Was steht alles in der Patientenakte?

Gefragt von: Anna Heinemann
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Ihr Arzt oder Ihre Ärztin ist gesetzlich dazu verpflichtet, die für Ihre Behandlung wesentlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse in einer Patientenakte zu dokumentieren, wie zum Beispiel die Anamnese, Diagnosen, Untersuchungsergebnisse, Befunde oder Röntgenaufnahmen.

Was gehört alles in eine Patientenakte?

Eine solche Akte enthält die gesammelten Unterlagen und Aufzeichnungen eines Arztes über einen Patienten. Dazu gehören die Anamnese, Diagnosen, Notizen über Untersuchungen, Untersuchungsergebnisse, Therapiemaßnahmen, Operationen, Befunde, Aufklärungen und Einwilligungen und schließlich nicht zuletzt Arztbriefe.

Was muss in der Patientenakte dokumentiert werden?

Was wird dokumentiert? Alle bei der Behandlung eines Patienten anfallenden Informationen, von der Anamnese bis zum Therapieerfolg, einschließlich aller Befunde, Bilder und sonstigen Belege, bilden die Patientenakte.

Kann jeder Arzt meine Krankenakte sehen?

Hierzu sind die Ärzte gemäß ihrer Berufsordnung verpflichtet. Für die Akte gilt wie für die eigentliche Behandlung die ärztliche Schweigepflicht, weshalb sie nicht allgemein zugänglich ist.

Was steht alles in der elektronischen Patientenakte?

Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) haben Versicherte ihre Gesundheit stets im Blick. Arztbriefe, Befunde, aber auch Mutter- und Impfpass sind an einem Ort sicher gespeichert. Dank der ePA können sich vor allem Ärztinnen und Ärzte schnell einen guten Überblick über die Gesundheit verschaffen.

Elektronische Patientenakte – Das müsst ihr wissen | die Ratgeber

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Hat die Krankenkasse alle Befunde?

Januar 2021 können alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte ( ePA ) ihrer Krankenkassen erhalten, in der medizinische Befunde und Informationen aus vorhergehenden Untersuchungen und Behandlungen über Praxis- und Krankenhausgrenzen hinweg umfassend gespeichert werden können.

Welche Daten kann der Arzt auf der Gesundheitskarte?

Elektronische Gesundheitskarte: welche Daten werden gespeichert?
  • Grundlegendes wie Name, Anschrift Geschlecht und Blutgruppe.
  • Angaben zur Krankenversicherung (Krankenkasse, Versichertennummer, Versichertenstatus)

Kann die Polizei in meine Krankenakte einsehen?

Einsichtnahme durch Ermittlungsbehörden und Gerichte

Die ärztliche Schweigepflicht gilt auch gegenüber der Staatsanwaltschaft und Polizeibehörden. Somit müssen auch sie vor einer Einsicht in die Patientenakte die Zustimmung des Patienten zur ärztlichen Schweigepflichtentbindung einholen.

Was weiß die Krankenkasse über mich?

Die gesetzlichen Krankenkassen erheben und speichern eine große Anzahl an Sozialdaten ihrer Versicherten. Dazu gehören nicht nur Angaben wie der Name und die Anschrift, sondern auch Krankheitsdiagnosen und Abrechnungsbelege aus Heilbehandlungen.

Was teilt der Arzt der Krankenkasse mit?

Das Gesetz schreibt die Übermittlung folgender Daten vor: Erbrachte Leistung inklusive (verschlüsselter) Diagnose, Arztnummer, Versichertenstammdaten der elektronischen Gesundheitskarte.

Was nicht dokumentiert ist gilt als nicht gemacht?

Wenn Pflege erbracht wurde und dies nicht oder nicht vollständig dokumentiert wurde, ist rechtlich nicht automatisch der Schluss berechtigt: Was nicht dokumentiert wurde, gilt als nicht gemacht. Aber: Eine ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung liegt u. U. auch nicht vor.

Wird jeder Arztbesuch dokumentiert?

Im Rahmen der Behandlung eines Patienten sind Ärzte gesetzlich dazu verpflichtet, alle Diagnosen, Maßnahmen und Ergebnisse genau zu dokumentieren.

Wem gehört die Patientenakte beim Arzt?

Die Unterlagen sind im Eigentum des Krankenhausträgers. Als Eigentümer kann dieser grundsätzlich frei über die Dokumentation verfügen. Auch dem Arzt, der die Unterlagen erstellt hat, steht als sogenannten Miturheber ein Nutzungsrecht an den Unterlagen zu.

