Was steht mir als Frau bei einer Scheidung zu?
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Merke: 3/7 des bereinigten Nettoeinkommens als Unterhalt an die Ehefrau, wenn sie erwerbslos ist. 3/7 aus der Differenz des bereinigten Nettoeinkommens beider Ehepartner als Unterhalt, wenn sie erwerbstätig ist. Die Hälfte aller weiteren Einkünfte (Vermietungen, Vermögen) als Unterhalt an die Ehefrau.
Was steht mir als getrennt lebende Ehefrau zu?
Befinden sich Ehegatten im Trennungsjahr und sind dementsprechend getrennt lebend, ist an Unterhalt lediglich der Trennungsunterhalt vorgesehen. Dabei geht es um etwaige Zahlungen, welche der besserverdienende Partner im Rahmen seiner Erwerbs- und Vermögensverhältnisse zu erbringen hat.
Was für Rechte hat eine Frau bei Scheidung?
Wichtig: Bei Scheidung sind die Rechte der Frau denen ihres Ehemannes gleichgestellt. Jeder Ehegatte darf die Scheidung beantragen, Ansprüche auf Versorgungsausgleich und Co. geltend machen, soweit diese entstanden sind. Das Scheidungsrecht trifft keine geschlechtsspezifischen Unterscheidungen.
Wie lange muss ich für meine Frau Unterhalt zahlen?
Der Unterhaltsanspruch wegen altersbedingter Erwerbsunfähigkeit besteht grundsätzlich unbefristet. Allerdings können ihn einige Gründe zu Fall bringen, so etwa: Wiederheirat des Unterhaltsberechtigten.
Was muss ich meiner Frau nach der Scheidung zahlen?
45% des bereinigten Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen, sofern die Ehefrau nicht erwerbstätig ist. Ist die Ehefrau jedoch erwerbstätig, dann beträgt die Höhe des Trennungsunterhalts 3/7 bzw. 45% der Differenz des bereinigten Nettoeinkommens aus der Erwerbstätigkeit des Ehemanns und des Einkommens der Ehefrau.
Die Berechnung von Trennungsunterhalt, Ehegattenunterhalt und der Geldtopf
Was wird bei der Scheidung alles geteilt?
Gütergemeinschaft: Das Vermögen beider Eheleute einschließlich Zugewinn wird als gemeinschaftliches Eigentum betrachtet. Bei einer Scheidung wird das Gesamtgut möglichst hälftig aufgeteilt. Gütertrennung: Jeder Ehegatte behält das Vermögen, das er vor bzw. während der Ehe erworben hat, für sich.
Was steht mir bei einer Scheidung ohne Ehevertrag zu?
Ohne Ehevertrag leben Ehepaare automatisch in einer Zugewinngemeinschaft. Das bedeutet: Jeder Partner behält sein eigenes Vermögen. Er kann damit grundsätzlich machen, was er will.
Was sollte Frau bei Scheidung beachten?
- Unterlagen sichern und eigenes Konto eröffnen.
- Anwalt beauftragen.
- Kinderbetreuung und -versorgung regeln.
- Trennungsunterhalt und nachehelichen Unterhalt vereinbaren.
- Schon vor einer Trennung kann zudem durch eine entsprechende Vereinbarung vorgesorgt werden.
Was ist besser Getrenntleben oder Scheidung?
Eine Trennung ohne Scheidung kann rechtlich und finanziell mehr Nachteile als Vorteile bedeuten: So lässt sich u. a. das Erbrecht nicht einseitig ausschließen, die Steuerklasse muss gewechselt werden und es entsteht ein gesetzlicher Anspruch auf Trennungsunterhalt, der sich nicht vertraglich regeln lässt.
Wie viel Geld steht der Ehefrau zu?
Laut Bundesgerichtshof besteht ein Taschengeldanspruch in Höhe von fünf bis sieben Prozent des bereinigten Nettoeinkommens gegen den erwerbstätigen Ehepartner.
Was muss der Mann bei einer Trennung zahlen?
Trennungsunterhalt berechnet sich nach dem sogenannten bereinigten Nettoeinkommen beider Lebenspartner. Aus der Differenz zahlt der besserverdienende Lebenspartner nach Abzug eines Erwerbstätigenbonus 45% als Trennungsunterhalt an den weniger verdienenden Partner.
Was muss ich als Erstes tun wenn ich mich scheiden lassen will?
