Was versteht man unter Abgeltungssteuer?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Pascal Renner B.Sc.
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Die Abgeltungssteuer wird fällig bei Kapitaleinkünften, also Zinsen, Dividenden und Gewinnen aus Wertpapiergeschäften. Es gibt einen pauschalen Steuersatz von 25 Prozent plus gegebenenfalls Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Dadurch müssen die Erträge nicht in der Steuererklärung angegeben werden.

Was fällt alles unter die Abgeltungssteuer?

Sparer, die Geld anlegen in Form von Bankeinlagen, Aktien, Anleihen, Fonds oder Zertifikaten, sind von der Abgeltungssteuer betroffen. Sie wird seit 2009 fällig für Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne – sogenannte Kapitaleinkünfte. Die Abgeltungssteuer beträgt pauschal 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag.

Wer muss Abgeltungssteuer bezahlen?

Grundsätzlich haben alle Privatpersonen, die in Deutschland uneingeschränkt steuerpflichtig sind und Erträge aus Kapitaleinkünften erzielen, Abgeltungssteuer zu zahlen. Fallen Kapitalerträge dagegen im Betriebsvermögen an, unterliegen diese nicht der Abgeltungssteuer.

Warum muss man Abgeltungssteuer zahlen?

Die Abgeltungssteuer soll vor allem den Steuerprozess vereinfachen. Denn zuvor mussten Steuerpflichtige akribisch ihre einzelnen Kapitalerträge in der Einkommensteuererklärung aufführen. Zudem galten unterschiedlich hohe Steuersätze für verschiedene Kapitalerträge. Daher nun also die pauschale Lösung.

Wann muss Abgeltungssteuer bezahlt werden?

Wann wird die Kapitalertragssteuer fällig? Sobald Gewinne aus Geldanlagen erwirtschaftet werden, müssen Kapitalertragssteuern gezahlt werden – wenn sie höher als der Freibetrag von 1.000 Euro sind und ein Freistellungsauftrag gestellt wurde.

Die simpleshow erklärt die Abgeltungsteuer

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Wie viel Geld darf ich auf mein Konto haben ohne zu versteuern?

Allerdings gibt es Freibeträge: Für Alleinstehende sind bis zu 1.000 Euro steuerfrei. Für Ehepaare verdoppelt sich der Betrag auf 2.000 Euro. Dieser Sparerpauschbetrag gilt für Zinsen und Dividenden, aber auch für Gewinne aus dem Verkauf von Kapitalanlagen.

Wie bekomme ich die Abgeltungssteuer zurück?

Wollen Sie sich die Abgeltungs- bzw. Kapitalertragsteuer zurückholen, füllen Sie die Anlage KAP der Einkommenssteuererklärung aus. Daraufhin prüft das Finanzamt, ob Sie zu viel Abgeltungssteuer gezahlt haben und erstattet Ihnen anschließend den Betrag.

Was ist der Unterschied zwischen Abgeltungssteuer und Kapitalertragsteuer?

Kapitalertragsteuer oder Abgeltungssteuer? Seit 2009 gibt es einen einheitlichen Abzug der Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 Prozent zuzüglich Soli und Kirchensteuer. Weil sie automatisch abgezogen wird und die Steuerschuld auf Kapitalerträge damit abgegolten ist, nennt man sie Abgeltungssteuer.

Ist Kapitalertragsteuer und Abgeltungssteuer das gleiche?

Rechtstechnisch heißt diese Art der Steuererhebung Kapitalertragsteuer, aber wegen der abgeltenden Wirkung spricht man im Allgemeinen von der "Abgeltungsteuer".

Kann die Abgeltungssteuer mit der Einkommensteuer verrechnet werden?

Grundsätzlich bleiben Erträge, die der Abgeltungssteuer unterliegen, bei der Einkommensteuerveranlagung außen vor. Der Steuerpflichtige kann jedoch beantragen, diese Einkünfte in die Einkommensteuerveranlagung einzubeziehen. Die einbehaltene Kapitalertragsteuer wird dann auf die Einkommensteuer angerechnet.

Wie berechnet man die Abgeltungssteuer?

Die Abgeltungssteuer liegt bei 25%. Zusätzlich kommt noch ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% und sofern man kirchensteuerpflichtig ist, noch einmal je nach Bundesland 8% - 9% zusätzlich dazu. Somit liegt die Abgeltungssteuer je nach Situation zwischen 26,375% - 27,995%.

