Was sind Anderskosten Beispiele?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hubertus Kohl B.Eng.
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Beispiele für Anderskosten sind kalkulatorische Wagnisse, kalkulatorische Zinsen nicht nur für Eigenkapital oder kalkulatorische Abschreibungen, wie sie für Computer, Maschinen oder Fahrzeuge vorgenommen werden.

Welche Kosten sind Anderskosten?

Anderskosten nennt man die Aufwendungen, die in der externen Buchhaltung bereits erfasst wurden, in der internen KLR jedoch mit einem anderen Wert aufgeführt werden. Anders gesagt: Im Gegensatz zu den Grundkosten werden die Anderskosten intern und extern in abweichender Höhe – also: anders – angesetzt.

Sind Kalk Zinsen Anderskosten?

Auch kalkulatorische Zinsen oder kalkulatorische Wagnisse können Anderskosten darstellen.

Sind Abschreibungen Anderskosten?

Kalkulatorische Abschreibungen sind ein gutes Beispiel für Anderskosten, da sie im internen Rechnungswesen oft auf Basis der Wiederbeschaffungskosten und der tatsächlichen Nutzungsdauer berechnet werden und nicht mit der steuerlichen Nutzungsdauer und den Anschaffungskosten.

Sind Gehälter Anderskosten?

Grundkosten Beispiele

Ein Unternehmen verbucht einen Rohstoffaufwand in Höhe von 100.000 Euro. Dieser Rohstoffaufwand stellt in derselben Höhe Materialkosten und somit Grundkosten dar. Auch die Löhne und Gehälter stellen in der Regel Grundkosten dar.

Kostenartenrechnung 1 - Aufwendungen, Grundkosten, Anderskosten & Zusatzkosten einfach erklärt

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Sind Spenden Zusatzkosten?

Kostenrechnung. Spenden sind, soweit sie nicht im Rahmen betriebs- und branchenüblicher freiwilliger sozialer Aufwendungen bleiben oder nicht unmittelbar als Werbekosten angesehen werden können, als betriebsfremde Aufwendungen bei der Umformung von Aufwendungen in Kosten auszuscheiden.

Sind kalkulatorische Zinsen Anderskosten oder Zusatzkosten?

Kalkulatorische Kosten sind Kosten, denen kein Aufwand (Zusatzkosten) oder ein Aufwand in unzureichender Höhe (Anderskosten) gegenübersteht. Kalkulatorische Zinsen auf das Eigenkapital sind Zusatzkosten, kalkulatorische Zinsen auf das Fremdkapital sind Anderskosten, weil das Fremdkapital Zinsaufwand verursacht.

Wo werden Anderskosten erfasst?

Anderskosten werden in der Finanzbuchhaltung zwar verrechnet, jedoch nicht in derselben Höhe wie der tatsächliche Aufwand. Der Aufwand, der den Anderskosten gegenübersteht, weist einen anderen Betrag auf – daher rührt auch die Bezeichnung.

Sind Löhne Grundkosten?

Grundkosten aufwandsgleichen Kosten

Kosten wie Löhne und Gehälter, Materialeinsatz, Steuern, Energiekosten, denen in der Finanzbuchhaltung entsprechende verbuchte Aufwendungen (betriebliche Aufwendungen) in gleicher Höhe gegenüberstehen. Diese aufwandsgleichen Kosten werden direkt in die Kostenrechnung übernommen.

Was ist der Unterschied zwischen Anderskosten und Zusatzkosten?

Die Unterscheidung zwischen Zusatzkosten und Anderskosten liegt darin, dass bei den Zusatzkosten keine Aufwandsbuchung gegenübersteht, wobei bei den Anderskosten zwar eine Buchung getätigt wurde, aber die Wertansätze anders sind.

Sind Anderskosten Zweckaufwand?

Um den Zweckaufwand zu berechnen, ist es demnach nötig, die Grund- und die Anderskosten des Unternehmens zu ermitteln – also sämtliche betriebsbezogenen Kosten. Dies erfolgt in der betriebsinternen Kosten- und Leistungsrechnung. Welche Kosten betriebsbezogen sind, hängt davon ab, was das Unternehmen herstellt.

Sind Grundkosten Gemeinkosten?

Grundkosten in der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)

Es handelt sich um eine Kostenkategorie, die Bestandteil der Gesamtkosten ist.

Warum stehen Zusatzkosten nicht in der GUV?

Die dritte Kostenart, die Zusatzkosten, werden in der Kosten- und Leistungsrechnung als aufwandslose Kosten bezeichnet. Aufwandslos bedeutet, dass sie in der Finanzbuchhaltung nicht erfasst werden und ihnen kein Aufwand gegenübersteht. In der KLR müssen sie dennoch zusätzlich berücksichtigt werden.

