Was sind Aufwand und Ertragskonten?

Gefragt von: Jeanette Kaiser-Menzel
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Ertragskonten verzeichnen alle positiven Wertveränderungen, also beispielsweise Zinserträge oder Umsatzerlöse. Die Erträge werden im Haben gebucht. Aufwandskonten hingegen verzeichnen jegliche Art von negativer Wertveränderung und somit die Minderung des Eigenkapitals.

Was ist ein Aufwand und was ist ein Ertrag?

Unter Aufwand und Ertrag wird die Summe der betriebswirtschaftlichen Leistungen eines Unternehmens verstanden, also sämtlicher Gewinn. Dazu zählen Einnahmen, also Auszahlungen, aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen sowie Bestandserhöhungen.

Welche Konten sind Aufwands und Ertragskonten?

Die Aufwands- und Ertragskonten stellen Unterkonten des Eigenkapitals dar, weil sie es direkt, als Zugänge = Erträge = Haben und Abgänge = Aufwendungen = Soll, beeinflussen. Sie werden jedoch nicht direkt über das Eigenkapitalkonto, sondern über das Gewinn- u. Verlustkonto abgeschlossen .

Was gehört zu den Ertragskonten?

Ertragskonten: Auf ihnen werden sämtliche erzielten Erträge gebucht. Hierzu gehören unter anderem Umsatzerlöse, Kapitalertrag, Zinsertrag, Mieterträge oder Buchgewinne. Erträge werden stets auf der Habenseite des Kontos gebucht, da sie das Eigenkapital erhöhen.

Was ist der Unterschied zwischen Aufwands und Ertragskonten?

Auf Ertragskonten werden alle positiven Wertveränderungen verbucht, während auf Aufwandskonten alle negativen Wertveränderungen verbucht werden. Erträge erhöhen somit das Eigenkapital, während Aufwendungen das Eigenkapital mindern.

Erfolgskonten - Aufwandskonten & Ertragskonten einfach erklärt - Aufbau, Buchungssätze - Buchführung

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Was sind Aufwandskonten Beispiele?

Aufwandskonten hingegen verzeichnen jegliche Art von negativer Wertveränderung und somit die Minderung des Eigenkapitals. Hierzu gehören beispielsweise Handelswaren, Rohstoffe, Zahlungen von Lohn oder Gehalt, Mieten oder Sozialabgaben.

Was ist ein Ertragskonto einfach erklärt?

Was ist ein Ertragskonto? Ertragskonten gehören gemeinsam mit den Aufwandskonten zu den betriebswirtschaftlichen Erfolgskonten. Alle Ertragskonten müssen zum Schluss einer Abrechnungsperiode über das Konto „Gewinn und Verlust“ abgeschlossen werden. Sie werden dort den Aufwendungen direkt gegenübergestellt.

Welche 4 kontoarten gibt es?

Die verschiedenen Kontenarten in der Finanzbuchhaltung

Bestandskonten. Erfolgskonten. GuV-Konto (Gewinn und Verlust) Steuerkonten (Umsatzsteuer, Vorsteuer)

Sind Aufwandskonten Aktiv oder passiv?

Ist ein Aufwandskonto aktiv oder passiv? Ein Aufwandskonto ist als Unterkategorie des Eigenkapitalkontos ein passives Konto. Als Erfolgskonto wird es erst gebucht, wenn es entsprechende Aufwendungen gibt. Im Gegensatz dazu sind Bestandskonten (AV, UV) in der Bialnz aktiv.

Wann ist es ein Aufwand?

Zu den Posten, die als Aufwand verbucht werden, rechnet man alle verbrauchten Güter innerhalb einer bestimmten Periode. Dazu zählen verbrauchte Waren, Arbeitsmaterialien, Büroausstattungen, aber auch Lohnzahlungen, Gehälter, Sonderausgaben für Mitarbeiter oder gezahlte Zinsen.

Was zählt zu den Aufwendungen?

Zu den betrieblichen Aufwand zählen beispielsweise die Personalkosten, die Abschreibungen, Materialaufwand, Lagerkosten und Werbeaufwand. Allerdings muss im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung zwischen dem betriebsbedingten und dem neutralen Aufwand unterschieden werden.

Was für AufwandsKonten gibt es?

