Was tun wenn kein geld für beerdigung da ist?

Gefragt von: Katarina Burkhardt
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In der Regel erstattet das Sozialamt auf Antrag Bestattungskosten, wenn keine Erben vorhanden sind oder wenn die Erben die Kosten nicht tragen können. Es übernimmt aber nur "erforderliche" Kosten, d.h. in der Regel: eine sehr einfache Bestattung.

Wann zahlt das Sozialamt die Beerdigungskosten?

Das Sozialamt übernimmt die erforderlichen Kosten einer Bestattung, soweit es Ihnen als gesetzlich verpflichteter Person abhängig von Ihrem Einkommen und Vermögen nicht zugemutet werden kann. Es übernimmt die Kosten für eine einfache ortsübliche Bestattung. Das gilt auch für Feuerbestattungen.

Wo bekomme ich Geld für Beerdigung?

Eine Sozialbestattung bedeutet, dass die Kosten für eine Bestattung von dem für den Sterbeort zuständigen Sozialamt übernommen werden. ... Denn üblicherweise sind die Angehörigen des Verstorbenen per Gesetz dazu verpflichtet, die Kosten der Bestattung zu tragen.

Wer bezahlt eine Beerdigung wenn man kein Geld hat?

Gibt es nicht genug finanzielle Mittel, was nachgewiesen werden muss, übernimmt der Staat die Kosten für die Bestattung. Anders sieht es aus, wenn jemand den Tod eines Menschen durch Vorsatz verursacht hat. Den Erben und Angehörigen müssen dann die Kosten erstattet werden.

Wann muss man eine Beerdigung nicht bezahlen?

Fazit: Wer zahlt die Beerdigung, wenn man das Erbe ausschlägt? ... Sind andere Erben vorhanden, müssen diese die Beerdigungskosten tragen. Sind keine anderen Erben vorhanden bzw. sind diese nicht zahlungsfähig, müssen die Angehörigen des Verstorbenen eintreten – entsprechend der Unterhaltsrangfolge.

Sozialbestattungen kein Geld für die Beerdigung

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Kann man beerdigungskosten ablehnen?

Schlagen alle Erbberechtigten das Erbe aus oder sind aus anderen Gründen keine Erben vorhanden, geht die Erbschaft und somit die Beerdigungskosten in letzter Konsequenz auf den Staat über (Fiskalerbschaft). Er kann als einziger in der gesetzlichen Erbfolge nicht die Ausschlagung erklären.

Wann müssen Geschwister Beerdigungskosten übernehmen?

Der Tod eines nahen Verwandten kann auch für Geschwister teuer werden. Dies gilt allerdings nur dann, wenn keine Erben vorhanden sind. Denn diese müssen vorrangig für die Kosten der Beerdigung aufkommen. Dies ergibt sich aus der Vorschrift von § 1968 BGB.

Wer kommt für die Beerdigungskosten auf?

Nach § 1968 BGB hat der Erbe die Beerdigungskosten zu tragen. Nicht selten, bleibt aber zunächst unklar, wer Erbe geworden ist oder aber die Erbschaft wird wegen Überschuldung des Nachlasses ausgeschlagen.

Was passiert wenn sich niemand um die Beerdigung kümmert?

Das Gesetz schreibt vor, dass jeder Tote nach zehn Tagen bestattet werden muss. Finden sich in diesem Zeitraum keine Angehörigen, kümmert sich das Ordnungsamt um die Bestattung. Krankenhäuser, Bestatter, Altenheime oder Betreuer informieren das Ordnungsamt, wenn keine Angehörige zu finden sind. ...

Was zahlt die Krankenkasse bei einer Beerdigung?

Das gesetzliche Sterbegeld wurde am 01.01.2004 abgeschafft. Heute zahlt weder die Krankenkasse, noch der Staat. ... Bis Ende 2013 wurden beim Tod eines Krankenkassen-Mitgliedes 525 Euro an die Angehörigen ausgezahlt. Bei einem mitversicherten Familienmitglied (Familienversicherung) wurden 265,50 Euro ausgezahlt.

Was zahlt das Jobcenter für eine Beerdigung?

Sofern ein Hartz-4-Empfänger oder Geringverdiener nicht dazu in der Lage ist, die Kosten für die Beerdigung eines Verwandten zu übernehmen, muss z. B. das Jobcenter die Bestattungskosten erstatten. In diesem Fall handelt es sich um eine kostengünstige Sozialbestattung, die beantragt werden muss.

Wie viel kostet eine normale Beerdigung?

Gemäß den Wünschen und Qualitätsvorstellungen der Hinterbliebenen, liegen die üblichen Gesamtkosten einer Beerdigung zwischen 2.000 Euro für die günstigste anonyme Feuerbestattung (Einäscherung) und 35.000 Euro (und mehr) für eine gehobene Erdbestattung.