Welche Art von Kosten gibt es?

Kostenarten: Beispiel
  • Materialaufwand: Kosten für Stoffe, Nähseide, etc.
  • Personalkosten: Dazu zählen Löhne der Meister, Gesellen und Lehrlinge.
  • Abschreibungen: für beispielsweise Werkzeuge oder Nähmaschinen.
  • Miete: für den Betrieb.
  • Werbekosten: Kosten für Plakate, Online-Werbung, etc.

Welche kalkulatorische Kostenart gehört nicht zu den Anderskosten?

Die kalkulatorischen Kosten gibt es in zwei unterschiedlichen Kostenarten. Stellen Sie den Kosten einen Aufwand in abweichender Höhe entgegen, handelt es sich um Anderskosten. Stehen den Kosten keine Aufwendungen gegenüber, spricht man von Zusatzkosten.

Was gehört alles zu den Grundkosten?

Zu den Grundkosten gehören alle wichtigen Kostenarten wie Materialkosten (sie dominieren in materialintensiven Unternehmen), Personalkosten (personalintensive Betriebe), Abschreibungen und Zinsaufwand (kapitalintensive Betriebe) oder Versicherungsprämien.

Welche Aufwendungen sind keine Kosten?

Kalkulatorische Zinsen und Mieten für die Nutzung von Eigenkapital bzw. von eigenen Gebäuden gehören ebenso dazu. Diesen kalkulatorischen Kosten steht kein Aufwand entgegen. Daher werden sie auch Zusatzkosten genannt.

Sind Löhne Einzel oder Gemeinkosten?

Die an Angestellte gezahlten Gehälter sind meistens Gemeinkosten. Angestellte wie Meister, die direkt in der Produktion arbeiten, können eine Ausnahme darstellen. Dann kann eine Verrechnung als Einzelkosten vorgenommen werden.

Wann Kosten Wann Aufwand?

Aufwand: Reduzierung des Gesamtvermögens bzw. des gesamten Wertverzehrs (Geldvermögen plus Sachvermögen) für Waren und Dienstleistungen während einer Rechnungsperiode. Kosten: Reduzierung des betriebsnotwendigen Vermögens (Gesamtvermögen abzüglich des nicht betriebsnotwendigen Vermögens).

Welches ist ein typisches Beispiel für Zusatzkosten?

Zusatzkosten zählen gemeinsam mit den Anderskosten zu den kalkulatorischen Kosten. Es handelt sich dabei um Kosten, denen kein Aufwand gegenübersteht. Klassische Beispiele für Zusatzkosten sind kalkulatorische Zinsen für Eigenkapital, kalkulatorische Miete und kalkulatorischer Unternehmerlohn.

Was ist der Unterschied zwischen Aufwand und Kosten?

Der Unterschied zwischen Aufwendungen und Kosten besteht darin, dass Kosten ausschließlich im Zuge der betrieblichen Leistungserstellung anfallen. Aufwendungen hingegen können überall im Unternehmensbereich entstehen, also auch in Segmenten, die nichts mit der Produktion zu tun haben.

Was sind Nichtkosten?

neutraler Aufwand; Aufwendungen, die keine Kosten darstellen; d.h. der Aufwand, der nicht Zweckaufwand, also nicht durch den betrieblichen Leistungsprozess der Periode verursacht oder einmaliger Aufwand außer der Reihe ist.

Was sind Anderskosten einfach erklärt?

Anderskosten einfach erklärt

Unter Anderskosten versteht man Kosten, denen ein Aufwand in abweichender Höhe gegenübersteht. Dadurch unterscheiden sie sich von den Grundkosten, deren Höhe denselben Aufwand widerspiegelt.

Was sind kalkulatorische Kosten Beispiel?

Kalkulatorische Kosten sind fiktive Kosten, denen kein oder kein gleichwertiger Aufwand gegenübersteht. Sie umfassen verschiedene Kostenarten wie Miete, Zinsen, Wagnisse, Abschreibungen oder den Unternehmerlohn und setzen sich insgesamt aus Zusatzkosten und Anderskosten zusammen.

Ist eine Schenkung eine Spende?

Zivilrechtlich ist eine Spende eine Schenkung in Sinne von § 516 ff BGB - also eine unentgeltliche Zuwendung. Unentgeltlich bedeutet dabei, dass der Vermögenszufluss ohne Gegenleistung erfolgt. Steuerlich abzugsfähig sind Geld- und Sachspenden.