Wie folgende Liste zeigt, gehören dazu zum Beispiel Aufwandskonten für:
  • Abschreibungen.
  • Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.
  • Fuhrparkkosten.
  • Kosten für Marketing und Werbung.
  • Löhne und Gehälter.
  • Miet- und Pachtkosten.

Was ist ein Aufwand einfach erklärt?

Der Begriff „Aufwand“ kann im Allgemeinen als eine Leistung oder ein gewisser Einsatz bezeichnet werden, der nötig ist, um einen bestimmten Nutzen zu erreichen. Die Natur des Einsatzes kann hierbei von Geld über Arbeitszeit oder auch Material reichen sowohl aus quantitativer als aus qualitativer Sichtweise.

Was sind Erträge und Aufwendungen Beispiele?

Als Erfolgskonten werden sie deshalb bezeichnet, weil sie einen direkten Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens haben: Aufwendungen (zum Beispiel für den Einkauf von Rohstoffen) schmälern den Gewinn, Erträge (zum Beispiel in Form von Umsatzerlösen) erhöhen den Gewinn.

Was ist mit Aufwand gemeint?

Aufwand ist jeder Verbrauch von Gütern und Leistungen innerhalb einer Periode, der eine Minderung des Netto-/Reinvermögens zur Folge hat, wobei dieser Verbrauch nicht zwingend für die betriebliche Leistungserstellung relevant sein muss, sondern beispielsweise auch in Spenden bestehen kann.

Woher weiß ich ob Bestandskonto oder erfolgskonto?

Bestandskonten werden über die Bilanz abgeschlossen, Erfolgskonten über die Gewinn- und Verlustrechnung.

Ist GuV ein Aktivkonto?

GuV-Konto am Ende des Geschäftsjahres abschließen

Das Eigenkapital-Konto ist ein Passivkonto, daher werden die Abgänge auf der Soll-Seite gebucht. Der Buchungssatz lautet: Eigenkapital an GuV-Konto. Oder die Erträge sind höher als die Aufwendungen, bezeichnet als Jahresüberschuss.

Wo schließt man Aufwandskonten ab?

Auf dem GuV Konto schließt du die Aufwandskonten im Soll und die Ertragskonten im Haben ab. Mit der Gewinn- und Verlustrechnung ermittelst du, ob dein Unternehmen in diesem Geschäftsjahr Gewinn oder Verlust gemacht hat.

Welche Konten sind aktiv und passiv?

Während sich der Anfangsbestand eines Aktivkontos auf der Aktivseite befindet, steht der Endbestand auf der Passivseite. Konten wie Bankverbindlichkeiten oder Spareinlagen, die das Eigen- und Fremdkapital eines Unternehmens betreffen, sind Passivkonten, die auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen werden.

Soll und Haben Konto Beispiele?

Ein Beispiel: Lautet ein Buchungssatz „Bank an Kasse: 100 €“, dann wird der Betrag von 100 Euro auf der Soll-Seite des Kontos „Bank“ und auf der Haben-Seite des Kontos „Kasse“ eingetragen.

Was zählt zu den Bestandskonten?

Für die aktiven Bestandskonten wären folgende Beispiele zu nennen.
  • Kassenbestand (etwa der Bestand an Bargeld in deiner Kasse)
  • Grundstücke (alle Grundstücke, welche zum Unternehmen gehören)
  • Maschinen und technische Anlagen.
  • Rohstoffe für Produktion.

Ist das Privatkonto ein Ertragskonto?

Das Eigenverbrauchkonto ist als Ertragskonto über GuV abzuschließen, das Privatkonto ist ein Unterkonto des Eigenkapitalkontos und wird folglich hierüber abgeschlossen.

Warum gibt es Aufwands und Ertragskonten?

Aufwendungen reduzieren das Eigenkapital und sind im Soll zu buchen, Erträge erhöhen es und sind im Haben zu erfassen. Um die Transparenz dieser Buchungsvorgänge zu erhöhen, wird für jeden Aufwand und für jeden Ertrag ein entsprechendes Erfolgskonto angelegt.

Ist miete ein Ertragskonto?

Mieterträge gehören zu den Erfolgskonten eines Unternehmens und erscheinen dementsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung. Als Ertrag erhöhen sie den Gewinn eines Unternehmens. Das Unternehmen erhält diesen Mietertrag in der Regel entweder in bar oder durch Überweisung auf das Firmenkonto.