Was tun wenn das konto gepfändet wurde?

Gefragt von: Alwine Günther
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Hat ein Gläubiger Ihr Gehalts-Konto überraschend gepfändet, versuchen Sie das Guthaben freizubekommen: Sie gehen sofort zu Ihrer Bank und beantragen rückwirkend die Umwandlung in ein P-Konto. Viele Banken sind akzeptieren die Rückwirkung. Dann ist das Konto zwar noch gepfändet. Aber Sie können Ihren Freibetrag abheben.

Wie lange dauert es bis eine Kontopfändung aufgehoben wird?

Die Kontopfändung dauert so lange, bis alle Schulden getilgt sind. Wird die Forderung sofort vollständig aus dem Bankguthaben beglichen, endet damit die Pfändung. Ist jedoch nicht genug Geld auf dem Konto, so kann die Kontopfändung Monate oder gar Jahre andauern – je nach Guthaben und Höhe der Forderung.

Was kann ich tun wenn mein Konto gepfändet wird?

Was Sie sofort bei einer Kontopfändung tun sollten

Sie können für ein bestehendes Girokonto bei Ihrer Bank beantragen, dass es in ein P-Konto umgewandelt wird. Die Bank muss die Übertragung innerhalb von vier Tagen machen und darf dafür keine Gebühren verlangen.

Kann ich bei einer Pfändung noch Geld abheben?

Der Gläubiger kann das Guthaben auf dem Konto "pfänden". Dafür braucht er vom Gericht einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss. Der Kontoinhaber kann dann kein Geld mehr abheben oder Überweisungen tätigen.

Wie kann ich eine Kontopfändung rückgängig machen?

Grundsätzlich kann nur der Gläubiger selbst die Kontopfändung wieder aufheben, worauf man besser nicht hoffen sollte. Wenn Sie in dieser Zeit nichts unternehmen, wird der Gläubiger Ihr gesamtes Kontoguthaben pfänden können und zwar ohne Rücksicht darauf, dass Ihnen ein Existenzminimum zusteht.

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Wie komme ich aus der Pfändung raus?

Sollten Ihre Einkünfte langfristig unterhalb der pfändbaren Beträge liegen, haben Sie die Möglichkeit einen Antrag auf Beendigung der Kontopfändung zu stellen. Wird diesem Antrag statt gegeben, können Sie wieder frei über Ihr Konto verfügen. Die Antragsstellung erfolgt wieder bei Ihrem zuständigen Amtsgericht.

Wie wird Pfändung aufgehoben?

Eine Aufhebung durch den Schuldner ist nicht möglich. In einigen Fällen erklären sich Gläubiger damit einverstanden, die Kontopfändung gegen Ratenzahlungen auszusetzen. Die Pfändung ist damit jedoch nur ruhend gestellt und keineswegs aufgehoben.

Wie komme ich an mein Geld bei einer Pfändung?

Falls die Bank den Pfändungsschutz nicht rückwirkend gewährt, gehen Sie zum Amtsgericht und dort zur Rechtsantragsstelle. Beantragen Sie dort die Freigabe. Der Rechtspfleger wird Ihnen einen gerichtlichen Freigabebeschluss erteilen. Diesen geben Sie bei der Bank ab und diese wird Ihnen dann das Geld in Bar auszahlen.

Wann überweist die Bank bei Kontopfändung?

Kontopfändung: Wann geht das Geld an den Gläubiger? Die Bank darf das Bankguthaben erst vier Wochen, nachdem ihr der PfÜB zugestellt wurde, an den Gläubiger überweisen. Schuldner müssen deshalb umgehend handeln und ihr Konto rechtzeitig umwandeln lassen.

Warum kann ich kein Geld abheben Obwohl ich was drauf habe?

Ist eine Sperre eingerichtet, dann kann man trotz Guthaben kein Geld abheben. Denken Sie daran, dass auch Flüchtigkeitsfehler Ihrerseits möglich sind. Es könnte sein, dass Sie sich bei dem Kontostand oder womöglich der PIN vertan haben.

Wo bekomme ich ein Konto trotz Pfändung?

Seit dem 01.07.2010 können Sie bei fast jedem Geldinstitut trotz Kontopfändung ein neues Konto eröffnen. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes P-Konto, welches besagt, dass Sie Ihr Konto nur im Plus führen dürfen.

Was tun bei Kontopfändung ohne P-Konto?

Pfändungsschutz ohne P-Konto? Auch wenn es sich nicht um ein Pfändungsschutzkonto handelt, können Sie die Aufhebung der Kontopfändung beantragen, wenn diese den gesetzlichen Regelungen zum Pfändungsschutz widerspricht.

Warum wird eine Pfändung aufgehoben?

Der Schuldner kann die Erfüllung einer Geldforderung oder ihre Stundung (Moratorium) im Wege der Vollstreckungsgegenklage geltend machen. Das Gericht wird die Zwangsvollstreckung dann für unzulässig erklären. Dann muss das Vollstreckungsgericht den Beschluss zur Pfändung aufheben.

