Was soll ich mit meinem Riester-Vertrag machen?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Meinhard Stock
sternezahl: 5/5 (13 sternebewertungen)

Deine Riester-Rente solltest Du nicht überstürzt kündigen. Denn in den meisten Fällen kommt Dich die Kündigung teuer zu stehen. Die gesamte staatliche Förderung plus Abschlusskosten gehen Dir verloren. Doch es gibt andere Optionen: Du kannst Beiträge aussetzen oder den Vertrag wechseln.

Was mache ich mit meinem Riester-Vertrag?

Wer mit seinem bestehenden Vertrag unzufrieden ist, aber dennoch die Förderung nutzen möchte, hat grundsätzlich die Möglichkeit, zu einem anderen Riesteranbieter zu wechseln. Bei einem Wechsel und der Mitnahme des Vertragskapitals fallen Kosten in Höhe von maximal 100 Euro an.

Wann lohnt es sich Riester zu kündigen?

Sparer können eine Riester-Rente kündigen, wenn sie mit dem Vertrag nicht mehr zufrieden sind. Allerdings ist dieser Schritt nur dann angeraten, wenn das Kapital aus dem Rückkaufswert dringend benötigt wird.

Warum sich Riester nicht mehr lohnt?

Lohnte sich die Riester-Rente in der Vergangenheit aufgrund der Förderung und deutlich höheren garantierten Zinsen für eine Vielzahl von Familien und auch gut verdienende Singles, ist dies für neu abgeschlossene und neu abzuschließende Riesterverträge nicht mehr so.

Kann man Riester kündigen und auszahlen lassen?

Haben Sie einen finanziellen Engpass und wollen sich deshalb Ihr Riester-Guthaben auszahlen lassen? Eine Kündigung Ihrer Riester-Rente ist zwar möglich, Sie müssen dann allerdings den Verlust der Riester-Förderung in Kauf nehmen.

Riestervertrag kündigen oder lieber nicht? | Das solltest Du keinesfalls machen! | Der bessere Weg 💡

35 verwandte Fragen gefunden

Was passiert mit dem Geld wenn man die Riester-Rente kündigt?

Wer eine Riester-Rente kündigt, muss zudem die gesamte staatliche Förderung zurückzahlen. Reicht das angesparte Guthaben dafür nicht aus, fordert die zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) den Restbetrag von dir direkt zurück. Auf diese Weise kann die Kündigung zum Bumerang werden.

Ist eine Riester-Rente noch sinnvoll?

Wenn Sie gut verdienen, lohnt sich eine Riester-Rente besonders für Sie. Sie zahlen dann zwar zahlenmäßig höhere Beiträge für die volle Zulage (4 Prozent Ihres Vorjahreseinkommens bis zum Höchstbetrag von 2.100 Euro), dies wirkt sich aber auch positiv auf Ihren Steuervorteil aus.

Welche Nachteile hat die Riester-Rente?

Die Nachteile der Riester-Rente als Altersvorsorge im Überblick: Beitragsgarantie immer schwieriger für Riester-Anbieter. Nachgelagerte Besteuerung der Rente. Eingeschränkte Vererbbarkeit.

Für wen lohnt sich Riestern wirklich?

Grundsätzlich lässt sich sagen: Für Geringverdiener, Alleinerziehende und Familien mit Kindern lohnt sich Riester in der Regel immer. Durch die im Vergleich zur staatlichen Förderung relativ geringen Prämien und die Kinderzulage ist bei diesen Zielgruppen eine rentable Altersvorsorge möglich.

Was bleibt von der Riester-Rente übrig?

Bei einer Riester-Renten-Auszahlung von 200 Euro setzt sich der Freibetrag aus 100 Euro plus 30 Euro (200 Euro – 100 Euro = 100 Euro, davon 30 Prozent sind 30 Euro) zusammen. 130 Euro behält der Sparer demnach, 70 Euro zählen zum Einkommen.

Wie alt muss man werden damit Riester sich lohnt?

Viele Riester-Sparer müssten mindestens 90 Jahre alt werden, um wenigstens ihre selbst gezahlten Beiträge verzinst wieder zurück zu erhalten.

Wie lange zahlt man in die Riester-Rente ein?

Sie erhalten stets eine monatliche Rente bis ans Lebensende und können sich wahlweise bis zu 30 % des Kapitals als Sofortrente auszahlen lassen. Stammt Ihre Riester-Rente von vor 2005, dann sind es nur höchstens 20 % des Geldes.

Wann bekomme ich die Riester-Rente ausgezahlt?

