Was passiert wenn man nach 18 Monaten Krankengeld?

Gefragt von: Rolf Wegener
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Der Anspruch eines Arbeitnehmers auf Krankengeld, das ihm von der Krankenkasse gezahlt wird, endet nach 78 Wochen. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit.

Wer zahlt nach 18 Monaten Krankengeld weiter?

Nach 78 Wochen endet der Anspruch eines Arbeitnehmenden auf Krankengeld durch die gesetzliche Krankenkasse. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit.

Soll man sich nach Aussteuerung weiter krank schreiben lassen?

Die Rentenversicherung empfiehlt, sich auch nach der Aussteuerung weiter Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen zu lassen – also nach Ablauf der 78 Wochen, in denen Sie Krankengeld erhalten haben (“Nahtlosigkeitsregelung”). Durch diese Nahtlosigkeit können die Zeiten in Ihrem Rentenkonto angerechnet werden.

Was ist zu tun wenn das Krankengeld ausläuft?

Wenn man die Nachricht von der Krankenkasse über eine Aussteuerung bekommt, muss man mit diesem Bescheid zunächst einmal zur Arbeitsagentur gehen und Arbeitslosengeld I beantragen. Wichtig ist dabei aber auch, dass man von seinem behandelnden Facharzt weiterhin arbeitsunfähig krankgeschrieben wird.

Was passiert bei Lücke Krankengeld?

Tritt einmal eine Lücke bei der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit ein, wird die Krankenversicherung die Krankengeldzahlung unter Berufung auf die Lücke verweigern.

Krankengeld läuft aus - wie verhalte ich mich richtig

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Wann verliere ich den Anspruch auf Krankengeld?

Die meisten Arbeitnehmer:innen haben allerdings Anspruch auf Lohnfortzahlung durch ihren Arbeitgeber während der ersten 6 Krankheitswochen. Erst ab der 7. Woche springt dann die Krankenkasse ein und zahlt Krankengeld.

Was tun wenn die Krankenkasse kein Krankengeld mehr zahlen will?

6. Die Krankenkasse zahlt nicht: Ihre Optionen
  1. Ablehnungsbescheid prüfen.
  2. Widerspruch einlegen.
  3. Anwalt kontaktieren.
  4. Untätigkeits- oder Sozialklage erheben.

Wie hoch ist das Arbeitslosengeld nach dem Krankengeld?

Das Arbeitslosengeld nach Krankengeld entspricht der Höhe des regulären Arbeitslosengeldes und wird auf dieselbe Weise errechnet. Beantragen Sie nach dem Krankengeld eine Erwerbsminderungsrente oder eine Rehabilitationsmaßnahme, erhalten Sie das nahtlose Arbeitslosengeld, solange Ihr Antrag bearbeitet wird.

Kann der Arbeitgeber kündigen wenn man ausgesteuert wird?

Re: Aussteuerung - Arbeitsverhältnis

die Aussteuerung aus dem Krankengeld bedeutet lediglich, dass die Krankenkasse nicht mehr in der Pflicht zur Zahlung des Krankengeldes steht. Der Arbeitgeber kann nach der Aussteuerung genauso eine Kündigung einleiten wie vorher auch.

Wie lange bekommt man Arbeitslosengeld nach Aussteuerung?

Aussteuerung (= Ende des Krankengeldbezugs, Näheres unter Krankengeld > Keine Zahlung) nach der 78. Woche Krankengeld bezogen werden. Während Krankengeld gezahlt wird, besteht kein Anspruch auf ALG. Endet der Krankengeldbezug läuft das ALG weiter, es ist aber eine neue Arbeitslosmeldung nötig.

Wie lange ist man nach der Aussteuerung noch krankenversichert?

Krankenversicherung nach Aussteuerung

Besteht die Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers auch nach Ende des Krankengeldbezugs über die 78 Wochen hinaus und kann er seine bisherige Arbeit nicht wieder aufnehmen, endet seine Mitgliedschaft als Pflichtversicherter in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Wie lange muss man krank sein um eine Erwerbsminderungsrente zu bekommen?

Schöpfen Sie als gesetzlich Krankenversicherte Ihren Anspruch auf maximal 72 Wochen Krankengeld voll aus. Ziehen Sie erst dann eine Erwerbsminderungsrente in Erwägung. Ihre Krankenkasse kann Sie nicht zwingen, die Rente zu beantragen. Reha-Maßnahmen könnten helfen, wieder ins Erwerbsleben zurückzukehren.