Wer hat Zugriff auf meine Patientenakte?

Auf die elektronische Patientenakte (ePA) können Sie selbst, sofern Sie die ePA-Anwendung nutzen, sowie auch Mitarbeitende der von Ihnen berechtigten Leistungserbringereinrichtungen zugreifen, z. B. Ihre Hausärztin bzw. Ihr Hausarzt sowie deren medizinische Fachangestellte.

Wer hat Zugriff auf die Patientenakte?

Wer hat Zugriff auf die Akte? Auf die elektronische Patientenakte haben ausschließlich die Versicherten selbst Zugriff. Niemand außer dem Nutzer hat Einblick in die Daten. Alle Aktionen innerhalb der Akte funktionieren nur, wenn die Versicherten ihre Zustimmung gegeben haben.

Wie bekomme ich Einsicht in die Patientenakte?

Grundsätzlich hat jeder das Recht, seine Behandlungsunterlagen einzusehen. Meist reicht es, diesen Wunsch beim Arzt oder im Krankenhaus mündlich vorzutragen. Reicht das nicht, sollten Sie dies schriftlich anfordern.

Kann die Krankenkasse meine Diagnose sehen?

Dadurch ist der exakte Umfang einer Behandlung bekannt und oftmals auch das entsprechende Krankheitsbild. Patienten können bei der Krankenkasse auch die gespeicherten Diagnosen erfragen. In Paragraph 630g BGB – Einsichtnahme in die Patientenakte – ist geregelt, dass Patienten jederzeit ihre Krankenakte einsehen können.

Wann löscht Krankenkasse Diagnosen?

ihre Geschäftsstellen sind nach dem Sozialgesetzbuch (§ 304 SGB V) erst nach vier Jahren verpflichtet, ihre gespeicherten Daten (z. B. Art der Behand- lung, Tag der Behandlung, abgerechnete Gebührenposi- tionen, Diagnosen) zu löschen.

Kann ich meine Patientenakte löschen lassen?

a DSGVO definiert auch für Patienten das „Recht auf Vergessenwerden“. Personenbezogene Daten sind unverzüglich zu löschen, sofern diese für die Zwecke, für die sie erhoben wurden, nicht mehr notwendig sind. Dennoch darf die Patientendokumentation nicht sofort nach Behandlungsende vernichtet werden.

Was kann ein Polizist alles über mich herausfinden?

Polizisten und Polizistinnen können Daten aus Einwohnermeldeämtern, dem Kraftfahrtbundesamt und den Ausländerbehörden abfragen. Teilweise einsehbar sind auch Kriminalakten, hinterlegt sind auch laufende Fahndungen.

Können Patienten ihre elektronische Patientenakte selber einsehen?

Andere befürchten, Zugriffe von Krankenkassen, Versicherern und anderen gewerblichen Anbietern. Wichtig zu wissen ist: Nur Sie selbst können die elektronische Patientenakte jederzeit einsehen, Inhalte einfügen oder löschen. Und: Ausschließlich Sie entscheiden, wer auf Ihre Akte zugreifen kann.

Hat man ein Recht auf seine Patientenakte?

Der Patient hat dabei grundsätzlich das Recht – ohne besondere Angabe von Gründen – vollumfassend in die ihn betreffenden Patientenunterlagen Einsicht zu nehmen (vgl. § 630g Abs. 1 BGB).

Was sehen Ärzte beim Einlesen der krankenkassenkarte?

Auf der Karte gespeichert sind Daten des Versicherten wie Name, Geburtsdatum, Adresse, Versichertennummer und Versichertenstatus. Zudem ist bis auf einzelne Ausnahmen, ein Foto abgebildet. Die Europäische Krankenversicherungskarte (European Health Insurance Card - EHIC) befindet sich auf der Rückseite jeder eGK.

Was dürfen Krankenkassen vom Arzt über den Patient erfahren?

Die Patientenakte enthält alle wesentlichen ärztlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse. Ab 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) zur Verfügung stellen. Als Patientin oder Patient haben Sie das Recht, Ihre Akte einzusehen und eine Kopie zu verlangen.

Woher weiß der Arzt wo ich arbeite?

Im Bundesarztregister ist jeder Arzt oder Psychotherapeut, der an der vertragsärztlichen Versorgung teilnimmt, verzeichnet. Die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder führen die Daten der Ärzte und Psychotherapeuten ihrer Region im jeweiligen Landesarztregister und übermitteln sie jeden Monat an die KBV.