Die Riester-Rente wird in der Regel mit dem offiziellen Rentenbeginn ausgezahlt. Die Riester-Rente wird standardmäßig als lebenslange Rente ausgezahlt. 30 Prozent können auch als Kapital ausgezahlt werden. Eine vorzeitige Auszahlung der Riester-Rente ist nicht vorgesehen.

Wie lange kann ich meine Riester ruhen lassen?

Grundsätzlich können Sparer jederzeit ihre Riester Rente ruhen lassen. Dafür müssen sie ihrem Versicherer lediglich ein Schreiben zukommen lassen. Dieses sollte neben den vertragsspezifischen Informationen auch den gewünschten Zeitpunkt der Beitragsfreistellung beinhalten.

Welche Kosten fallen bei Riester an?

Der Staat legt nicht nur einen Mindestbeitrag fest, sondern auch einen Höchstbeitrag. Dieser Maximalbetrag liegt bei 2.100 Euro. Daraus folgt: Die jährlichen Kosten für die Riester-Rente bewegen sich zwischen 60 Euro und 2.100 Euro. Als Versicherter kannst du zwar durchaus auch mehr in deine Riester-Rente investieren.

Was ist besser als Riester?

Alle anderen Personen können die Riester-Rente als Altersvorsorge-Option streichen. Dazu ist sie aktuell zu unrentabel. Als Alternativen stehen für dich etwa die Rürup-Rente bereit, die massiv über Steuervorteile gefördert wird, und fondsgebundene Rentenversicherungen.

Wer profitiert am meisten von der Riester-Rente?

Die Riester-Rente lohnt sich in der Regel für Familien mit geringem Einkommen, aber auch für Geringverdiener ohne Kinder, Gutverdiener und Arbeitslose. Bei der Riester-Rente sind die eingezahlten Eigenbeiträge und die staatlichen Zulagen bei Renteneintritt garantiert (Garantiekapital).

Warum ist Riester gescheitert?

Die Riester-Rente ist gescheitert. Die Produkte sind zu teuer, zu ineffizient und am Ende kommt zu wenig bei den Menschen an. Daran haben auch die Reformen der letzten 20 Jahre nichts geändert.

Warum muss ich Riester-Rente versteuern?

Riester-Renten sind nämlich grundsätzlich voll zu versteuern – der Gesetzgeber spricht von nachgelagerter Besteuerung, weil die vorausgehenden Einzahlungen dafür steuerfrei sind. Das ist anders, als bei anderen privaten Renten, etwa aus Lebens- oder Rentenversicherungen.

Wie viel sollte man in die Riester-Rente einzahlen?

Was ist der Höchstbetrag der Riester-Rente? Sie dürfen beliebig viel in die Riester-Rente einzahlen, wenn Sie gesetzlich rentenversichert sind. Der Riester-Höchstbetrag liegt bei 4 % des Jahresbruttoeinkommens abzüglich der Zulagen oder höchstens 2.100 € inklusive Zulagen, um die volle Riester-Förderung zu erhalten.

Wie viel muss man mindestens in die Riester-Rente einzahlen?

Riester-Verträge fördert der Staat auf zwei Arten: über Zulagen und Steuervorteile. Um die volle Förderung zu erhalten, musst Du jährlich mindestens 4 Prozent Deines Bruttoeinkommens einzahlen, die Zulagen eingerechnet. Bis zu 2.100 Euro kannst Du bei der Steuer geltend machen.

Wird Riester automatisch an Finanzamt?

Banken und Versicherungen sind inzwischen verpflichtet, Riester-Beiträge automatisch an das Finanzamt zu übermitteln, Sie brauchen also keine Bescheinigung beilegen.

Was muss ich von der Riester bei der Steuererklärung angeben?

Du kannst 4 % deines Brutto-Jahresgehalts, aber maximal 2.100 € als Sonderausgaben in deiner Steuererklärung angeben, wenn du diesen Betrag in deine Riester-Rente investierst.

Wie wird Riester Einmalzahlung versteuert?

Einmalige Auszahlung als Kleinbetragsrente

Anstatt eines monatlichen Betrags bekommen Sie Ihre Rente dann im Regelfall von der Vertragsgesellschaft in einer Gesamtsumme ausgezahlt. Dieser Betrag ist voll steuerpflichtig.

Wie wirkt sich Riester steuerlich aus?

Wer für die Altersvorsorge riestert, steigert nicht nur die Rendite durch die staatliche Zulage, sondern kann die Aufwendungen dafür bis zu 4 Prozent seines Bruttoeinkommens, maximal aber 2100 Euro, von der Steuer absetzen. Je nach Einkommen und Steuerklasse senkt das die Steuerlast deutlich.