert, sondern geben diese freiwillig ab, haben Sie hierfür sogar bis zu 4 Jahre Zeit.

Wann meldet sich das Finanzamt bei mir?

Je nach Komplexität des Steuerfalls, Wohnort oder Abgabetermin liegt die Bearbeitungszeit zwischen vier und zwölf Wochen. In Einzelfällen musst du dich auch mal bis zu fünf Monate gedulden.

Werde ich vom Finanzamt angeschrieben wenn ich Steuern zahlen muss?

Wird man vom Finanzamt angeschrieben, wenn man eine Steuererklärung machen muss? Ja und nein
  1. Generell sendet das Finanzamt keine Aufforderung oder Erinnerung, dass Ihre Steuererklärung fällig ist. ...
  2. Aber: Es gibt Fälle, bei denen das Finanzamt eine Aufforderung per Post schickt.

Wann muss eine Privatperson Steuern nachzahlen?

Grundsätzlich gilt: zu einer Steuernachzahlung kommt es immer dann, wenn im vergangenen Abrechnungszeitraum zu wenige Steuern an das Finanzamt abgeführt wurden. Ledige Menschen, die nur bei einem einzigen Arbeitgeber beschäftigt sind, müssen ebenso wie viele weitere Personengruppen i.d. Regel keine Steuern nachzahlen.

Kann man beim Finanzamt auch in Raten zahlen?

Bist du nicht in der Lage, deine Steuerschulden zu begleichen, kannst du eine Stundungsvereinbarung mit deinem Finanzamt treffen. Eine Stundung wird dir in Form eines Zahlungsaufschubs oder einer Ratenzahlung durch das Finanzamt gewährt.

Wie viele Jahre kann das Finanzamt zurückfordern?

1. Die Zahlungsverjährung: Sie regelt, wann vom Finanzamt ein bereits festgesetzter Steueranspruch erlischt. Die Frist für eine Zahlungsverjährung beträgt grundsätzlich fünf Jahre und verlängert sich im Fall von Steuerstraftaten auf zehn Jahre. Dieser Artikel konzentriert sich auf die Zahlungsverjährung.

Wie oft wird man vom Finanzamt geprüft?

Wie häufig findet eine Betriebsprüfung statt? Wenn es nach der nackten Statistik geht, könnten Sie eigentlich aufatmen. Denn demnach bekommen Kleinbetriebe nur alle 20 Jahre Besuch vom Finanzamt, sprich: vom Betriebsprüfer. Das gilt auch 2022 wieder.