Was passiert wenn man länger als 72 Wochen krankgeschrieben ist?

Gefragt von: Marika Nagel MBA.
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Ist absehbar, dass eine Erkrankung auch nach 78 Wochen (6 Wochen Entgeltfortzahlung und 72 Wochen Krankengeld) weiter anhält, fordert die Agentur für Arbeit die Betroffene auf, einen Antrag auf Reha -Maßnahmen und / oder Erwerbsminderungsrente zu stellen.

Was passiert wenn ich nach 78 Wochen immer noch krank bin?

Bild: MEV-Verlag, Germany Krankengeld-Aussteuerung: Wie geht es danach weiter? Nach 78 Wochen endet der Anspruch eines Arbeitnehmenden auf Krankengeld durch die gesetzliche Krankenkasse. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit.

Was passiert nach 72 Monaten Krankheit?

Endet die Krankengeldzahlung nach 78 Wochen, bezeichnet man das als "Aussteuerung". Wenn ein Betroffener wegen seiner Erkrankung nicht mehr in der Lage ist, seinen Job auszuüben, kann er eine Erwerbsminderungsrente beantragen.

Was passiert nach 1 5 Jahren Krankengeld?

Läuft Krankengeld aus, gibt es für Arbeitnehmer meist folgende Möglichkeiten: Sie kehren zurück in ihren Job und werden dabei durch ihren Arbeitgeber unterstützt. Sie sind weiterhin krank und erhalten Leistungen von Arbeitsagentur oder Jobcenter.

Wie hoch ist das Arbeitslosengeld nach Krankengeld?

Das Arbeitslosengeld nach Krankengeld entspricht der Höhe des regulären Arbeitslosengeldes und wird auf dieselbe Weise errechnet. Beantragen Sie nach dem Krankengeld eine Erwerbsminderungsrente oder eine Rehabilitationsmaßnahme, erhalten Sie das nahtlose Arbeitslosengeld, solange Ihr Antrag bearbeitet wird.

Krankengeld wie lange? 72 oder 78 Wochen?

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Wie lange bleibt Anspruch auf ALG 1 bei Krankheit erhalten?

Wenn Sie Arbeitslosengeld erhalten und arbeitsunfähig werden, erhalten Sie längstens für 6 Wochen weiter Arbeitslosengeld. Liegt der Beginn Ihrer Krankheit in der Zeit bevor Sie Arbeitslosengeld bezogen haben oder in einer Sperrzeit, ist keine Zahlung möglich.

Wie wirkt sich das Krankengeld auf die Rente aus?

einfach gesprochen, wenn Sie Krankengeld beziehen, werden Beiträge nur in Höhe von 80% der vorherigen Beiträge eingezahlt und es ergeben sich nur 80% der vorherigen Entgeltpunkte.

Wann bekommt man nach 78 Wochen wieder Krankengeld?

Sie haben wegen einer Erkrankung schon einmal für 78 Wochen innerhalb von drei Jahren Krankengeld erhalten? Dann können Sie wegen dieser Krankheit erst wieder Krankengeld bekommen, wenn ein neuer Drei-Jahres-Zeitraum begonnen hat.

Was kommt nach 78 Monaten Krankengeld?

Ist Ihr Arbeitnehmer auch nach 78 Wochen Krankengeld gesundheitlich nicht fit genug für eine Rückkehr in den Betrieb, beginnt die Phase der Aussteuerung. Er sollte rechtzeitig Erwerbsminderungsrente beantragen, um nach dem Auslaufen des Krankengelds nicht mittelos zu sein.

Was passiert wenn ich länger als 6 Monate krank bin?

In den ersten 6 Wochen deiner Erkrankung zahlt dein Arbeitgeber das volle Gehalt – dabei handelt es sich um die übliche Lohnfortzahlung. Wenn du länger als 6 Wochen krank bist, wird diese Lohnfortzahlung durch das Krankengeld abgelöst.

Kann der Arbeitgeber kündigen wenn man ausgesteuert wird?

Re: Aussteuerung - Arbeitsverhältnis

die Aussteuerung aus dem Krankengeld bedeutet lediglich, dass die Krankenkasse nicht mehr in der Pflicht zur Zahlung des Krankengeldes steht. Der Arbeitgeber kann nach der Aussteuerung genauso eine Kündigung einleiten wie vorher auch.

Ist man noch krankenversichert wenn man ausgesteuert ist?

Möglichkeiten nach einer Aussteuerung

Erklärt der Patient nicht 2 Wochen nach Mitteilung der Krankenkasse seinen Austritt aus der Krankenversicherung, wird er automatisch freiwillig weiterversichert und muss dafür entsprechende Beiträge zahlen (sog. Anschlussversicherung nach § 188 Absatz 4 SGB V).

Was passiert wenn man länger als 2 Jahre krank ist?