Wie lange dauert es bis das Geld überwiesen ist?

Die Gesetzgebung sieht vor, dass eine Online-Überweisung binnen eines Bankarbeitstages erfolgen muss. Tätigen Sie Ihre Überweisung vor Ablauf der Annahmefrist, ist der Betrag noch am selben Tag auf dem Empfängerkonto. Andernfalls wird das Geld spätestens am Ende des folgenden Werktages auf dem Konto sein.

Wie lange dauert es bis ein Konto entsperrt wird?

Dauer einer Kontosperrung

Es gibt keine gesetzliche Regelung darüber, wie lange Konten gesperrt werden dürfen. In der Regel bleibt das betroffene Girokonto so lange gesperrt, bis die Ursache für die Kontosperrung behoben wurde – zum Beispiel bis Schulden behoben sind.

Wie Pfändung bezahlen?

Als Schuldner haben Sie die Möglichkeit, in Ihrem Online Banking einen Zahlungsauftrag zur Begleichung Ihrer Kontopfändung zu erteilen. Sie können die Bezahlung des Pfändungsbetrags innerhalb der Schutzfrist von einem Monat beauftragen.

Wie läuft es bei einer Kontopfändung ab?

Der Pfändungsbeschluss muss der Bank oder Sparkasse ordnungsgemäß zugestellt werden und tritt binnen vier Wochen in Kraft. Die Bank informiert über die Maßnahmen einer Pfändung. Nach Ablauf dieser Frist werden die offenen Forderungen vom Konto des Schuldners eingezogen und gehen an den Gläubiger.

Kann ein pfändungsbeschluss aufheben?

Der Schuldner (aber auch der Gläubiger wie auch der Drittschuldner) haben die Möglichkeit, den Pfändungs- und Überweisungsbeschluss durch das Vollstreckungsgericht förmlich aufheben zu lassen. Der Verzicht hat keine Auswirkung auf den titulierten Anspruch.

Wird eine Kontopfändung der Schufa gemeldet?

Eine Kontopfändung wirkt sich negativ auf die Bonität aus. Die Pfändung wird der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) gemeldet. Sie stellt einen negativen Schufa-Eintrag dar. Der negative Eintrag wird erst 3 Jahre nach Begleichung der Schuld gelöscht.

Wird man bei einer Kontopfändung informiert?

Nein. Der Schuldner muss über jede bevorstehende Zwangsvollstreckungsmaßnahme informiert werden. Dies erfolgt zunächst durch die Zustellung des Vollstreckungstitels. Ab diesem Zeitpunkt muss er mit einer Zwangsvollstreckung rechnen und damit auch mit einer Kontopfändung – sofern er die Schulden nicht bezahlt.

Wird eine Pfändung automatisch überwiesen?

Eine Kontopfändung ist Ihre Chance!

Sobald die Pfändung auf dem Konto eingeht, haben Sie als Kontoinhaber vier Wochen Zeit, um Ihr normales Girokonto in ein P-Konto umwandeln zu lassen. In dieser Zeit darf die Bank nichts an Ihre Gläubiger auszahlen.

Wird Kontopfändung automatisch aufgehoben?

Banken und Kreditinstitute sind also nicht dazu verpflichtet, die Kontosperre in einem solchen Fall aufzuheben. Außerdem hat der Gläubiger weiterhin seinen Vollstreckungstitel inne, d.h. er kann jederzeit die Fortführung der Pfändung beantragen, solange diese nicht vollständig bezahlt wurde.

Was passiert mit P-Konto Wenn keine Pfändung vorliegt?

Ohne Pfändung steht immer alles Geld auf dem Konto zur freien Verfügung. Daran ändert sich durch die Aktivierung der P-Konto-Funktion gar nichts. Der P-Konto-Schutz bei einem nicht gepfändeten Konto ist wie ein Schirm, der sich erst öffnet, wenn eine Pfändung eingeht.

Kann man ein Konto trotz Pfändung in ein P-Konto umwandeln?

Auch nach Zustellung einer Pfändung kann das Girokonto noch in ein P-Konto umgewandelt und so dessen spezieller Pfändungsschutz gesichert werden. Dies muss jedoch bei der Bank beantragt werden. Die Bank ist gesetzlich zur Umwandlung innerhalb von vier Geschäftstagen verpflichtet.

Kann Hauptzollamt P-Konto pfänden?

Bei einer Kontenpfändung ist es immer unerlässlich ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) einzurichten. Trotzdem ist es etwas Besonderes, wenn ein öffentlicher Gläubiger wie z.B. Finanzamt, Stadtkasse, Hauptzollamt das Konto pfändet. Das Bemerkenswerte dabei ist, dass öffentliche Gläubiger in eigener Zuständigkeit pfänden.