- Schritt 1: Der Scheidungsantrag. Die anwaltliche Vertretung.
- Schritt 2: Durchführung des Versorgungsausgleichs.
- Schritt 3: Der Scheidungstermin.
- Schritt 4: Der Scheidungsbeschluss.
Ist es wichtig wer zuerst die Scheidung einreicht?
Grundsätzlich ist es völlig egal, wer von beiden Eheleuten den Antrag einreicht. Die Kosten sind in jedem Falle gleich hoch, denn sie richten sich ohnehin nach dem Einkommen beider Ehegatten.
Was muss ich als Erstes tun bei einer Trennung?
- Trennungsdatum fixieren. Den Tag der Trennung festhalten. ...
- Hilfe suchen. ...
- Unterlagen richten. ...
- Umgang und Sorgerecht. ...
- Konten. ...
- Laufende Kosten. ...
- Gemeinsame Wohnung/Haus. ...
- Unterhalt.
Was fällt nicht in den Zugewinn?
Bestehende Schulden sind kein Zugewinn. Gehen beide Ehepartner mit Schulden aus der Ehe, müssen sie die Folgen auch gemeinsam tragen, wenn es gemeinsame Schulden sind. Das gilt vor allem für Anschaffungen für das alltägliche Leben wie die Wohnungseinrichtung.
Was zählt in der Ehe als Zugewinn?
Was zählt als Zugewinn? Zum Zugewinn zählt alles, was die beiden Ehepartner während der Ehe erwirtschaftet haben. Dieser Vermögenszuwachs wird als Zugewinn bezeichnet. Hierbei kann es sich um Bankguthaben, Grundstücke, Wertpapiere, Versicherungen, Lottogewinne, Luxusgüter oder ein Unternehmen handeln.
Wem gehört die Firma nach der Scheidung?
Das gemeinsame Vermögen wird sodann im Zuge der Ehescheidung etwa hälftig auf die Gatten aufgeteilt. Ist auch ein Unternehmen, ein Betrieb oder eine Firma Teil des Gesamtvermögens, hat der Ehegatte Anspruch auf die Hälfte der Firmenanteile.
Welcher Kontostand zählt bei Trennung?
Wenn Sie nicht im Rahmen eines Ehevertrages anderes vereinbart haben, gilt für die Ehe der Stand der Zugewinngemeinschaft (§ 1363 Absatz 1 BGB). Bei einer Scheidung kann das gemeinsame Guthaben von Konten hälftig auf die Parteien aufgeteilt werden.
Wem gehört das Geld auf einem Einzelkonto?
Wem gehört das Guthaben auf einem solchen Einzel-Konto? Ein Einzelkonto gehört nur einem Ehegatten allein. Das gilt auch dann, wenn der andere Ehegatte eine Kontovollmacht hat.
Wem gehören die Möbel bei einer Scheidung?
Unterscheidung Besitz und Eigentum:
Während der Trennungszeit befinden sich die aufgeteilten Hausratsgegenstände lediglich im Besitz des jeweiligen Ehepartners. Dies gleicht im Grunde einem Nutzungsrecht. Erst mit rechtskräftiger Scheidung gehen sie in das Eigentum der Person über, sofern dies zuvor vereinbart wurde.
Hat ein Vater Recht auf das halbe Kindergeld?
Kindergeld wird für ein Kind immer nur einem Elternteil gezahlt. Wenn die Eltern getrennt leben, dann bekommt das Elternteil das Kindergeld, bei dem das Kind die meiste Zeit lebt. Wenn der andere Elternteil Unterhalt zahlen muss, dann verringert sich der Unterhalt um die Hälfte des Kindergeldes.
Wann muss man kein Unterhalt zahlen?
Für die eigenen Kinder zahlen Sie sicherlich gerne Unterhalt. Aber auch gegenüber diesen endet irgendwann einmal die Unterhaltspflicht. In der Regel ist die bei Erreichen der Volljährigkeit oder beim Abschluss einer Berufsausbildung. Auch beim Abschluss von einem Studium endet die Unterhaltspflicht.
Was kostet eine Scheidung und wer zahlt?
Grundsätzlich müssen die anfallenden Gerichtskosten von beiden Parteien hälftig getragen werden. Am Ende des Verfahrens, werden die Gerichtskosten daher abschließend, auf der Grundlage des festgesetzten Streitwertes, von dem Gericht berechnet.