Dauer der Zahlung von Krankengeld

Dauert die Erkrankung an, wird in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse für 72 Wochen Krankengeld gezahlt. Innerhalb von 3 Jahren wird von der Krankenkasse höchstens für 72 Wochen lang Krankengeld für dieselbe Krankheit ausgezahlt.

Was passiert mit meinem Urlaub Wenn ich ausgesteuert werde?

Die gesetzliche Regelung findet sich in § 7 Abs. 4 Bundesurlaubsgesetz (BUrlG). Danach kann der Urlaub dann abgegolten werden, wenn er wegen der Beendigung des Arbeitsverhältnisses ganz oder teilweise nicht mehr genommen werden kann. Nur in diesem Fall ist es möglich, sich Urlaub auszahlen zu lassen.

Wann muss man sich arbeitslos melden wenn man ausgesteuert wird?

Wenn Sie einen befristeten Arbeitsvertrag haben, müssen Sie sich spätestens drei Monate vor dem Auslaufen Ihrer Beschäftigung beim Arbeitsamt melden – sonst droht eine Sperre. Wenn Sie wegen Krankheit ausgesteuert werden, besteht ein solches Risiko jedoch nicht.

Was muss ich tun wenn ich ausgesteuert werde?

Die sog. Nahtlosigkeitsregelung, § 145 SGB III regelt, daß "Ausgesteuerte", die den Krankengeldbezug mit der ungünstigen Aussage "arbeitsunfähig" beendeten, trotzdem Arbeitslosengeld beziehen können.

Was ist höher ALG 1 oder Erwerbsminderungsrente?

Falls Ihr Antrag auf Erwerbsminderungsrente bereits läuft, erhalten Sie nun Arbeitslosengeld. Es gilt die „Nahtlosigkeitsregelung“. Auch das Arbeitslosengeld ist in den meisten Fällen höher als die spätere EM-Rente.

Was ist besser Krankengeld oder Übergangsgeld?

Das Übergangsgeld ist niedriger als Krankengeld

Zwischen 68 und 75 Prozent des Nettogehalts werden als Übergangsgeld gezahlt.

Wer zahlt nach der Aussteuerung?

Nach Aussteuerung erfolgt die finanzielle Absicherung in der Regel durch Arbeitslosengeld (Arbeitsagentur) und Erwerbsminderungsrente (Rentenversicherung). Meist weist die Krankenversicherung den Versicherten rechtzeitig auf die bevorstehende Aussteuerung hin.

Kann ich nach 78 Wochen Krankengeld andere Krankheit?

Fazit. Innerhalb von drei Jahren erhalten Sie also maximal 78 Wochen Krankengeld. Einzige Ausnahme ist hier das Hinzutreten einer völlig neuen Krankheit - und auch nur dann, wenn beide Erkrankungen in keinem Verhältnis zueinander stehen.

Wie lange muss ich wieder arbeiten um wieder Lohnfortzahlung zu bekommen?

So haben etwa Arbeitnehmer erst einen Anspruch auf Lohnfortzahlung, wenn sie mindestens vier Wochen lang ununterbrochen im Unternehmen beschäftigt waren. Wer eine Stelle gerade erst angetreten hat und krank ausfällt, bekommt aber in der Regel von der Krankenkasse Krankengeld.

Kann ich nach der Aussteuerung wieder arbeiten?

Denn nach dem Krankengeld – der sogenannten Aussteuerung – können Sie Ihren Job aus gesundheitlichen Gründen vielleicht immer noch nicht ausüben. Aber Sie können sich beim Arbeitsamt vorstellen und sagen, dass Sie grundsätzlich offen für Jobangebote sind.

Kann die Krankenkasse mich in die Erwerbsminderungsrente schicken?

Die Krankenkasse kann nur ausnahmsweise auffordern, einen Rentenantrag zu stellen, wenn ein Anspruch auf eine Regelaltersrente besteht. Die Aufforderung durch die Krankenkasse schränkt das Dispositionsrecht des Versicherten über seine Ansprüche gegen den Rentenversicherungsträger ein.

Wie viel Geld bekommt man bei einer Erwerbsminderungsrente?

Die durchschnittliche Auszahlung (Nettorente) der vollen Erwerbsminderungsrente betrug 2021 für Rentenneuzugänge 917 Euro pro Monat.

Was ist finanziell besser Krankengeld oder Erwerbsminderungsrente?

Im Fall, dass das Krankengeld höher ist als die Rente wegen Erwerbsminderung. Damit ist klar, dass der Versicherte die Differenz des höheren Krankengeldes zur niedrigeren EM-Rente nicht zurückerstatten muss. Diese Rechtslage gilt erst Recht, wenn das Krankengeld niedriger sein sollte, als die Erwerbsminderungsrente.