Was passiert mit dem Arbeitsverhältnis nach Aussteuerung?

Ihr Arbeitsverhältnis ruht! Das bedeutet, dass es nicht automatisch aufgelöst ist. Allerdings kann der Arbeitgeber, wenn Sie länger als 2 Jahre krank sind, kündigen, da eine negative Heilungsprognose besteht.

Was ist höher ALG 1 oder Erwerbsminderungsrente?

Falls Ihr Antrag auf Erwerbsminderungsrente bereits läuft, erhalten Sie nun Arbeitslosengeld. Es gilt die „Nahtlosigkeitsregelung“. Auch das Arbeitslosengeld ist in den meisten Fällen höher als die spätere EM-Rente.

Was muss ich tun wenn ich ausgesteuert werde?

Die sog. Nahtlosigkeitsregelung, § 145 SGB III regelt, daß "Ausgesteuerte", die den Krankengeldbezug mit der ungünstigen Aussage "arbeitsunfähig" beendeten, trotzdem Arbeitslosengeld beziehen können.

Wird man nach Krankengeld gekündigt?

Fazit: Nach dem Krankengeld sollten Sie grundsätzlich nicht kündigen. Um Ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld nicht zu gefährden, sollten Sie nach der Aussteuerung nicht kündigen. Entweder läuft es auf eine Rente hinaus, oder Sie stellen sich zumindest theoretisch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Wie lange muss der Arbeitsplatz bei Krankheit erhalten bleiben?

Wie oft darf ich krank sein, ohne dass mein Arbeitsplatz gefährdet ist? Hier gilt, dass der Arbeitgeber bis zu 30 Fehltage pro Jahr hinnehmen muss. Ist der Beschäftigte mehr als 30 Tage (also 6 Wochen) im Jahr krank, so gilt dies grundsätzlich als unzumutbar.

Wann darf der Arbeitgeber bei langer Krankheit kündigen?

1.) sechs Wochen im Jahr oder länger krankheitsbedingt fehlen. Bei solch einem langen Zeitraum kann es zu betrieblichen und wirtschaftlichen Beeinträchtigungen im Unternehmen kommen – und das rechtfertigt eine Kündigung vonseiten des Arbeitgebers.

Ist Arbeitslosengeld 1 höher als Krankengeld?

Voraussetzung für die Zahlungen ist, dass der Arbeitnehmer bei Eintritt der Arbeitsunfähigkeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist. In der Regel erhält man bei Bezug von Krankengeld einen höheren Betrag als bei Bezug von Arbeitslosengeld.

Sind Krankengeld und Arbeitslosengeld gleich hoch?

Das hat mehrere Vorteile: Das Krankengeld ist höher als das Arbeitslosengeld und es schmälert nicht die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes.

Was bedeutet ausgesteuert Krankengeld?

„Ausgesteuert“ – Was bedeutet das eigentlich? Wer auch nach 72 Wochen immer noch nicht zurück zur Arbeit kann, wird von der Krankenkasse „ausgesteuert“.

Kann mir die Krankenkasse das Krankengeld streichen?

Eine Krankenkasse darf die vom Arzt attestierte Arbeitsunfähigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüfen lassen. Wenn der MDK feststellt, dass der Versicherte wieder arbeitsfähig ist, kann die Krankengeldzahlung eingestellt werden.

Wird das Krankengeld auf die Rente angerechnet?

Vom Arbeitsentgelt werden jeden Monat Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung abgeführt. Wird eine Entgeltersatzleistung (z. B. Krankengeld) bezogen, reduzieren sich die hieraus zu zahlenden Beiträge - und dies hat Einfluss auf die spätere Rentenhöhe.

Warum muss ich Steuern nachzahlen wenn ich Krankengeld bezogen habe?

Wann muss ich auf Krankengeld Steuern nachzahlen? Auf Krankengeld müssen Sie grundsätzlich nie Steuern zahlen. Aber: Es unterliegt dem sogenannten Progressionsvorbehalt. Das bedeutet, dass das Krankengeld die Bemessungsgrundlage für Ihren persönlichen Steuersatz erhöht.

Was sind die Nachteile einer Erwerbsminderungsrente?

Wer eine Erwerbsminderungsrente bekommt, ist gleich doppelt gestraft: Er ist so krank, dass er kaum oder gar nicht mehr arbeiten kann, und muss außerdem meist hohe Abschläge auf seine Rente hinnehmen.