Werden die Steuern von Aktien automatisch abgezogen?

Aktiengewinne werden direkt an der Quelle einbehalten

Die Abgeltungssteuer ist eine Quellensteuer: Für Sie und alle anderen Aktien-Anleger/innen bedeutet das, dass Sie sich um die Besteuerung nicht selbst kümmern müssen. Das Kreditinstitut als Quelle Ihrer Kursgewinne übernimmt das automatisch für Sie.

Was passiert wenn man zu viel Geld auf dem Konto hat?

Was passiert wenn man zu viel Geld auf dem Konto hat? Die meisten Banken berechnen zudem bei hohen Kontoguthaben auch ein Verwahrentgelt. Das bedeutet, dass Kunden der Bank einen Strafzins für die Verwahrung Ihrer Einlagen zahlen müssen. Es ist also keine gute Idee, zu viel Geld auf dem Girokonto zu parken.

Wie viel Geld sollte man maximal auf dem Konto haben?

Das hängt grundsätzlich vom eigenen Lebensstil ab. Wir empfehlen aber mindestens 6 Monatsausgaben als Notgroschen parat zu haben. Wenn Sie also jeden Monat Ausgabe in Höhe von 2.000 € haben, sollten Ihr Notgroschen mindestens 12.000 € betragen.

Wie viel Geld sollte man maximal auf dem Tagesgeldkonto haben?

Als Faustregel gilt: Drei Netto-Monatsgehälter sind die perfekte Anlagesumme fürs Tagesgeld.

Wie erfährt das Finanzamt von Aktien?

In Deutschland ist das das Bundeszentralamt für Steuern. Von dort gelangen die Daten zum Wohnsitzfinanzamt des Anlegers, der davon nichts erfährt. Auch wenn auf Ihrem ausländischen Konto nur wenige Cent Zinsen landen, besteht die Meldepflicht! Ihr Wohnsitzfinanzamt erhält dann Kenntnis von Ihrem ausländischen Konto.

Welche Aktien müssen nicht versteuert werden?

Spekulationssteuer bei Aktien: Das Wichtigste in Kürze

Werfen deine Geldanlagen (Aktien, ETFs, Festgeld etc.) zusammen weniger als 1.000 Euro (bei Singles) oder 2.000 Euro (bei Ehepaaren) Gewinne ab, musst du keine Steuern zahlen.

Wann muss ich Aktien in der Steuererklärung angeben?

Definition: Wann ein Kapitalertrag zu versteuern ist

Das Finanzamt kassiert sofort ab, wenn Gewinne aus Geldanlagen in Deutschland anfallen. Bis zur Höhe des Sparerpauschbetrags von 801 Euro – 1.602 Euro für Verheiratete – sind Kapitalerträge steuerfrei.

Wie lange ist ein Gewinn steuerfrei?

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Steuern erst ein Jahr nach einem Lottogewinn anfallen. Tatsächlich sind Lottogewinne in Deutschland steuerfrei. Es kann jedoch sein, dass Steuern auf Zinsen anfallen, die aus dem Gewinn erzielt werden, wenn das Geld angelegt wird.

Warum ist Lottogewinn steuerfrei?

Lottogewinn versteuern: Diese Regeln gelten

Vielmehr gilt: Spielgewinne sind in Deutschland keiner der sieben Einkunftsarten zugeordnet, auf die der Staat in unterschiedlicher Form Einkommensteuer erhebt. Sie sind daher schlicht „nicht steuerbar“, wie es im Fachjargon heißt.

Ist ein Lottogewinn zu versteuern?

Der Lottogewinn selbst muss nicht versteuert werden

Begeistere Lottospieler mögen sich fragen, ob sie den Gewinn in diesem Fall versteuern müssten. Die Antwort ist: Nein. In Deutschland müssen Gewinne aus Glücksspielen nicht versteuert werden, unabhängig davon, wie groß der Gewinn ist, wie "Lottoland" erklärt.

Was ist die höchste Steuer in Deutschland?

Der Spitzensteuersatz beträgt 42 %, er wird bei einem Einkommen von 62.810 Euro erreicht. - Die Einkommensbestandteile oberhalb von 62.810 Euro werden dann mit dem Steuersatz von 42 % belastet. - Ab einem Einkommen von 277.826 Euro greift dann noch der sog. Reichensteuersatz von 45 %.