Wer trägt die Bestattungskosten bei Sozialhilfeempfänger?

Für die Übernahme der Bestattungskosten ist grundsätzlich das Sozialamt des Sterbeortes zuständig. Einzige Ausnahme: Hat die/der Verstorbene bis zum Tode Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe) oder Grundsicherungsleistungen nach dem SGB XII erhalten, dann ist die Stelle zuständig, welche diese Leistungen gewährt hat.

Sind Kinder verpflichtet die Beerdigung der Eltern zu zahlen?

Kinder sind generell verpflichtet, die Eltern zu bestatten. Hat das die Gemeinde übernommen, darf sie die Kosten zurückverlangen. Kinder müssen für Kosten der Beerdigung ihrer Eltern aufkommen. ...

Wer hat Anspruch auf sozialbestattung?

Können Hinterbliebene die Bestattungskosten nicht tragen, muss unter Umständen das Sozialamt dafür aufkommen. Doch nur Personen, die rechtlich zur Zahlung verpflichtet wären, haben einen Anspruch auf die Kostenerstattung.

Was bedeutet Bestattung von Amts wegen?

Werden innerhalb der sogenannten Bestattungsfrist von maximal 10 Tagen keine Angehörigen gefunden, so veranlasst das Ordnungsamt eine "Bestattung von Amts wegen". ... Die Kommunen sind angehalten, die Kosten einer ordnungsbehördlichen Bestattung so gering wie möglich zu halten.

Wer ist Bestattungspflichtiger Angehöriger?

Die Bestattungspflichtigen sind meist in einer Rangfolge angegeben. Es sind zuerst die nächsten Angehörigen wie Ehepartner, Lebenspartner oder die volljährigen Kinder verpflichtet. Erst dann folgen meist die Eltern, Großeltern und Enkelkinder.

Was kostet eine Beerdigung durch das Ordnungsamt?

Die Kosten für die ordnungsbehördliche Bestattung setzen sich aus den angefallenen Bestattungskosten, sowie einer Verwaltungsgebühr von bis zu 300,00 Euro zusammen. Die rechtliche Grundlage dazu bildet § 8 Abs. 1 Satz 2 Bestattungsgesetz NRW i.V.m. § 77 Abs. 1 Satz 1 Verwaltungsvollstreckungsgesetz NRW.

Wer zahlt die beerdigungskosten der Eltern?

Bestattungskosten. Grundsätzlich hat der Erbe nach § 1968 BGB die – angemessenen – Beerdigungskosten zu tragen, sofern der Nachlass hierfür nicht ausreicht.

Wer zahlt wenn der Bruder stirbt?

Nach den Bestattungsgesetzen der Länder tragen die nächsten Angehörigen die Kosten einer Beerdigung. Zivilrechtlich sind die Erben und unterhaltspflichtigen Angehörigen des Verstorbenen in der Pflicht.

Wer zahlt Beerdigung bei Erbengemeinschaft?

Erbengemeinschaft: Bestattungskosten und Erbschaftssteuer

Bevor die Erbauseinandersetzung stattfindet und der Nachlass unter den Miterben aufgeteilt wird, werden die Bestattungskosten von der Erbmasse abgezogen. ... Jeder Miterbe zahlt durch die Verrechnung automatisch seinen Anteil zur Begleichung der Bestattungskosten.

Wie werden die Beerdigungskosten aufgeteilt?

Je wohlhabender der Verstorbene war, desto teurer darf also die Trauerfeier werden. Die Aufteilung der Kosten ist dann einfach: „Jeder Erbe trägt die Bestattungskosten gemäß seiner Erbquote“, so der Jurist. Wer also ein Zehntel des Vermögens erbt, muss auch ein Zehntel der Kosten übernehmen.

Wer trägt die beerdigungskosten bei Erbausschlagung?

Schlägt nur ein Erbberechtigter aus, tragen die Beerdigungskosten die anderen Erben, die die Erbschaft angenommen haben. Schlagen alle Erbberechtigten aus oder sind aus anderen Gründen keine Erben vorhanden, geht die Erbschaft auf den Staat über (= Fiskalerbschaft).

Wer bezahlt die Beerdigung meiner Schwiegermutter?

Danach trägt die Kosten der Beerdigung des Erblassers der Erbe. Es handelt sich also um eine Nachlassverbindlichkeit. Das Gesetz geht dabei davon aus, dass derjenige der erbt, sich auch um die Bestattung kümmert und die Kosten übernimmt.

Wer muss Beerdigung vom Vater bezahlen?

Im BGB § 1968 wird die Kostentragungspflicht einer Bestattung geregelt. Hier heißt es: „Der Erbe trägt die Kosten der Beerdigung des Erblassers. “ Das bedeutet, dass der oder die Erben die Kosten der Bestattung tragen müssen. Unabhängig davon, wie das Verhältnis dieser zu dem Verstorbenen war.